Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
gilt.
• Bei der sechsten Übung geht es darum, klares Denken zu fördern.
BIOFEEDBACK
Die Biofeedback-Methode wurde Anfang der 1960er Jahre entwickelt und stellt eine weitere Technik dar, mit deren Hilfe man ein gewisses Maß an Kontrolle über das autonome Nervensystem erlangen kann. Im Gegensatz zum autogenen Training sind beim Biofeedback allerdings hochmoderne Geräte erforderlich, damit man die im autonomen Nervensystem ablaufenden Vorgänge verfolgen kann.
Biofeedback ist eine wirksame Methode zur Stressbewältigung, da die Betroffenen in die Lage versetzt werden, die Aktivität des autonomen Nervensystems zu steuern.
Bei der Biofeedback-Methode werden die Betroffenen mit Geräten verbunden, mit deren Hilfe bestimmte Körpersysteme überwacht werden, die bei Anspannung und Erregung beeinflusst werden. Mit diesen Geräten lassen sich z.B. die Hauttemperatur, die galvanische Hautreaktion (die elektrische Leitfähigkeit der Haut), die Muskelspannung, die Hirnwellenaktivität oder die Herzfrequenz überwachen. Die Signale dieser Körpervorgänge werden von den Geräten interpretiert und z.B. durch Aufleuchten eines Lämpchens oder ein akustisches Signal an die Person weitergeleitet. Über Techniken wie Visualisierung, Meditation und Entspannung lernt die Person nun, die normalerweise unwillkürlichen Prozesse des autonomen Nervensystems zu beeinflussen. Die Biofeedback-Geräte geben dem Klienten durch Veränderungen in der Geschwindigkeit der optischen oder akustischen Signale eine Rückmeldung, so dass er weiß, wann die angewendete Entspannungstechnik erfolgreich ist. Dabei ist es von Bedeutung, dass die Rückmeldung unmittelbar erfolgt, so dass die Person lernt, die angewendete Entspannungstechnik mit der entsprechenden physiologischen Veränderung in Verbindung zu bringen. Schließlich können die Klienten ein Stadium erreichen, in dem sie die physiologischen Vorgänge ohne Hilfe der Geräte bewusst steuern können.
BIOFEEDBACK UND STRESS
Biofeedback als wirksame Methode der Stressbewältigung:
KREATIVES VISUALISIEREN
© Kessler Medien
Beim Visualisieren zur Bewältigung von Stress stellt man sich vor, in einer ruhigen und schönen Umgebung, beispielsweise an einem tropischen Strand, zu sein. Dies ermöglicht den Betroffenen eine gewisse psychische Erholung.
Kreatives Visualisieren verwendet Meditationsübungen und passt sie therapeutischen Zwecken an. Die Methode erfreut sich seit den 1960er Jahren wachsender Beliebtheit. Die Vorstellungskraft wird hierbei eingesetzt, um die Entspannung zu fördern. Kreatives Visualisieren kann entweder als Selbstbehandlung durchgeführt oder durch eine entsprechend ausgebildete Fachkraft angeleitet werden. Häufig erlernen Betroffene die Technik dort und setzen sie dann ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend ein. Bei regelmäßiger Anwendung kann kreatives Visualisieren eine wertvolle Methode darstellen, um gesundheitsschädliche Auswirkungen von Stress zu vermeiden.
In der ersten Phase der Visualisierung begibt sich die Klientin in einen Zustand tiefer Entspannung, um Stress abzubauen. Hierfür werden oftmals Atemtechniken und autogenes Training eingesetzt. Die Klientin wird daraufhin angeregt, sich vorzustellen, an einem idyllischen, ruhigen und friedlichen Ort zu sein. Dabei kann es sich um einen Fantasieort oder einen Lieblingsplatz der jeweiligen Person, z.B. einen Garten oder einen Strand, handeln. Um die Effektivität der Visualisierung zu erhöhen, soll die Person ein vollständiges Bild dieses Ortes vor ihrem inneren Auge entstehen lassen, an dem möglichst viele Sinne beteiligt sind – sie könnte sich z.B. den Duft von Blumen im Garten vorstellen, das Zwitschern der Vögel, das tiefe Blau des Himmels, die Wärme eines Sommertages usw.
Auch affirmative Aussagen (kurze, positive Aussagen, die vom Klienten mehrmals wiederholt werden) können die Effektivität der Visualisierung erhöhen. Eine typische Affirmation wäre beispielsweise: »Ich bin vollkommen entspannt und mit mir im Reinen«.
Visualisierung hat starke physiologische und psychische Auswirkungen. Erklärt wird dies durch die Annahme, dass Körper und Geist sich gegenseitig beeinflussen. Die Vorstellung, vollkommen entspannt zu sein, führt zu einer tatsächlichen Entspannung des Körpers. Der Betroffene nutzt darüber hinaus die Zeit für sich, um von den Problemen des Alltags abzuschalten. Die Methode kann auch positive psychoneuroimmunologische Effekte haben. Das kann für Menschen
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