Wenn Dich der Falsche richtig liebt
nicht ertragen, sie mit ihm zu sehen. Sie liebt diesen Kerl doch überhaupt nicht!“ „Das mag ja sein, aber wenn Du Dich mit Cunningham anlegst, kannst Du auch genauso gut gegen Windmühlen kämpfen, die Wirkung ist dieselbe. Aber ich nehme mal an es geht Dir dabei um etwas völlig anderes“, sagte Spencer und machte sich auf einem Block Notizen. „Ja und jetzt tu mir bitte den Gefallen und kümmere dich um die Presseerklärung“, drängte Neal und verließ überstürzt das Büro, nachdem er sich von Spencer verabschiedet hatte. Bevor er die Agentur verließ, blieb er am Empfang stehen und wandte sich der Empfangsdame zu. „Sagen sie mal Tracy wie lange hat eigentlich Tiffanys in der Fifth Avenue heute geöffnet?“ „Soviel ich weiß bis neunzehn Uhr Mister Black“, antwortete Tracy. „Danke“, sagte Neal mit einem Lächeln auf dem Gesicht, verließ die Agentur durch die große Glastür und stieg in eines der Drei Aufzüge, um wieder ins Erdgeschoss zu gelangen.
Als Neal wieder vor dem Empire State Building stand, ging er auf direktem Weg zu Tiffanys dessen Geschäft an der Fifth Avenue lag und die erste Anlaufstelle für exklusiven Schmuck seit der Firmengründung im Jahr 1837 war. Beeindruckt von dem mächtig grauem, Gebäude und der schwarzen Marmorplatte mit goldener Schrift, auf der Tiffany & Co stand blieb Neal ein paar Sekunden lang stehen, bis er durch die große Glastür ins innere ging. Was ihn dort erwartete war Luxus vom feinsten, überall waren riesige Glasvitrinen aufgestellt in dem sich die schönsten Diamanten von ihrer besten Seite präsentierten. Fasziniert machte Neal vor einem langen Tresen halt und bewunderte ein silbernes Collier mit einem tropfenförmigen Anhänger, bei dem Blick auf das Preisschild stockte ihm allerdings der Atem. Der tropfenförmige Anhänger bestand aus einem metallic blauen Tansanit mit einer Doppelreihe aus kleinen Diamanten und war seine fast siebentausend Dollar absolut wert. Plötzlich hörte Neal eine freundliche Stimme direkt über seiner Schulter fragen: „Kann ich Ihnen behilflich sein?“ Für einen kurzen Augenblick hatte Neal das Gefühl, als ob ihm das Herz stehen blieb und nachdem er sich wieder gefangen hatte, wandte er sich der freundlichen Stimme zu. Vor ihm stand eine zierliche Frau mittleren Alters in einem schwarzen Hosenanzug mit weißer Bluse und einem türkisfarbenen Halstuch.
„Das können sie allerdings. Ich suche einen Ring“, erwiderte Neal und lächelte die Frau freundlich an. „Haben sie an etwas Bestimmtes gedacht“, wollte die Verkäuferin wissen.
„Er ist für eine Frau, es soll ein Verlobungsring werden.“ „Aber natürlich. Wenn sie mir dann bitte folgen würden“, erwiderte die Verkäuferin freundlich und führte Neal durch das Geschäft zu einer rechteckig angelegten Glasvitrine, in der sich zahlreiche Ringe und Armbänder befanden. Die Frau öffnete eine Schublade und nahm ein kleines Kästchen aus schwarzem Samt heraus welches sie Neal geöffnet auf den Tresen stellte und erklärte: „Dieser Ring ist unser berühmtestes Stück aus der Setting Collection, wir führen ihn bereits seit über hundert Jahren. Er ist der beliebteste Ring unter den Verlobungsringen und wird daher nicht umsonst als der Ring der Ringe in unserem Haus bezeichnet.“ Vorsichtig nahm Neal den Ring aus seinem Kästchen und betrachtete ihn, die Verkäuferin hatte definitiv recht mit dem, was sie sagte, aber für Neal war es noch dazu der schönste Ring, den er je gesehen hatte.
Der Solitär Ring war aus schlichtem Platin, dessen Diamant von sechs Krallen gehalten wurde und als er den Ring gegen das Licht hielt, funkelte er in den schönsten Farben, die es überhaupt gab. Wie er wohl an Ihrem Finger aussehen wird?, fragte sich Neal und stellte sich dabei den Moment vor, wenn er Alice die Frage aller Fragen stellen würde. Behutsam legte er den Ring zurück in das Kästchen und sagte voller Zuversicht: „Ich nehme ihn.“ „Das ist eine sehr gute Wahl, ich bin mir sicher das Er Ihrer Verlobten ausgezeichnet stehen wird“, sagte die Frau mit einem Lächeln und fügte noch hinzu: „Der Diamant hat übrigens ein Gewicht von 0,50 Karat und misst somit 5,2mm.“ Interessant dachte sich Neal und stellte die wohl wichtigste Frage überhaupt. „Es tut mir leid aber ich habe total vergessen, nach dem Preis zu fragen.
Wären sie vielleicht so freundlich und würden mir sagen, was dieser Ring kostet?“
„Aber selbstverständlich“, antwortete
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