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Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Titel: Wenn Dich der Falsche richtig liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Czerny
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Neal Alice, und während er sie beobachtete, erwiderte er: „Mir war noch nie etwas so ernst wie das.“

Kapitel 10
   Der Entschluss
    Zwei Tage später suchte Neal seine Agentur Michaels & Partner im Empire State Building auf die sich im zweiundachtzigsten Stock des Gebäudes befand. Als er das Büro durch die riesige Glastür mit dem logo der Künstleragentur betrat, wurde er bereits von Tracy der Empfangsdame begrüßt und gebeten noch ein paar Minuten im Wartebereich Platz zu nehmen. Spencer Michaels gründete vor zehn Jahren die Agentur und fing mit einem ein Zimmer Büro in Brooklyn an, seit nunmehr fünf Jahren hat Michaels zwei, erfahren Agenten als Partner und besitzt eines der größten Büros im Empire State Building. Der Eingangsbereich und auch das Vorzimmer wirkten dennoch ziemlich bescheiden und kalt, die Wände waren weiß und der Fußboden mit einfachem grauem Teppich ausgelegt.
    Der Empfangsbereich glich einem schmalen langen Flur, in dem nur ein Schreibtisch aus silbernem Chrom mit einer Milchglasplatte stand, von wo man durch eine weitere Glastür in das Vorzimmer gelangte. Direkt vor dem riesigem, Fenster, mit Ausblick über Manhattan befand sich eine Sitzecke, welche als Wartebereich diente, eine kleine Küchenzeile war nur wenige Schritte entfernt in einer Nische versteckt und direkt neben dem Eingang stand ein riesiger Schreibtisch mit etlichen Aktenschränken und einem Garderobenständer. Während Neal auf einem der Stühle platz nahm und darauf wartete, dass Spencer ihn empfing, blätterte er in einigen Zeitschriften und stieß auf eine Anzeige des berühmtesten Juweliers in ganz New York. Bevor Neal die Anzeige näher studieren konnte kam auch schon Spencer aus seinem Büro und signalisierte ihm, das er jetzt Zeit für ihn hatte und ihn empfing.
    „Also Neal was kann ich für Dich tun? Am Telefon meintest Du es wäre wichtig“, sagte Spencer und setzte sich auf den Chefsessel der hinter seinem Schreibtisch stand während Neal auf dem Stuhl davor platz nahm.
    „Ich möchte, dass Du in meinem Namen eine Presseerklärung herausgibst.“ „Aha und was für eine Presseerklärung soll das sein?“, fragte Spencer neugierig. Neal holte kurz tief Luft, bevor er antwortete. „Ich werde endlich zu den Gerüchten um meine angebliche Homosexualität Stellung beziehen.“ Spencer stockte der Atem und saß wie versteinert auf seinem Stuhl, er bemühte sich, die passenden Worte zu finden. „Du weißt, dass es sich dabei um Dein Privatleben handelt und Du nichts preisgeben musst, was Du nicht möchtest, schließlich könnte ein Outing auch unangenehme folgen mit sich bringen.“ „Was Du glaubst wirklich das Ich mich Outen will“, rief Neal entsetzt und sprang von seinem Stuhl auf. „Bitte Neal versteh mich jetzt nicht falsch aber“, versuchte Spencer ihn zu besänftigen wurde aber unsanft von ihm unterbrochen, als er ihm ins Wort fuhr. „Es gibt nichts falsch zu verstehen Spencer! Ich habe nicht vor mich als schwul zu bekennen, sondern will diese dämlichen Gerüchte endlich dementieren. Ich bin Hetero und außerdem gibt es eine Frau in meinem Leben, für die ich das überhaupt alles mache.“
    Erleichtert lehnte sich Neal mit dem Ellbogen an ein Fenster und schaute sich das Bunte treiben auf der Fifth Avenue an, während er daran dachte, wie Alice wohl reagieren wird, wenn sie von der Pressemitteilung erfährt. „Ich hatte ja keine Ahnung, es tut mir wirklich Leid aber ich hatte gewiss nicht vor Dir irgendwas zu unterstellen“, versuchte Spencer sich zu rechtfertigen.
    „Ist schon gut“, sagte Neal in Gedanken versunken und fügte hinzu: „Ich will einfach nur das Du diese Erklärung so schnell wie möglich herausgibst.“ „Besonders glücklich scheinst Du aber nicht zu sein“, bemerkte Spencer. Neal drehte sich wieder seinem Agenten zu, ging einige Schritte durch den Raum, stütze sich mit den Händen an dem Stuhl vor dem Schreibtisch ab und hielt seinen Kopf gesenkt. „Ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll. Sie will mir einfach nicht glauben, dass ich es Ernst mit Ihr meine, statt dessen wirft sich diesem Cunningham in die Arme“, fluchte Neal. „Sprichst Du etwa von Brian Cunningham dem Chef Eurer Produktionsfirma?“, fragte Spencer perplex. Neal hob seinen Kopf und warf Spencer einen vernichtenden Blick zu.
    „Ah ja dann geht es also um Deine neue Kollegin aus Deutschland. Wie war gleich noch Ihr Name, Alice Smith?“ „Ja es ist Alice und ich kann es einfach

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