Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
nicht wollte. Er dachte, es könnte ihr helfen, und vielleicht hätte es ihr auch geholfen. Er hoffte, sie könnte einfach mit ihrem Leben weitermachen und ihn vergessen. Ob du es glaubst oder nicht: Er hatte Elaine gern, auf seine Weise. Und sie wusste nicht, dass er verheiratet war, als sie die Beziehung mit ihm begonnen hat, sonst hätte sie wohl nicht …«
    »Hätte sie mich nicht bekommen?«, unterbrach Devin ihn frostig.
    Lawrence nickte traurig. »Ich werde ihn nicht für dich schönreden, Devin. Dein Vater war ein Frauenheld der übelsten Sorte. Dass er verheiratet war, sogar Kinder mit seiner Frau hatte, gab er nie preis, erst wenn er schon bereit war, die nächste sexuelle Eroberung zu machen. Weil er so extrem gut aussah, verliebten sich die Frauen im ganzen Land in ihn, und er nutzte das vollends aus. Allerdings war niemand, der regelmäßig junge Mädchen aus guten Familien ins Unglück stürzte. Deine Mutter bildete eine der wenigen Ausnahmen.«
    Lawrence klang aufrichtig und wirkte auch so, Devin hatte indessen immer noch Mühe zu glauben, was er da hörte. Sein ganzes Leben lang hatte er gedacht, dieser Mann wäre sein Vater!
    »Sie behauptete, du wärst unser Vermieter, aber ich fand heraus, dass das eine Lüge war, als sie mir das verdammte Haus vererbt hat. Warum sollte ich jetzt diese Geschichte glauben?«
    »Weil du tief in dir drin weißt, dass es die Wahrheit ist. Guter Gott, glaubst du wirklich, ich hätte dich ignoriert, wenn du mein Sohn wärst? Jedes Mal, wenn ich dich sah, sah ich auch ihn, und damals hasste ich ihn schon. Du ähnelst ihm sehr, weißt du. Na ja, anscheinend weißt du es nicht, aber es ist so. Du hast seine Augen, seine Größe. Du bist nicht sein Ebenbild, aber er sah dir sehr ähnlich, als er ein junger Mann war.«
    »Das alles kannst du sehr leicht behaupten, wenn die einzige Person, die es bestätigen könnte, tot ist. Aber ich weiß, dass du ihr Liebhaber warst.«
    »Ach so, darauf willst du hinaus. Ja, natürlich. Kein Wunder, dass du dachtest, ich wäre dein Vater. Ich sehe schon, ich muss etwas mehr erzählen.«
    »An diesem Punkt wäre die Wahrheit durchaus willkommen.«
    Wolseley klang frustriert, als er versicherte: »Ich sage dir die Wahrheit, alles, was ich weiß. Ich hatte nicht vor, mich in deine Mutter zu verlieben. Ich dachte, ich könnte ab und zu nach ihr sehen und dabei den gebotenen Abstand wahren. Aber sie war so zuvorkommend, so schön und offensichtlich so einsam, mit ihrer Familie aufgrund ihrer unglücklichen Lage zerstritten. Ich kam öfter vorbei, als ich musste. Wir wurden Freunde und …«
    »Ein Liebespaar.«
    »Nicht sofort. Erst ein Jahr später gab sie zu, dass sie mich liebte. Ich hatte mich von Anfang an in sie verliebt, aber bis zu ihrem Liebesgeständnis machte ich ihr nie Avancen. Er hatte ihr das Haus überlassen. Es war das Haus, in dem er damals seine Geliebten wohnen ließ. Mehr hatte er ihr nicht hinterlassen. Sie kam im ersten Jahr kaum über die Runden. Ich habe dafür gesorgt, dass sie jeden Monat Geld erhielt, damit sie leben konnte, wie sie es gewohnt war. Ich sagte ihr nie, dass das Geld von mir stammte. Eine Weile glaubte sie, es käme von ihm. Aber irgendwann ist sie dahintergekommen. Es war vielleicht nur die Dankbarkeit, dass sie dieses Gefühl der Liebe entwickelte, zumindest am Anfang. Ich weiß es nicht. Aber mit der Zeit liebte sie mich genauso wie ich sie. Da bin ich mir sicher.«
    »Wer ist mein Vater?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich musste zweimal schwören. Und das ändert sich auch nicht, wenn du mich schlägst!«, machte Lawrence Devin klar, als er sah, wie dieser seine Faust rieb.
    »Ich werde dich nicht noch einmal schlagen.«
    Erleichtert fuhr Lawrence fort: »Nach dem Tod deiner Mutter habe ich aufgehört, nach dir zu sehen. Ich weiß nicht, ob dein Vater jemand anders beauftragt hat. Es war schon lange vor ihrem Tod so weit gekommen, dass ich ihn nur noch verachtete.«
    »Zweimal geschworen? Wem gegenüber?«
    »Deinen beiden Elternteilen gegenüber.«
    »Der eine ist tot, und du sagst, du hasst den anderen, wen genau willst du also schützen, indem du mir den Namen nicht verrätst?«
    »Ich beschütze niemanden. Aber ich habe mein Wort gegeben, mein Ehrenwort. Elaine wollte es dir jedoch sagen. Sie hat versprochen, dass sie es tun würde. Auch als sie schon wusste, dass sie sterben würde, sagte sie, dass sie es tun würde.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich war die letzten Tage bei ihr«,

Weitere Kostenlose Bücher