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Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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körperliche Vereinigung mit Mitch auch ein gefühlsmäßiges Bedürfnis in sich geschaffen. Sie sehnte sich nach ihm, und ein unbeteiligter Beobachter hätte meinen können, sie habe nicht nur mit Mitch geschlafen, sondern sich auch in ihn verliebt.
    Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Während der schlichten Feier hatte Geraldine plötzlich das Gefühl, dass alles seinen rechten Gang gehe, und fühlte sich inmitten ihrer Trauer und ihres Schmerzes auf unerwartete Weise getröstet.
    Trotz ihres Protestes hatte Louise darauf bestanden, sie zu begleiten, und stand nur wenige Schritte hinter ihr am Grab. Es war ein stiller, kühler Morgen. Geraldine hatte alle Blüten von den Rosenbüschen im Garten abgeschnitten und sie mit einem Seidenband zusammengebunden. Als sie den duftenden Strauß als letzten Abschiedsgruß auf den Sarg legte, waren ihre Augen tränenblind, und sie spürte eine unsägliche Übelkeit in sich aufsteigen.
    Tante May hatte ihr gesagt, dass ihre Liebe über den Tod hinaus fortbestehen würde. Daran wollte Geraldine sich halten.
    Louise beharrte darauf, sie nach der Beerdigung mit zu sich nach Hause zu nehmen. Und obwohl Geraldine überhaupt nicht der Sinn danach stand, gab sie schließlich nach. Folgsam setzte sie sich an den Küchentisch und zwang sich, etwas von dem zu essen, was Louise fürsorglich für sie zubereitet hatte, während die Freundin mit besorgter Miene darüber wachte.
    â€žIch weiß, wie viel deine Tante dir bedeutet hat“, sagte Louise mitfühlend. „Aber, Geraldine, sie hätte ganz bestimmt nicht gewollt, dass du deine Gesundheit vernachlässigst. Du bist schon viel zu dünn. Warum machst du jetzt nicht erst einmal Ferien? Such dir ein schönes, sonniges Plätzchen, und versuch, dich zu entspannen und über alles hinwegzukommen, ja?“
    Geraldine schüttelte den Kopf. „Nein, jetzt noch nicht. Vielleicht später. Im Moment muss ich mich unbedingt beschäftigen“, sagte sie verzweifelt. „Hör zu, ich muss meinen eigenen Weg finden, damit fertig zu werden. Es ist, als habe mein Leben allen Sinn verloren …“ Sie sah die Freundin entschuldigend an. „Ich reagiere überdramatisch, ich weiß, aber …“
    â€žNein, nein, ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Seit du hier hergezogen bist, hat sich dein ganzes Leben fast ausschließlich um deine Tante gedreht. Jetzt, da sie nicht mehr da ist, musst du dich ja … allein fühlen. Vielleicht wäre es anders, wenn du noch mehr Familie hättest.“
    â€žVielleicht.“
    â€žAch ja, da fällt mir ein, ich wollte dich noch fragen, ob Mitch Fletcher dirgegenüber einen Grund erwähnt hat, warum er so unerwartet nach London zurückgekehrt ist?“
    Geraldine erstarrte und warf ihrer Freundin einen nervösen Blick zu.
    Louise schien ihr Unbehagen zu bemerken. „Ich möchte dich nicht veranlassen, irgendwelche Vertraulichkeiten preiszugeben“, fuhr sie beruhigend fort. „Aber, wie gesagt, es ging das Gerücht, dass Mitch überlege, seinen Hauptfirmensitz nach hier draußen zu verlegen, was für uns natürlich wesentlich mehr Arbeit bedeuten würde. Wenn er dagegen seine Meinung geändert hat und möglicherweise sogar daran denkt, die Firma hier unten zu schließen …“
    â€žEr hat mit mir nicht über seine geschäftlichen Pläne gesprochen“, sagte Geraldine leise. Zu ihrem eigenen Entsetzen kämpfte sie mit den Tränen. Allein die Erwähnung von Mitchs Namen hatte ausgereicht, um eine schmerzliche Sehnsucht in ihr zu wecken, die ihre Schutzbehauptung Lügen strafte, dass Mitch ihr nichts bedeutete. „Ich … ich möchte jetzt lieber nach Hause gehen …“
    Sie erhob sich wankend und ließ sich auch von Louises besorgtem Protest, dass sie jetzt besser nicht allein sein sollte, nicht abhalten. Geraldine sehnte sich danach, allein zu sein, um endlich und endgültig mit ihren Gefühlen ins Reine zu kommen.
    Zu Hause ging sie geradewegs die Treppe hinauf und öffnete die Tür zu dem Zimmer, das Mitch bewohnt hatte. Es wirkte aufgeräumt und leer, nichts erinnerte mehr an Mitchs Anwesenheit. Geraldine ging hinein und setzte sich auf das Bett, sein Bett. Sie betrachtete das unberührte weiße Kissen. Dort hatte noch vor Kurzem sein Kopf geruht. Geraldine schloss die Augen, um sich Mitch

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