Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
allein dadurch, dass sie sie unmissverständlich formuliert. Sie hat mir den Beweis geliefert: Sie macht hinter alles, was sie schon erlebt oder in die Tat umgesetzt hat, ein Häkchen – und glauben Sie mir, die Häkchen-Parade ist beeindruckend. Natürlich ist das Ausprobieren eines Reibekuchenrezepts kein Lebenstraum. Doch wenn man es sich zur Gewohnheit macht, alles, was einem gefallen könnte, aufzuschreiben, bekommt man Übung, darauf zu achten, was so in unserem Seelchen vor sich geht. Und das ist nun mal der Safe für unsere Träume.
Rica ist nicht die Einzige, die so ihren Wünschen auf die Schliche kommt. Bei der Recherche zum Thema Glück ist mir ein Büchlein der amerikanischen Autorin Victoria Moran in die Hände gefallen (Victoria Moran, »Living a Charmed Life«), und da habe ich einen sehr ähnlichen Tipp gefunden: die Lebensliste . Das ist eine Aufstellung, in der alle Dinge Platz haben, die wir gern noch tun und die uns Spaß machen würden. Und zwar völlig unabhängig von sogenannten »vernünftigen Überlegungen«. Die verstecken sich hinter Bremssätzen wie »Ich kann doch nicht einfach …«, »Wie soll das denn gehen?« oder »Das kann ich mir nie leisten«. Solche Einwände sind strengstens verboten. Stellen Sie sich stattdessen die Frage:
Wenn alles möglich wäre, was würde ich dann gern tun?
Notieren Sie auch jeden (vermeintlichen) »Blödsinn«, der Ihnen einfällt. Und dann schauen Sie sich die Punkte immer wieder an. Ergänzen Sie, wenn Ihnen noch mehr in den Sinn kommt. Machen Sie Nummern dran. Platz eins ist Ihr Favorit, also das, was Sie am allerliebsten erleben, machen oder umsetzen würden, Platz zwei am zweitliebsten und so weiter. So werden Sie nach und nach herausfinden, was Ihnen wirklich verdammt heiß unter den Nägeln brennt und was vielleicht auch noch ganz nett wäre, aber noch Zeit hat.
Dabei müssen Herzenswünsche nicht die Bohne spektakulär sein. Ein Bekannter von mir lebt zum Beispiel mit seiner Freundin in einem verschlafenen Küstenort in Italien und arbeitet Teilzeit für ein bescheidenes Gehalt in einem Fotogeschäft. Er fährt Fahrrad statt Auto und selten in Urlaub, schließlich ist er schon in einer Urlaubsgegend. Klingt vermutlich für die meisten Leute nicht besonders aufregend. Für ihn ist es das aber. Auf diese Weise hat er nämlich jede Menge Freizeit, um seinen zwei Hobbys nachzugehen: Lesen (vorzugsweise unter freiem Himmel) und Kochen. Dieses Beispiel zeigt: Es kommt auf die Prioritäten an. Oder anders ausgedrückt: Des einen Glück ist des anderen Langeweile – und umgekehrt.
Wie doch Freude und Glück einen Menschen schön machen.
FJODOR M. DOSTOJEWSKIJ
Und brav nach jeder Entscheidung:
Hände waschen!
Sind Sie der Ansicht, dass Händewaschen nur nach jedem Gang aufs WC angezeigt ist? Nicht nur – denn fließendes Wasser und ein bisschen Seife sind ein Dream-Team, das noch mehr kann, als nur die Flossen sauber zu machen! Gerade wenn Sie Entschlüsse – wie die Umsetzung Ihres Traums – wieder in Frage stellen, weil Sie negative Reaktionen Ihrer Umgebung fürchten: Waschen Sie sich ausgiebig die Hände! Und zwar sofort, nachdem Sie Ihren Entschluss gefasst haben oder wenn Ihnen Zweifel kommen! Eine amerikanische Studie kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass Versuchspersonen, die nach einer komplizierten Entscheidung ihre Flossen schrubbten, wesentlich seltener das Gefühl hatten, ihren Entschluss verteidigen oder rechtfertigen zu müssen. Also: Wasser marsch!
Eine meiner großen Sehnsüchte ist: Ich hätte gern ein Haus auf Ibiza. Oder formulieren wir es etwas bescheidener: zumindest eine kleine Finca zum Selberrenovieren. Dieser Gedanke lässt mich einfach nicht los. Warum ausgerechnet Ibiza? Die Insel ist für mich ein besonderes Fleckchen Erde. Nicht nur schön, sondern auch schön tolerant. Da liegt der nackte Schwule neben der aufgetakelten Milliardärsgattin am Strand, dazwischen turnen die Raver herum und ein paar Hippiefamilien mit Dreadlocks und Blumen im Haar. Diese tolerante Atmosphäre liebe ich. Für mich ist Ibiza keine Discoparty-Insel, sondern mein persönlicher Piratenfelsen.
Die Liebe zu dieser Baleareninsel hat sich langsam entwickelt. Meine erste Modelreise mit 16 ging nach Ibiza, und schon damals war ich fasziniert, und es hat mich immer wieder dorthin gezogen. Und irgendwann, vor gut zehn Jahren schon, hatte ich plötzlich die Idee: Hier leben, das wär’s! Zumindest ab und zu. Ich brauche
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