Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
Vom Netzwerk:
Ernährungsberaterin ist? Ja.«
    »Hat Jordan dir das erzählt, oder hast du Nachforschungen über mich angestellt?«
    Er zuckte mit der Schulter. »Ich musste ein paar Sachen über dich wissen, bevor ich dich um Hilfe bitte.«
    »Und wie viel genau sind ein paar Sachen?«
    »Genug.«
    »Genug wofür?«
    »Um mir sicher zu sein, dass du den Job hinkriegst.«
    »Und inwiefern verrät dir meine Herkunft, dass ich es kann?«
    »Tut sie nicht, aber sie gibt mir eine Vorstellung davon, wer du bist.«
    »Aha. Erfahre ich jetzt auch etwas über dich, wo wir doch zusammenarbeiten?«
    Ja, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. »Was zum Beispiel?«
    Sie sah ihn an und überlegte sichtlich konzentriert. Für jemanden, der ein Meister darin war, andere Menschen zu durchschauen, blieb Samara ihm außergewöhnlich verschlossen und schaffte es so immer wieder, ihn zu überraschen. Oft zeigte ihr ausdrucksstarkes Gesicht recht deutlich, was in ihr vorging, aber erst am Abend zuvor hatte sie ihn ein paarmal eiskalt erwischt. Entsprechend gespannt wartete er nun ab, welche Fragen sie ihm stellen würde.
    »Wie hieß der Hund, den du als Kind hattest?«
    Von allen Dingen, die sie ihn hätte fragen können, schien dies das unverfänglichste. »Indy.«
    »Bist du in Indiana aufgewachsen?«
    »Nein, meine Mom mochte Indiana Jones.« Prompt fuhr er zusammen, denn diese Information war ihm tatsächlich herausgerutscht.
    Was Samara bemerkte und ein Kichern unterdrücken musste. Ihr war klar, dass sie ihn ausgetrickst hatte.
    »Verdammt, du bist gut.«
    »Danke. Meine Brüder sagten oft, ich könnte sogar aus einer Plastikzitrone Saft rausquetschen.«
    »Du meinst Mark, Peter, Scott, Stewart und John?«
    »Wow, du hast die Namen auswendig gelernt!«
    »Und ich vermute, Samara ist eine Kombination aus den Namen der Eltern, Sam und Mary, stimmt’s?«
    »Stimmt. Früher habe ich mich beschwert, weil er zu ungewöhnlich ist, aber Mom sagte dann bloß, ich sollte dankbar sein, dass sie nicht Fred und Ethel hießen, denn dann hätten sie mich Freckle genannt, und wer will schon Sommersprosse heißen?«
    »Das hätte auch zu dir gepasst.«
    »Wieso?«
    »Weil du eine winzige Sommersprosse auf deinem linken Ohrläppchen hast.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ist mir in Paris aufgefallen.«
    Dieses Thema wollte sie ganz sicher nicht weiterverfolgen, deshalb wandte sie sich wieder zum Kühlschrank um und starrte blind auf die fast leeren Fächer. »Wann werden die anderen Einkäufe geliefert?«
    »Wahrscheinlich gegen Mittag. Guck mal unten in der Tüte nach, da sind noch Krispy Kremes.«
    Okay, Donuts fielen in jene Kategorie Junkfood, mit der Samara prima leben konnte. Sie griff tief in die Tüte und angelte einen kleinen Karton mit ihrer Lieblingssorte heraus. Während sie eine zweite Kanne Kaffee aufsetzte, wusste sie, dass Noah jede ihrer Bewegungen beobachtete. Eigentlich hätte es sie nervös machen sollen; stattdessen empfand sie es als verblüffend angenehm. Warum, fragte sie sich lieber nicht, zumal der Grund unerheblich war. Sowie der Mistkerl geschnappt und Samaras Job erledigt war, würde Noah wieder in sein Leben zurückkehren. Ein Jammer, dachte sie und verdrängte den Gedanken energisch. Gefühle für diesen Mann zu hegen, war mehr als idiotisch. Es grenzte an Wahnsinn.
    Sie wandte sich von der Kaffeemaschine ab und beschloss, an nichts anderes mehr zu denken als die Aufgabe, die vor ihnen lag. »Also, wie fangen wir an?«
    »Wir sollten uns zunächst die Chatrooms ansehen, in denen sich die Mädchen bewegten. Bei insgesamt dreißig dürfte es einen Großteil des Tages in Anspruch nehmen. Heute Abend legen wir los. Wir stellen dich vor, erzählen, wo du wohnst, wie alt du bist.«
    Samara schenkte ihnen Kaffee ein und stellte die Tassen auf den Tisch. Dann schob sie Noah Milch und Zucker hin. Er schüttelte den Kopf, um ihr zu bedeuten, dass er schwarz trank. Noch ein nebensächliches Detail, aber da sie bisher so gut wie nichts über ihn wusste, war es ihr trotzdem wichtig.
    Sie biss in einen cremegefüllten Donut, schloss genüss lich die Augen und nahm noch einen Bissen … himmlisch. Als sie die Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass Noah mit einem Ausdruck unverhohlener Sehnsucht auf ihren Mund starrte. Er, der für gewöhnlich nie eine Miene verzog! Samara wurde sehr warm. Wie verblüffend, dass Noah ihr mit einem einzigen Blick ihre Weiblichkeit sehr viel intensiver bewusst machen konnte, als jeder andere Mann es bisher vermocht

Weitere Kostenlose Bücher