Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
hob sein Champagnerglas und prostete mir zu. »Sonya, il faut danser. Öder wie man en Allemand sagt: Let’s dance!!«
Und so hüpfte er aus dem Pool, zog mich an der Hand hinter sich her und tanzte mit mir splitterfasernackt durch die Suite – bis er urplötzlich stehen blieb. Er schob mich sanft auf Armlänge von sich weg und sagte dann: »Sonya, chérie!!! Liebe machön fünkssioniert zwar non pour le moment, mais look what I can do with my man …«
Mit diesen Worten machte er mit seinem locker baumelnden Weichteilchen beschwingt den ›Propeller‹! Dreimal Kreisen rechts herum, dreimal Kreisen links herum …
Und ich? Ich brach zusammen. Vollkommen willenlos sank ich auf den plüschigen Teppich der Suite und zuckte am ganzen Körper. Tränen liefen mir über die Wangen. Nein, wirklich, ich habe noch nie so gelacht in meinem Leben! Und so hatte ich statt Orgasmus eben einen Lach-Höhepunkt und am nächsten Tag einen schlimmeren Bauchmuskelkater als nach hundert Sit-ups!
Charles bewies: Es gibt Durchhänger im Leben, über die man ganz easy mit einem lachenden Auge hinwegsehen kann. In diesem Moment wusste ich einfach, was ich an diesem Typen so großartig fand. Ein ganz wesentlicher Bestandteil seiner gnadenlos erotischen Ausstrahlung war, dass dieser Mann über etwas verfügte, was heißer ist als die Hölle: Selbstironie!
Unsere Affäre hatte nix mit Liebe zu tun, er war definitiv ein Hallodri, und ich machte mir auch keine Illusionen, dass ich die Einzige war, die er mit seinem Zauberstab beglückte – wenn er denn dazu in der Lage war, hieß das. Eigentlich war er sogar ein echtes Arschloch – wenn man den bösen, bösen Fehler beging und sich in ihn verliebte. Und das passierte, wie mir zu Ohren kam, reihenweise. Heul!!! Aber so ein Humor war einfach nur eins: unwiderstehlicher als jeder Brad-Pitt-Waschbrettbauch. Und genau darum werde ich diesen Mann nie bereuen und diese Nacht im schönen Metz niemals vergessen.
LA FIN
Am attraktivsten sind Männer, wenn sie sich lächerlich machen.
JESSICA BIEL
Mit ’nem Teelöffel Zucker nimmst du jede Medizin – angenehm und sehr bequem.
AUS »MARY POPPINS«
Zückerchen Nummer 3: Niederlagen? Fehler?
Quatsch: Lektionen, damit es beim nächsten Mal besser klappt!
Mein »Magier« Julius ist ein Meister darin, Niederlagen oder Rückschläge in Siege zu verwandeln, er ist ein richtiger »Transformator«.
Nachdem sein erstes Business den Bach runtergegangen ist und er alles (und wenn ich sage »alles«, dann meine ich auch »alles«) Geld verloren hatte, hat er nicht resigniert. Stattdessen hat er die Situation analysiert, um herauszufinden, was er in Zukunft besser machen kann. Ein Punkt war: In Gelddingen immer alle Fäden selbst in der Hand behalten. Er ist zwar jemand, der großes Vertrauen schenkt, aber inzwischen hat er einen Riecher dafür, wenn jemand es nicht ernst mit ihm meint. Hätte er die Erfahrung damals nicht gemacht, hätte er diesen Riecher nicht.
Und was schließen wir daraus? Genau: Jede Erfahrung, und sei sie auch noch so mies, jeder Fehler, jede Niederlage macht uns um einiges schlauer. Das ist Gold wert – das kann man sogar wörtlich nehmen. Julius ist heute, mit Mitte dreißig, der erfolgreichste Unternehmer, den ich kenne. Erfolgreiche Menschen wie er unterscheiden sich von anderen in ein paar Punkten.
Erfolgreiche Leute …
… bleiben nach der Niederlage nicht am Boden liegen. Sie lassen sich nicht entmutigen. Stattdessen rappeln sie sich auf, machen weiter und denken »Jetzt erst recht!«.
… analysieren ganz genau, was schiefgelaufen ist. Sie stecken nicht den Kopf in den Sand, sondern trauen sich, hinzugucken und die Fehler beim Namen zu nennen. Sie können sich darum, wenn nötig, auch entschuldigen. Falls sie eine Absage auf eine Bewerbung bekommen haben, versuchen sie rauszukriegen, warum. Dafür stellen sie sogar Nachforschungen an. Vielleicht erkennen sie dann, dass sie einfach nicht die richtige Person für den Job waren. Oder sie waren eben noch nicht die richtige Person – weil noch Qualifikationen fehlen. Und das kann man nachholen.
Wenn ich im Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler machen. Aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe.
MARLENE DIETRICH
… merken sich, was nicht funktioniert hat, und nehmen sich fest vor, den Fehler in Zukunft zu vermeiden oder es anders und besser zu machen (siehe auch Zückerchen Nummer
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