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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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manchmal ziemlich spitz.«
    Jetzt ärgerte sie sich noch mehr. Sie wäre so gern wieder zum Fischen gegangen, aber nicht mit ihm! Also würde sie die Angel nicht mitbringen. Sie musste Devin klarmachen, dass sie seine guten Taten nicht wünschte.
    Noch bevor sie das jedoch sagen konnte, fragte ihr Vater Devin, wie es mit den Reitstunden voranging, da er Amanda zu ihren letzten beiden Besuchen auf der Farm nicht begleitet hatte. Devin lobte ihre Fortschritte, und Preston seufzte: »Dann müssen wir uns wohl langsam nach einer weißen Stute umsehen.«
    Amanda tätschelte seine Hand. »Meine Angst ist weg.« Sie grinste. »Allerdings bin ich noch lange nicht so weit, um einen Damensattel auszuprobieren.«
    »Vielleicht solltest du das auch gar nicht.«
    Sie lachte. »Kannst du dir wirklich vorstellen, dass ich in einem Männersattel durch den Hyde Park reite?«
    »Nein, aber ich kann mir vorstellen, dass du nur auf Privatgelände reitest, zum Beispiel bei uns zu Hause in Norford, oder wenn du es immer noch für deinen Ehemann tust, auf seinem Grundstück. Damit wären alle Punkte erfüllt und meine Bedenken ausgeräumt. Was denken Sie, Devin?«
    »Ich bin auch kein Befürworter dieser unpraktischen Sättel, Mylord. Ich muss Ihnen voll und ganz beipflichten.«
    Das hieß wohl, dass ihre Reitstunden bald zu Ende waren. Dieser Gedanke hätte Amanda freuen müssen, aber so war es nicht, nicht im Geringsten.
    Das restliche Mahl über belegte Lady Durrant Devin mit Beschlag. Amanda hörte unauffällig zu, erfuhr aber nichts, was sie nicht schon wusste, bis die Lady ihn nach seinem Vater fragte. Nun war ihre Neugier geweckt. Doch zu ihrer Enttäuschung wechselte er das Thema, ohne auf die Frage überhaupt einzugehen.
    Amanda verzichtete auf das Dessert und schlüpfte für ein paar Minuten auf die Terrasse hinaus, während ihr Vater sitzen blieb und sich weiter mit den Durrants unterhielt. Einige andere Gäste hatten dieselbe Idee und wollten etwas kühle Nachtluft atmen. Sie schloss sich keiner der Gruppen an, sondern schlenderte zu einer großen, schmalen Statue einer mythischen Göttin und blickte hoch in den Sternenhimmel. Sie liebte solche klaren Nächte, wenn alle Sterne am Himmel sichtbar waren, selbst wenn es ziemlich kühl war.
    »Sie schauen also auch gern in die Sterne?«
    Irgendwie hatte sie gespürt, dass Devin sich ihr näherte, aber sie hörte nicht auf, in den Himmel zu blicken. »Sie sind wunderschön.«
    »Reed und ich haben uns als Kinder immer hinter den Stall gelegt und versucht, alle Sternbilder zu entdecken.« Als sie lachte, fragte er: »Finden Sie das lustig?«
    Ihre Blicke trafen sich, Amandas Augen funkelten. »Nein, Becky und ich haben das auch gemacht.«
    Er stand so nah, dass sie die Kälte kaum noch spürte, dennoch zitterte sie. Er schien es bemerkt zu haben, denn er zog sich sofort den Mantel aus und legte ihn über ihre Schultern. Sein Duft umgab sie, ein angenehmer Duft, den sie mit einem tiefen Atemzug einsog. Dieser Mann hatte durchaus seine galanten Momente.
    »Es überrascht mich, dass Sie sich mit den Sternbildern auskennen.« Devin blickte ebenfalls in den Himmel. »Die meisten Frauen wissen nichts darüber.«
    »Meine Ausbildung war ziemlich umfassend.«
    »Und Sie haben in der Schule aufgepasst?« Er grinste.
    Sie kicherte. »Natürlich! Mein Vater wollte immer einen umfassenden Bericht, also ging es nicht anders.«
    »Wie viele können Sie zählen?«
    »Ich sehe drei.«
    »Es gibt noch ein viertes.«
    Er zeigte nach links, sah allerdings nicht in den Himmel, sondern zu ihr herüber. Amanda erschrak beinahe über die plötzliche Intensität seines Blicks, das Strahlen seiner bernsteinfarbenen Augen und den rauen Klang seiner Stimme, die fast wie ein Streicheln klang, als er sagte: »Sie sind genauso schön wie die Sterne.«
    »Was denn?«, hörte sie sich flüstern.
    »Ihre Augen.«
    Amanda hielt den Atem an.
    Devin nahm abrupt ihren Arm, aber nur um sie wieder ins Haus zu führen! Er brachte sie direkt zu ihrem Vater, der inzwischen vom Tisch aufgestanden war, sich aber noch mit den Gastgebern unterhielt. Devin bedankte sich bei ihnen für den Abend, wünschte eine gute Nacht, und Amanda hatte das Gefühl, dass er kein Wort mehr verlieren würde, so eilig schien er es zu haben, Blythe einzusammeln und diesen Ort zu verlassen.
    Doch er sagte etwas, ein Wort: »Angelrute.« Zähneknirschend blieb sie zurück. Sie hatten gerade einen besonderen Moment erlebt – einen romantischen

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