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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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Geschwätz, Gregory“, bellte der andere. „Mach ihn fertig. Ich hab dir gesagt, wie gefährlich diese Kerle sind.“
    Mit der einen, noch menschlichen Hand hatten die Casus ihre Schusswaffen abgefeuert. Ansonsten hatten ihre Körper die bestialische Gestalt ihres eigentlichen Wesens angenommen, einschließlich der wolfsartigen Schädel. Quinn ließ seine eigenen Krallen zum Vorschein kommen, als plötzlich sein Rücken von scharfen Klauen aufgerissen wurde. Brüllend fuhr Quinn herum, stieß den einen Casus mit seinem unverletzten Flügel zu Boden und erwischte den anderen, der mit aufgerissenem Rachen auf ihn zusprang, mitten in der Luft mit einem mächtigen Tritt. Doch auch danach ließen beide nicht von ihm ab, kamen schnell und brutal wieder auf ihn zu, und die ganze Welt schien in einem undurchdringlichen Chaos aus Schlägen und Tritten, aus dem wilden, gutturalen Grunzen der Kämpfenden zu verschwimmen. Quinn riss ihre ledrige Haut mit seinen rasiermesserscharfen Krallen auf und tat sein Möglichstes, um außer Reichweite ihrer Klauen und Reißzähne zu bleiben.
    Zwar war er ein ausgezeichneter Kämpfer, gegen diese beiden Bestien hätte er normalerweise jedoch keine Chance gehabt; aber sein Drang, Saige zu beschützen, war so stark, dass er einfach nicht zu Boden ging. Wieder und wieder grub er seine Krallen in die mächtigen Körper seiner Gegner, wirbelte mit fürchterlichen Schreien herum und trat nach ihnen. Irgendwie schaffte er es, die eigenen Schmerzen zu ignorieren und am Leben zu bleiben.
    Nicht dass diese kleine Lügnerin das überhaupt verdient hätte.
    Er versuchte verzweifelt, seine Wut über Saiges Verhalten weiter zu schüren, aber das war gar nicht so einfach. Die Angst davor, was die Casus ihr antun würden, machte ihn fast wahnsinnig. Er tänzelte auf den Fußballen, trat zu und traf Royce mit voller Wucht am Kinn. Er hörte das hässliche Geräusch brechender Knochen, aber auch der Casus ging nicht zu Boden. Er antwortete mit einem tödlichen Schwinger seiner grauenhaften Klauen, und Quinn konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken. Quinn trat erneut zu und riss dem anderen Casus die Beine unter dem riesigen Körper weg, woraufhin er zu Boden stürzte, doch Royce sprang schon wieder auf ihn los.
    Das reicht jetzt, dachte er und riss zornig dem Schweinehund mit seinen Krallen die Kehle auf. Der Casus stürzte sofort und hielt sich beide blutbedeckten Hände an die klaffende Wunde.
    Schnaubend kam Gregory wieder auf die Füße, den Rachen weit aufgerissen, Speichel tropfte von seinen Hauern. Quinn erhob sich mit einem Schlag seiner mächtigen Flügel vom Boden, wirbelte in der Luft herum und rammte der Kreatur den rechten Fuß an die Schläfe. Der Casus taumelte benommen. Ein solcher Tritt hätte einen Menschen zweifellos umgebracht, doch einem solchen Monster konnte er nur kurzfristig etwas anhaben. Momentan allerdings begann der Casus, unkontrolliert zu zucken. Quinn warf dem anderen einen schnellen Blick zu. Royce presste immer noch beide Hände an seine blutende Kehle, versuchte aber, wieder auf die Beine zu kommen. Es war an der Zeit, abzuhauen, solange noch die Möglichkeit bestand. Schnell fuhr Quinn die Krallen ein und schnappte sich die Waffen. Er schob sie sich in den Hosenbund und wischte den bluttriefenden Mund an der Schulter ab.
    Wenn es nur um ihn gegangen wäre, hätte er weitergekämpft, aber Saiges besorgte Rufe belehrten ihn eines Besseren. Er schluckte seine blutgierige Wut hinunter, unterdrückte die fürchterlichen Schmerzen und schwang sich an einer der Lianen dort hinauf, wo er Saige zurückgelassen hatte. Sobald er sicher auf einem breiten Ast stand, berührte sie ihn mit zitternden Fingern.
    „Großer Gott, du bist verletzt“, hauchte sie leise und musterte seinen blutbedeckten rechten Flügel. Er holte tief Luft und ließ die Flügel wieder in seinem Körper verschwinden. Aus ihrer Kehle kam ein undeutliches Geräusch. „Du hast Schnitt- und Bisswunden. Überall.“
    „Das wird schon wieder.“ In kurzer Zeit würden die Wunden größtenteils verheilt und der Schmerz abgeklungen sein. Quinns Körper heilte viel schneller als der eines Menschen. Nur die Schussverletzung im Flügelknochen machte ihm Sorgen, denn die würde länger brauchen.
    Außerdem konnte so eine Wunde beim Fliegen verfluchte Schwierigkeiten machen.
    Als er Saige bat, auf seinen Rücken zu klettern und sich festzuhalten, und sie keine Einwände erhob, schickte er ein stummes Dankgebet gen

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