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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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angegriffen, und der Räuber findet keinen Penny? Ist das die gute Seite, die ich betrachten sollte? Ja, vermutlich.«
    Devin hätte es nicht als gut bezeichnet, aber ein versuchter Raub war das Einzige, was einen Sinn ergab. Eine prächtige Kutsche in einem Stadtviertel voller Diebe. Jeder hätte einfach hinten auf die Kutsche springen und warten können, bis der Kutscher in eine verlassene Straße einbog, hätte diesen dann loswerden und in die Kutsche steigen können, wo William bewusstlos am Boden lag. Die Wut darüber, nichts außer leeren Taschen vorzufinden, mochte den Schurken veranlasst haben, Will die Messerstiche zu verpassen, ihn aus der Kutsche zu stoßen und damit wegzufahren.
    Donalds Kutscher bestätigte diesen Hergang, als er kurz nach Morgenanbruch zurückkam. Er erzählte Devin und Donald, er wäre von hinten angegriffen und von seinem Bock gestoßen worden. Als er stürzte, war er mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen, und so hatte er einen Großteil der Nacht ohnmächtig am Straßenrand gelegen. Aber zumindest hatte er auf dem Rückweg Donalds Kutsche entdeckt. Sie stand verlassen in einer besseren Gegend, was wohl auch der einzige Grund war, dass niemand sie gestohlen hatte. Das , dachte Devin, war das einzig Gute in dieser Nacht!

Kapitel 20
    A m Tag nach dem Ball bei den Hammonds war Amanda immer noch wütend auf Devin Baldwin und seine lose Zunge. Das war ja ein ziemlich kurzer Waffenstillstand gewesen, wenn man es überhaupt so nennen konnte. Wegen der Bemerkung, die er am Ende des Balls vor ihrem Cousin gemacht hatte, musste sie sich nicht nur einen Vortrag anhören, sondern gleich vier! Er hatte kein Recht, sie vor Robert Brigston und einem möglichen Skandal zu warnen, nur weil sie seinen Rat nicht annehmen wollte.
    »Ich gestehe dir zu, dass du die Gerüchte nicht kanntest, bevor du mit Brigston getanzt hast, aber wenn Cupido dich schon warnen muss, dann heißt das, dass du nicht gut aufgepasst hast!«
    »Er hat einen Namen, und der lautet nicht Cupido«, murmelte Amanda.
    »Lenk nicht vom Thema ab, Mädchen! Du hast doch gesehen, dass Lord Robert gebeten wurde, den Ball zu verlassen? Wie oft wird jemand auf einem Ball herausgeworfen, sag? Ich wette mit dir, dass du das vorher noch nie erlebt hast!«
    »Ich habe es auch diesmal nicht erlebt«, erwiderte sie trotzig.
    »Ich schon«, beharrte Rupert, »und das bedeutet, dass die Gerüchte durchaus auf Fakten basieren.«
    »Es bedeutet nichts dergleichen. Vielleicht ließ jemand ihm eine Botschaft zukommen und bestellte ihn aus irgendeinem Grund zu sich, und unsere Gastgeber haben sie ihm nur überreicht. Oder vielleicht war er gegen Ende des Abends etwas betrunken. Ich habe schon öfter gesehen, wie Männer aus diesem Grund gebeten wurden zu gehen.«
    »Such keine Ausreden für diesen Jungen! Er hat einen ziemlichen Wirbel verursacht. Er war das einzige Thema des Abends. Wenn er nicht vorhat zu heiraten, sollte er auch nicht jedem Mädchen in seiner Nähe schöne Augen machen. Er ist nicht der Richtige für dich, und das weißt du genau. Selbst wenn nichts an den Gerüchten wahr ist, hat er einen Skandal verursacht, der jetzt an ihm klebt. Du wirst also Abstand wahren, bis das vorbeigeht – wenn es überhaupt vorbeigeht!«
    »Das ist nicht fair!« Amanda sah Rebecca Hilfe suchend an, aber ihre alte Freundin blickte sie nur streng an. Sie schien mit ihrem Mann einer Meinung zu sein. Na schön, es sah schlecht aus für Robert Brigston, und Amanda konnte den beiden nicht böse sein, dass sie sich um sie sorgten, aber es war trotzdem nicht fair!
    »Vielleicht«, gab Rupert zu, »aber dein Vater wird schon dafür sorgen, dass du die Finger von diesem Mann lässt.«
    »Rue, das wagst du nicht!«, zischte sie.
    Aber er presste entschieden seine Lippen aufeinander. Sie wusste, dass er es ihrem Vater erzählen würde, dass er sich durch nichts davon abhalten ließe. Es spielte keine Rolle, ob etwas an den Gerüchten dran war, es ging nur darum, dass es einen Skandal um Lord Robert gab. Was ihn für sie absolut ungeeignet machte.
    Dann war heute auch noch Amandas Bruder gekommen, gerade rechtzeitig, um sie von dem Spaziergang im Hyde Park abzuhalten. Er war außer sich vor Wut.
    »Bist du von allen guten Geistern verlassen?!«, brüllte er, als er ihr Schlafzimmer betrat. Es überraschte sie, dass er zuvor angeklopft und auf ihr »Herein« gewartet hatte. Sie war schon fertig angezogen für den Spaziergang und gerade dabei, Mantel und

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