Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
heutzutage wie ein seltenes Geschenk!
Dazu noch jeweils ein Schuss:
»We are family!« Wenn ich mich einmal entschieden habe, mit jemandem befreundet zu sein, dann gilt das ohne jegliche Einschränkung. Ohne »Ich hab jetzt aber gerade keine Zeit«. Ohne jedes Wenn und Aber! Meine VIPs dürfen mich mitten in der Nacht anrufen, wenn die Hütte brennt. Weil die Katze im Baum sitzt und nicht runterkommt, weil der Exlover vor der Haustür randaliert oder auch nur, weil der selbst gebackene Kuchen zusammengefallen ist (was ja bei PMS schon mal eine Katastrophe sein kann). Meine persönlichen VIPs dürfen mich selbst dann behelligen, wenn ich gerade von Jetlag geplagt am anderen Ende der Welt sitze.
»Alles wie immer«-Gefühl. Wer mindestens einen echten Freund hat, kennt das: Selbst wenn man sich ewig nicht gesehen hat, fühlt sich beim nächsten Treffen trotzdem alles an wie immer. Die Zeit dazwischen existiert dann einfach nicht. So eine längere Sendepause kann schon mal vorkommen, wenn der beste Freund plötzlich in Australien oder Südafrika lebt. Natürlich bemühe ich mich, alle meine Leute, so oft es geht, zu sehen oder wenigstens zu sprechen. Das klappt oft trotzdem nicht, weil wir alle unheimlich »busy« sind und gern überall in der Weltgeschichte herumjetten. Zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu sein ist das erste Problem – und dann auch noch Zeit zu haben, das nächste. Aber eine robuste Freundschaft, so meine Erfahrung, kann das ab. Und wenn nicht? Dann ist es eben keine robuste Freundschaft!
Freundschaft ist der Klebstoff, der die Welt zusammenhält.
WOODROW WILSON
Und noch ein VIP-VIP: Unser Mentor
Andere Leute haben Schutzengel, ich habe mein Management-Team. Auf die Mädels und Jungs bei »Pool Position« in Köln kann ich mich immer verlassen. Das Team schützt mich und meine Umgebung auch manchmal vor mir selbst und meiner Arbeitswut. Als ich im sechsten Monat schwanger war, war ich – unter Volldampf wie immer – drauf und dran, ein neues Engagement am English Theatre zu unterschreiben. Das hätte bedeutet: Auftritte sechs Tage die Woche, dazu noch Fernsehen und das zu einem Zeitpunkt, wenn mein Baby ein gutes halbes Jahr alt wäre. Hallo? Frau Kraus? Noch jemand zu Hause im Birnchen? Meine Leutchen haben mich zu Recht darauf hingewiesen: «Äh, du, Sonya, dein Fleiß in allen Ehren. Aber du weißt noch nicht, wie viel Arbeit so ein Würmchen bedeutet – möchtest du nicht lieber erst mal gucken, wie sich das anfühlt?« Ergebnis: Ich – da ja bekanntlich nicht beratungsresistent – habe das Engagement schweren Herzens abgesagt. Und heute mache ich drei Kreuze. Wie hätte das gehen sollen? Die Sache ist jetzt zwar nicht aufgehoben, aber aufgeschoben – bis mein kleines Baby ein bisschen größer ist. Ich behaupte: Jeder braucht ein Management oder einen Mentor. Suchen Sie sich jemanden in Ihrem Arbeitsfeld, auf dessen Meinung Sie vertrauen und der Ihnen eine Nasenlänge voraus ist und bitten Sie ihn (oder sie) Ihr persönlicher Coach zu sein. Seien Sie sicher, damit offene Türen einzurennen. Es gibt kaum ein größeres Kompliment als den Satz: »Ich brauche deinen Rat.«
Wir müssen draußen bleiben: Nörgler, Lästermäuler und sonstige Stimmungs-Randalierer!
Jeder kennt sie: Die Menschen mit der zutiefst negativen Aura, die an allem etwas zu motzen finden und die den berühmt-berüchtigten »Flurfunk« dazu »nutzen«, um über alles und jeden ausgiebig herzuziehen. Sie sind die Zitronen unter den Zeitgenossen! Gut, ich gebe es ja zu: Gerüchte mögen hin und wieder einen Funken Wahrheit enthalten, und manchmal erweisen sich Informationen auch als nützlich, die man quasi »im Vorbeigehen« aufschnappt. Ein bisschen (!) Tratsch ist menschlich! Trotzdem:
Andere Leute ständig zu beurteilen, zu verurteilen oder überhaupt ständig zu urteilen, ist eine sehr schlechte Angewohnheit.
Vieles ist nicht, wie es erst mal aussieht. Und wir blockieren uns mit vorschnellem Lästern den Weg, herauszufinden, wie etwas oder jemand wirklich ist. Lästern ist das Gegenteil von Offenheit! Gerade böse Gerüchte entwickeln schnell eine negative Eigendynamik, die bis zum Mobbing reichen kann. Zugegeben, wenn alle im Büro über die neue Kollegin herziehen, ist es schwierig, dem zu widerstehen. Tun Sie es trotzdem! Sonst glauben wir irgendwann selbst, dass sie strunzdoof ist – ohne je ein Wort mit ihr gewechselt zu haben, wie vermutlich 80 Prozent
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