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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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ich in der Bar ankam, war Inez ziemlich hysterisch. Rubens war euch gefolgt, aber er hatte euch im Dschungel verloren und war gerade wieder zurückgekommen.“
    „Glaubst du, die beiden werden wirklich für einige Zeit die Stadt verlassen?“
    „Das können wir nur hoffen. Aber eines habe ich schon vor langer Zeit lernen müssen: Es gibt keine Möglichkeit, Leute dazu zu bringen, etwas zu tun, das sie nicht selbst tun wollen. Sogar wenn sie wissen, dass ihre Entscheidung zu ihrem eigenen Schaden sein wird.“
    Redete er womöglich über sie oder über jemand anders? Saige erschauerte. Was immer in seiner Vergangenheit geschehen sein mochte, ihr Verhalten an diesem Morgen hatte das alles wieder in ihm wachgerufen, und bei dem Gedanken wurde ihr ganz schlecht.
    „Also, diese besondere Begabung von dir“, fuhr er fort, die Augen auf einen entfernten Punkt am Horizont gerichtet, „du hast sie eingesetzt, um den ersten Dark Marker zu finden?“
    „In gewisser Weise. Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte sie. „Im Wesentlichen konnte ich damit bestimmte Hinweise entschlüsseln, und die Spur führte mich schließlich zu dem Ort in Italien, wo das Kreuz vergraben war. Die Karten habe ich im selben Versteck entdeckt.“
    „Aber wenn die Karten auf so komplizierte Weise verschlüsselt sind, wie hast du dann die Codes knacken können? Nein, Augenblick, lass mich raten“, äußerte er mit unüberhörbarem Sarkasmus in der Stimme. „Die Karten selbst haben es dir gesagt.“
    „Du kannst spotten, so viel du willst, Quinn. Aber genau so ist es gewesen.“
    „Und wo könnte dann der nächste Dark Marker versteckt sein?“, fragte er mit einem schnellen Blick zur Seite.
    Sie hob die Schultern. „Das weiß ich nicht. Ich habe gerade versucht, es herauszufinden, als plötzlich das Chaos über mich hereinbrach. Aber ich glaube, das Versteck ist irgendwo in Nordamerika.“
    „Wusste deine Mutter von diesen Karten?“ Er starrte wieder in den Sonnenuntergang.
    Saige betrachtete seinen langen Hals und wurde sich bewusst, dass die rasende Gier selbst jetzt in ihr lauerte, gleich unter der Haut. Auch wenn sie so durcheinander war wie im Augenblick, ließen die erwachenden Bedürfnisse ihres Merricks sie keine Sekunde in Ruhe, sie waren immer da … wollten endlich gestillt werden. „Nein.“ Sie räusperte sich. „Davon habe ich ihr nichts erzählt, als ich ihr das Kreuz gegeben habe.“
    „Nicht einmal ihr hast du vertraut?“, fragte er. Auf einen Schlag klang er müde, erschöpft.
    „Bis gestern Morgen hatte ich keine Ahnung, ob das tatsächlich funktionieren würde, und weil sie damals schon so krank war, wollte ich ihr nicht noch mehr Sorgen machen.“ Sie konnte kaum glauben, dass ihre Mutter nun schon seit einem halben Jahr tot war, und holte tief Luft. „Es tut mir leid, dass ich dir das nicht alles schon gestern erzählt habe, aber … du warst ein Fremder. Eigentlich bist du das immer noch. Bloß … bloß habe ich gar nicht mehr das Gefühl, dass du ein Fremder bist, Quinn. Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich wahrscheinlich niemals dieses Gefühl. Irgendwie ist das … auch ganz schön kompliziert.“
    Er starrte unverwandt diesen entfernten Punkt am Horizont an. „Letzte Nacht hast du gesagt, du wüsstest nicht, wie viele es von diesen Kreuzen gibt oder wo sie versteckt sein könnten. War das die Wahrheit oder nur eine weitere Lüge?“
    „Das war die Wahrheit. Bisher habe ich nur die erste Karte entschlüsselt, die mich hierhergeführt hat. Jede Karte hat einen anderen Code, und wie ich gerade sagte, war ich mit der nächsten noch nicht fertig. Zwar sind diese Karten alle irgendwie miteinander verknüpft, aber trotzdem bin ich nicht sicher, wie viele Ortsangaben genau darauf verzeichnet sind oder auch nur, ob ich überhaupt alle Karten habe. Niemand kann wissen, wie viele Dark Marker irgendwo versteckt sein könnten, und darauf warten, dass jemand sie findet.“
    „Kannst du nicht einfach danach fragen?“
    Die Idee war nicht schlecht, dachte Saige verbittert. „Das wäre großartig, aber so funktioniert das nicht.“
    Sein Blick verriet ihr, was er dachte: Lügt sie, oder sagt sie die Wahrheit?
    „Ganz ehrlich, das ist die Wahrheit, Quinn. Selbst wenn man den Code entschlüsseln kann, ist der Text kaum verständlich. Außerdem scheint der Code bei jeder Karte weiterentwickelt und komplizierter geworden zu sein. Wenn die Karten mir nicht selbst ihr Geheimnis verraten hätten, hätte ich

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