Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)
und drückte sie gegen die Wand. Saige stöhnte auf, als sie seinen harten Körper und seine Hitze an ihrem nackten Rücken spürte und sein heißer Atem ihr Ohr streifte.
„Mit Wollen hat das gar nichts zu tun.“ Seine Fäuste hatte er rechts und links von ihrem Kopf an die Wand gepresst. „Meine Bedürfnisse … sind einfach nicht normal. Wenn ich der Mann wäre, der dich entjungfert, würde das alles nur noch schlimmer machen. Für mich genauso wie für dich.“
Der Schweiß brach ihr aus, das Begehren fuhr ihr erneut durch sämtliche Knochen. „Ich bin ein großes Mädchen, Quinn. Vielleicht noch Jungfrau, aber kein Kind mehr. Wovor du auch Angst haben magst, ich werde nicht mehr davonlaufen und mich verstecken.“
Er legte zitternd die Stirn an ihren Hinterkopf, die Venen auf seinen Handrücken traten hervor, als er die Fäuste noch fester ballte. „Du machst es mir verdammt schwer, das Richtige zu tun“, murmelte er, und dann trat er einen Schritt zurück.
Saige drehte sich um, ihr Blick wurde sofort von der dicken Ausbuchtung in seiner Hose angezogen, sie war Beweis genug, dass er sie trotz allem noch begehrte. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und er gab einen schmerzerfüllten Ton von sich und trat noch einen Schritt zurück. „Wenn du irgendwas über mich wüsstest, würdest du mir danken.“
Was zum Teufel wollte er ihr damit wieder sagen? Nach ihren Erkenntnissen waren Raptoren berühmt für ihre todesverachtende Kämpfernatur, ihre wilde Entschlossenheit auf dem Schlachtfeld, aber sie hatte nie etwas darüber gehört, dass sie eine unnormale Sexualität hätten. Wie alle Gestaltwandler, aus denen sich die Watchmen zusammensetzten, waren sie ungeheure Alphatiere mit einem mächtigen Geschlechtstrieb, der sie angeblich zu fantastischen Liebhabern machte.
Allein bei dem Gedanken wurde ihr ganz warm unter der Haut. Oder vielleicht lag das auch nur an Quinn selbst. In seiner Nähe fühlte sie sich immer, als hätte sie Fieber. Sie wollte sich ihm nähern, fiel aber zurück gegen die Wand, weil ihr plötzlich schwindlig wurde, alles drehte sich. Sie schloss die Augen und drückte eine Hand an die Stirn. Der Merrick tobte in ihr, wütend, weil ihm vorenthalten wurde, was er brauchte.
„Fühlst du dich schwach?“ Es lag tatsächlich Besorgnis in seiner Stimme.
„Ich bin bloß müde“, flüsterte sie und spürte seine Nähe.
„Mir ist klar, dass das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, aber dein Merrick ist bereit, Saige. Wenn du ihm nicht verschaffst, was er braucht, wird er dich aussaugen. Du musst dich ernähren.“
Verblüfft riss sie die Augen auf und starrte ihn an.
„Diese Schweinehunde werden es noch mal versuchen“, fuhr er fort. „Nicht nur, weil dein Merrick erwacht, sondern auch, damit du ihnen den Code der Karten verrätst. Dann musst du ganz bei Kräften sein.“
Sie schüttelte den Kopf und lachte ungläubig. „Und was genau erwartest du jetzt von mir, Quinn? Ich weiß Bescheid über die Nahrung, die ein Merrick braucht. Ich brauche nicht nur dein Blut – ich muss gleichzeitig Lust erfahren. Ich brauche Blut und Sex, und was du von Letzterem hältst, hast du völlig klargemacht.“
„Männliche Merricks brauchen Blut und Sex“, erwiderte er und steckte mit finsterem Blick die Hände in die Hosentaschen. „Bei weiblichen ist das anders.“
„Wie denn anders?“
„Wenn ich es schaffe, dass du kommst, während du mein Blut trinkst, bekommst du dadurch jede Energie, die du brauchst.“
„Großer Gott, das ist ja unbezahlbar.“ Sie wusste nicht, ob sie in Tränen oder in Lachen ausbrechen sollte. „Sag mir, dass du bloß Witze machst.“
„Ich kann dir mein Blut schenken …“, seine Stimme klang absolut kalt und gefühllos, „… und dich kommen lassen, ohne dich zu entjungfern.“
Sie wickelte die Bettdecke fest um ihren Körper. „Oh Quinn, was für ein Herzensbrecher. Du hast es wirklich mit der Romantik, was?“
„Du kannst es dir nicht leisten, zu warten, Saige. Du brauchst diese Energie, jetzt.“
„Tja, nun ja, schönen Dank für das tolle Angebot“, meinte sie trocken, „aber ich lehne ab.“ Sie drehte sich um und wollte wieder im Bad verschwinden.
„Was immer zwischen uns beiden passiert, trotzdem müssen wir uns der Situation stellen“, wies Quinn sie zurecht. „Die ist nun mal, wie sie ist. Und bis nach Colorado ist es ein weiter Weg.“
„Das schaffe ich schon“, murmelte sie und ging ins Bad. Bevor sie die Tür
Weitere Kostenlose Bücher