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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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ändern. Sie mussten so schnell wie möglich hier weg. „Wir müssen höher kommen, deshalb muss ich dich huckepack nehmen.“
    „Gut“, keuchte sie tapfer, obwohl ihre Höhenangst deutlich zu spüren war. Sie lächelte ihn unsicher an. „Quinn, ich muss dir unbedingt erzählen, was die beiden gesagt haben.“
    „Später.“ Als er ihren geschwollenen Kiefer und die aufgeplatzte Lippe bemerkte, stieg Wut in ihm auf. Am liebsten hätte er sie angeschrien. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, ihn wie einen Idioten vor dem Hotel stehen zu lassen? Er war beinahe verrückt geworden vor Sorge. Dafür hätte er ihr den Hals umdrehen können.
    Gleichzeitig wollte er Sachen mit ihr anstellen, die ihm noch bei keiner anderen Frau in den Sinn gekommen waren. Das brachte ihn fast um seinen Verstand. Er wollte sie auf jede erdenkliche Art besitzen, bis sie ihn nie wieder vergessen konnte. Bis sie sozusagen seine Initialien in sich trug, seinen Geruch … seinen Samen … seine Seele, sodass jeder andere Mann, der in ihr kam, sofort wusste, zu wem sie gehörte.
    Du bist ja verrückt geworden, Quinn.
    Quinn hockte bei diesen Gedanken noch in dem Baum und verfluchte sich selbst, weil er so ein Idiot war. Aber schon in der nächsten Sekunde packte er sie am Arm, riss sie an sich, so fest, dass sie nach Luft schnappte, während er sich mit der anderen Hand an der Liane festhielt. Dann bedeckte er ihren Mund mit seinen Küssen, seine besitzergreifende Zunge ließ sie spüren, wie wütend er auf sie war. Der Kuss schmeckte nach Schmerz und Zorn und Begierde, enthüllte Teile seines Wesens, die besser verborgen geblieben wären.
    Aus welchem Grund auch immer sie davongelaufen war, er hatte erwartet, dass sie sich bei diesem Kuss zur Wehr setzen würde. Aber Saige überraschte ihn aufs Neue, sie erwiderte den Kuss, schlang die Arme um ihn, als wolle sie ihm unter die Haut kriechen. Und jeden Augenblick konnten die Casus ihr Verschwinden bemerken.
    Er schob sie von sich, presste sie gegen den Baumstamm.
    Keuchend berührte sie die heiße Haut seiner nackten Brust; das T-Shirt lag irgendwo zerrissen auf der Erde, als er bei der hektischen Suche nach ihr seine Flügel zum Vorschein hatte kommen lassen.
    „Quinn“, hauchte sie. „Ich fasse es nicht, dass du tatsächlich gekommen bist, um mich zu …“
    Bevor sie den Satz beenden konnte, gingen ihre Worte in einer ohrenzerfetzenden Salve von Schüssen unter, die Kugeln schlugen ganz in ihrer Nähe in die Äste ein. Quinn wusste, dass sie jetzt keine Zeit mehr hatten. Er breitete seine Flügel aus, um Saige vor dem Feuer abzuschirmen.
    Woher hätter er wissen sollen, dass die Schweine auch noch Schusswaffen haben würden? Und jetzt steckten sie hier fest, längst nicht hoch genug, um davonfliegen zu können.
    „Was immer auch passiert“, stieß er hervor, „klettere weiter an dem Baum hoch. Geh bloß nicht runter auf den Boden. Hier oben treffen sie dich nicht so leicht.“
    Die Schüsse erstarben für einen Moment, aber die beiden Typen würden nur wenige Sekunden zum Nachladen brauchen. Saige wollte sich an ihm festhalten, aber er stieß sie zurück, und sie musste sich wie ein Äffchen an den Baumstamm klammern. Quinn ließ sich rückwärts fallen, wirbelte mitten in der Luft herum, flog blitzschnell auf den Rand der Lichtung zu, aber er war trotzdem nicht schnell genug. Eine weitere Salve zerriss die Stille, ein plötzlicher, stechender Schmerz breitete sich in seinem rechten Flügel aus. Quinn unterdrückte die Qual und raste Kopf voran in den ersten Casus, der daraufhin gegen den zweiten prallte. Alle drei rollten übereinander, die Pistolen schlitterten über das feuchte Moos der Lichtung.
    Er konnte Saige über sich aufschreien hören, während er gleichzeitig mit den Casus wieder auf die Füße kam. Die beiden umkreisten ihn, und ihre Wolfsschnauzen schienen beinahe zu lächeln, während sie auf den richtigen Moment für ihre Attacke warteten.
    „Hat euch denn keiner gesagt, dass Schusswaffen nicht erlaubt sind?“, knurrte er. Solange die Kanonen aus dem Spiel blieben, standen seine Chancen, Saige in Sicherheit zu bringen, gar nicht schlecht. Zwar hätte er die beiden gern mit seinen bloßen Händen zerfleischt, aber es ging schließlich um Saiges Leben, da konnte er so einen Kampf nicht riskieren.
    „Wir wollten doch nur deine Aufmerksamkeit auf uns ziehen“, äußerte einer der Casus. „Stimmt doch, oder, Royce?“
    „Verschwende deine Zeit nicht mit blödem

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