Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
dachte er immer wieder an den wundervollen Kuss, an Angies zarte Haut, ihre schönen Brüste. Und daran, wie gut sie geschmeckt hatte. Und das alles konnte ihm gehören!
„Komm rein und mach die Tür hinter dir zu“, befahl er. An der Bar goss er ein Glas Wein ein, das er ihr gab. Den elektronischen Notizblock nahm er ihr im Gegenzug weg.
Überrascht fragte sie: „Brauche ich das jetzt?“
„Durchaus möglich.“
Sie wurde blass. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
Er lächelte – trotz der ernsten Situation. „Wenn ich jemanden entlassen will, biete ich ihm normalerweise keinen Wein an. Nein, ganz im Gegenteil, ich will dir ein Angebot machen.“
Sie schwieg und holte tief Atem. „Etwas Geschäftliches?“
„Gewissermaßen.“ Er schenkte sich ebenfalls Wein ein und bedeutete Angie, mit ihm zur Sitzgruppe zu gehen. Hoffentlich endete das Gespräch nicht wie das mit Ella! „Reden wir einfach mal drüber.“
Angie umfasste ihr Weinglas so fest, dass es nur durch ein Wunder nicht zersprang. Sie wusste ja, was jetzt kam, und konnte nur inständig hoffen, dass er ihr nichts anmerkte. Außerdem machte ihr ihr schlechtes Gewissen zu schaffen. Seit Jett und sie ihre Daten „zufällig“ in das neue Programm hatten einfließen lassen – natürlich mit ein paar wichtigen Änderungen –, hatte sie sich mehr als ein Mal Vorwürfe gemacht. Sie schloss die Augen.
Aber Lucius brauchte eine Frau. Und auch wenn sie mit Kindererziehung und Haushaltsführung keine Erfahrung hatte und auch im Ausrichten von Partys kein Profi war – es gab einen sehr wichtigen Punkt, den kein Computerprogramm der Welt erfasste.
Liebe … Welche Frau mit welchen Vorzügen auch immer ausgewählt worden wäre – sie hätte weder Lucius noch Mickey geliebt. Tränen stiegen ihr in die Augen. Natürlich würde Lucius gezielt nach Fähigkeiten auswählen – so wie er es bei ihr auch getan hatte – aber er wusste ja nicht, was er wirklich brauchte.
Liebe …
Als sie die Lider wieder aufschlug, sah sie in seine dunklen Augen. „Wie gesagt, es ist nicht so, dass ich dich entlassen will …“
„Aber …?“
„Ich möchte dir eine andere Position anbieten.“
„Auch bei Diablo Inc.?“
„Nicht direkt.“
Angie entschloss sich, die Flucht nach vorn anzutreten. „Geht es um die Position, die du Ella angeboten hast?“
Diesmal war er der Überraschte. „Du bist klug, Angie. Das gehört zu den Dingen, die ich von Anfang an an dir bewundert habe.“
Angie sah ihre Klugheit im Augenblick etwas kritischer, denn schließlich hatte sie sich damit in diese Situation hineingeritten. „Was bietest du mir dafür? Du weißt, ich liebe meinen Job. Und meine Karriere.“
„Also, die Position, die ich anbiete …“ Zu ihrer Verblüffung zog sich eine leichte Röte über seine markanten Wangenknochen, was sie sehr sympathisch fand. „… ist die einer Verlobten auf Zeit.“
Nanu? Was war aus seinem Wunsch nach einer Ehefrau geworden? „Einer Verlobten auf Zeit?“, wiederholte sie fragend.
Lucius zögerte. „Da so viel auf dem Spiel steht, finde ich eine gewisse Vorsicht durchaus angebracht. Ein Probelauf gibt beiden Parteien Sicherheit. Bei deiner Einstellung hatten wir ja auch eine Probezeit vereinbart. Und das hier ist viel heikler …“ Er atmete tief aus. „Oh Gott, das klingt so kalkulierend und unpersönlich.“
„Und so willst du es? Kalkulierend und unpersönlich?“
Mit funkelnden Augen sah er sie an. „Natürlich nicht! Außerdem geht es nicht um das, was ich will, sondern um Mickeys Wohl.“
„Ob du es glaubst oder nicht, Lucius, das verstehe ich. Ich bin nicht dumm.“ Sie bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Und was ist, wenn wir beide mit unserer Vereinbarung zufrieden sind?“
„Dann heiraten wir.“
„Und was habe ich davon? Außer der Ehre, deine Frau und Mickeys Mom zu sein?“, fragte sie betont forsch. Denn auf keinen Fall durfte er Verdacht schöpfen. Wenn er je dahinterkam, dass Jett und sie der Auswahl etwas … nachgeholfen hatten, würde sie Lucius „The Devil“ Devlin, den Teufel, wie er genannt wurde, erst richtig kennenlernen! „Im Ernst, warum sollte eine halbwegs intelligente Frau dieses verrückte Angebot annehmen?“
„Ich bezahle dich viel besser als jetzt.“
„Hm.“
Er machte eine ungeduldige Handbewegung. „Ich weiß, dass dich nicht in erster Linie Geld interessiert. Aber zu verachten ist es auch nicht. Jetzt reden wir erst mal darüber, was zu dem Job alles
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