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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Brautschau. Da sie etwas zu indiskret gewesen war, lenkte sie das Gespräch wieder auf Blythe zurück. »Und, sind Sie unserem gemeinsamen Ziel in dieser Saison schon näher gekommen?«
    »Sie meinen die Suche nach einem Ehemann?« Als Amanda nickte, gestand Blythe: »Ich bin ziemlich beeindruckt von Oliver Norse.«
    Amanda lächelte. »Ich glaube, Sie sind beide nächste Woche nach Norford eingeladen. Eine gute Gelegenheit, um Oliver besser kennenzulernen. Devin kommt zurück. Dann gehe ich mal hinüber zu meinem Vater. Genießen Sie den Abend, Blythe!«
    Amanda konnte gar nicht schnell genug entkommen. Sie wollte heute Abend nicht mit Devin sprechen. Es regte sie zu sehr auf, ihn auf solchen gesellschaftlichen Veranstaltungen zu sehen, wo er fehl am Platz wirkte, so groß und muskulös, wie er war. Und nach dem lächerlichen Eifersuchtsanfall, den sie vorhin gehabt hatte – aus welchem Grund auch immer –, hatte sie Angst, dass ihr Temperament wieder mit ihr durchgehen könnte. Er war der einzige Mann, der in der Lage war, sie aus der Fassung zu bringen, selbst wenn er es nicht darauf anlegte, also redete sie besser so wenig wie möglich mit ihm.
    Sie erblickte ihren Vater, der bereits am Tisch saß, und ging hinüber. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Abendunterhaltung begann, eine junge Frau mit schöner Stimme sollte während des Dinners zu Klavierbegleitung singen. Alle suchten nach ihrem Platz. Die meisten hatten ihre Tischkarten schon entdeckt, aber andere waren nicht so vorausschauend gewesen und sorgten nun für Verwirrung. Das Dinner würde erst serviert, wenn auch der letzte Gast seinen Sitzplatz gefunden hatte.
    Amanda war nicht überrascht, dass Lady Durrant mit dem Herzog von Norford an einem Tisch sitzen wollte. Aber es gab sechs Stühle. Als Amanda sich umdrehte, um zu sehen, wer noch die Ehre hatte, mit Gastgeber und Gastgeberin am Tisch zu sitzen, blickte sie in bernsteinfarbene Augen, die ihr nur allzu vertraut waren.
    Amanda sah sofort wieder weg. Sie hätte es wissen müssen! Die Person mit dem höchsten Titel im Raum und der Mann, dessen Name noch immer in aller Munde war, saßen am Tisch der Gastgeber. Ein ziemlicher Coup der Durrants. Und ein ziemliches Ärgernis für Amanda. Sie würde ihn natürlich ignorieren, und es war ihr egal, wie unhöflich das wirkte. Es war leicht, ihn nicht anzusehen. Aber sie konnte ihn nicht ignorieren, weil sie wegen ihm vor Aufregung zitterte. Sie war sich noch nie zuvor der Nähe einer Person so bewusst gewesen. Ein würziger Duft ging von ihm aus, und, meine Güte, sie konnte ihn sogar atmen hören! Ihr Wunsch, dass Devin sie ignorieren und sich ausschließlich mit den anderen am Tisch unterhalten möge, war zu viel verlangt.
    Er schien zu warten, bis Lady Durrant Prestons volle Aufmerksamkeit hatte, dann fragte er ruhig: »Kommen Sie morgen zur üblichen Zeit aufs Gestüt? Wenn Sie nicht zu spät kommen, schaffe ich es noch zu meiner Verabredung am Nachmittag auf der Rennbahn.«
    »Ja, ich werde pünktlich sein, und ich bin vor zwölf Uhr Mittag immer schon weg«, erwiderte sie, ohne ihn anzusehen.
    »Ich weiß, aber ich dachte mir, morgen bringen Sie Ihre Angelrute mit.«
    »Wie bitte?!«
    »Wir werden herausfinden, ob Sie immer noch gern fischen.«
    Nun sah sie ihm direkt in die Augen. »Wollen Sie immer noch mehr über meine Interessen erfahren? Ich hätte schwören können, Sie hätten gesagt, das einzige Interesse, das ich jetzt brauche, sei das Reiten. Was, wie ich dazusagen muss, mein Vater für eine lächerliche Voraussetzung für eine Ehe hält.«
    »Und Sie machen dennoch weiter?«
    »Ja«, murmelte sie, »aber nur für mich. Was die gemeinsame Basis angeht, kann ich Ihnen versichern, dass mein Bruder glücklich verheiratet ist, und er teilt weder die Interessen seiner Frau noch sie die seinen. Sie lieben sich einfach wahnsinnig.«
    Amanda bemerkte sein Achselzucken, dann schaute sie sich verstohlen um, ob auch niemand zuhörte. Zum Glück wurden zwei andere Gespräche laut genug geführt, dass man ihre leisen Worte nicht hörte.
    »Eine absolute Seltenheit«, sagte Devin. »Meistens geht eine Ehe den Bach hinunter, wenn das Paar nichts gemeinsam hat außer der ersten Verliebtheit.«
    »Den Bach hinunter?«
    »Der Ehemann wird sich nach frischeren Wiesen umsehen.«
    Sie errötete, wie so oft, weil er so direkt war. »Das ist kein angemessenes Thema für eine Dinnerparty«, tadelte sie ihn.
    Sein Grinsen barg keine Reue. »Cupidos Pfeile sind

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