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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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entsetzt sein, wenn sie ihn sieht.«
    »Hast du sie benachrichtigen lassen?«
    »Sie hatte einen anstrengenden Abend und schläft wahrscheinlich schon tief und fest. Sie kann heute Nacht sowieso nichts tun.«
    Lydia nickte und betrat das Zimmer, um Devin noch einmal zu umarmen. Er saß wie erschlagen in dem Sessel, den er an Williams Bett gezogen hatte. »Das wird schon wieder! Er ist ein gesunder junger Mann. Es gibt keinen Grund, warum er sich nicht wieder erholen sollte, der Arzt hat seine Wunden gut versorgt.«
    Was war nur geschehen, und warum, fragte Devin sich erschüttert. In was war Will da hineingeraten?

Kapitel 19
    W ie war der Ball?«
    Devin blinzelte und fuhr hoch. Sein Freund hatte ein Auge geöffnet, zumindest halb, und sah ihn an. Das andere Auge hatte an der Seite ein paar Stiche nötig gehabt und war bandagiert.
    Devin schüttelte sich den Schlaf aus den Gliedern und entgegnete ungläubig: »Du wärst fast gestorben und fragst mich nach dem verdammten Ball?!«
    »Es sieht sicher grässlich aus, aber so schnell sterbe ich nicht. Es tut allerdings höllisch weh.«
    »Du hast viel Blut verloren.«
    »Wieso?«, fragte William und tastete nach seiner Augenklappe. »Es war nur eine Schlägerei. Ich hatte es nicht erwartet, aber dieser verdammte Saukerl meinte, er müsste etwas klarstellen.«
    »Was klarstellen?«
    »Dass ich meine Schulden sofort zu bezahlen hätte. Er hat mich ein bisschen geschlagen, damit ich es nicht noch mal vergesse.«
    »Du wirst fast umgebracht wegen ein paar Schulden?!«, rief Devin aus. »Bei wem zum Teufel hast du dir etwas geliehen?«
    William seufzte. »Bei demselben Typen, der mir auch Ende des Sommers Geld für Blythes Garderobe geliehen hat. Den Namen hat mir mein Lakai gegeben. Er sagte, er brauche keine Sicherheiten, im Gegensatz zu meiner Bank. Und so war es auch. Ich hatte keine Probleme mit diesem Kredit. Ich habe ihn nach und nach brav zurückgezahlt. Deshalb bin ich letzten Monat, bevor die Saison begann, wieder zu dem Kredithai gegangen, um mir noch ein paar Pfund für Blythes Mitgift zu leihen. Aber dann kam gestern einer seiner Schläger zu mir nach Hause und wollte die erste Rate sehen. Es war nicht mal ein Monat vergangen! Er behauptete, man hätte mir gesagt, dass ich bei einem größeren Kredit mehr und schneller zurückzahlen müsste. Verdammt, ich kann mich nicht erinnern, dass mir das jemand gesagt hat!«
    »Also eine Falle. Das sind Gauner!«
    »Das glaube ich langsam auch. Was bringt es denn, einen Kredit zu vergeben, wenn ich ihn sofort zurückzahlen muss? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich keinen Schuldschein mehr unterschrieben.«
    Devin hob Williams Kopf an, um ihm etwas Rotwein einzuflößen, dann setzte er sich wieder. »Du hättest zuerst zu mir kommen sollen! Du hättest nie so einen Kredithai ohne klare Geschäftsbedingungen fragen dürfen!«
    »So viel hast du auch nicht in bar, dafür müsstest du die Hälfte deiner Zuchtpferde verkaufen, und damit würdest du deine neue Farm ruinieren. Und von deinem Onkel wollte ich mir nichts leihen.«
    »Ich bin nicht so klamm, Will. Ich habe nicht nur die Farm, sondern auch noch anderes Vermögen.«
    »Vermögen, das du nie erwähnt hast?«
    Devin zuckte mit den Achseln. »Ich habe ein wenig von meiner Mutter geerbt, das habe ich vor allem in die neue Farm gesteckt …«
    »Ja, ich weiß.«
    »Aber es gibt auch noch das Haus, das ich nicht will. Ich habe mich nur noch nicht darum gekümmert, es loszuwerden.«
    »Ach, deine Mum!«, sagte William vorsichtig. »Jetzt hasst du sie aber nicht mehr dafür, dass sie gestorben ist, oder? Es war eine natürliche Reaktion für einen kleinen Jungen, aber inzwischen bist du erwachsen …«
    »Ich kann mich kaum an sie erinnern.«
    Das war eine Lüge, aber Devin hatte nie mit jemandem außer seinem Onkel über seine Mutter gesprochen, und jetzt würde er auch nicht damit anfangen. Außerdem glaubte er nicht, dass Will ihn verstehen würde. Der Schmerz und die Wut, die er spürte, wenn er an seine Mutter dachte – was sie getan hatte und was ihr angetan worden war –, verschwand nicht einfach mit der Zeit. Sie waren auf ewig Bestandteil seiner Seele.
    William indessen war verständnisvoll und drängte ihn nicht. Stattdessen sagte er: »Für mich wirst du jedenfalls nichts verkaufen! Es ist mein Problem und auch nur ein zeitlich begrenztes. Sobald Blythe gut verheiratet ist, borge ich mir etwas von ihrem Mann und zahle es ihm zurück, wenn ich selbst eine

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