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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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plumpsen und drehte sich um. »Sie könnten mir etwas zu trinken
anbieten.«
    »Sind Sie wirklich echt?«
fragte ich.
    Sie zwickte mich schmerzhaft
mit Daumen und Zeigefinger in die Nase. »Genügt das als Beweis, daß Sie wach
sind?«
    »Ich glaube«, sagte ich. »Wie
haben Sie es fertiggekriegt, herauszukommen?«
    »Geben Sie mir etwas zu
trinken«, sagte sie. »Ich habe Durst.« Ich goß zwei Gläser ein und gab ihr
eines davon. Sie betrachtete mich kritisch. »Sie sehen aus, als hätte man Sie
gerade aus der Mülltonne gezogen! Kämmen Sie sich wenigstens.«
    »Was habe ich denn schon zu
verlieren?« murmelte ich. »Außer meinen Haaren?« Ich ging ins Bad, wusch
Gesicht und Hände, kämmte mich und kehrte dann wieder ins Wohnzimmer zurück.
    Gabrielle hatte es sich im
Sessel bequem gemacht, ihr Glas hielt sie in der Hand. Sie sah begehrenswert
und frisch aus in ihrem weißen Seidenkleid, das bestimmt nicht aus dem
Ausverkauf stammte. Ich setzte mich ihr gegenüber auf die Couch und griff nach
meinem Glas. »Erzählen Sie.«
    »Es war weiter nicht schwer«,
sagte sie. »Fulton besuchte mich heute morgen. Er sagte, ich hätte mich wohl gestern abend mit Ihnen unterhalten, und er wollte mir
klarstellen, daß ich jederzeit hingehen könnte, wohin ich wollte. Die
Geschichte, daß ich in Las Vegas bleiben müsse, sei bloß ein Witz gewesen. Er
war höflicher, als ich ihn jemals erlebt habe. Nach einiger Zeit wurde mir
klar, daß er es ernst meinte, und ich ließ es nicht erst darauf ankommen, daß
er vielleicht seine Meinung wieder änderte. Ich nahm das nächste Flugzeug.«
    »Warum kamen Sie ausgerechnet
nach Pine City?« fragte ich und merkte, kaum hatte
ich die Frage ausgesprochen, wie dumm sie war.
    »Aber Al!« Ihre Stimme
verwandelte sich in ein kehliges Schnurren. »Ich lass’ mir doch die Gelegenheit
nicht entgehen, meine alten Freunde aufzusuchen. Ich werde Howard noch heute abend einen Besuch abstatten. Howard und seiner
rothaarigen Spielkameradin. Ich habe mit beiden ein Hühnchen zu rupfen!«
    »Ich würde nichts überstürzen!«
sagte ich mit schwacher Stimme.
    Sie starrte mich an. »Sie
vielleicht nicht, aber ich bin da anders. Wenn ich mit diesem kleinen Biest
fertig bin...«
    »Trotz allem — was geschehen
ist, ist geschehen«, sagte ich. »Warum vergessen Sie nicht...?«
    »Haben Sie Howard heute schon
gesehen?« fragte sie.
    »Heute morgen«, antwortete ich,
ohne nachzudenken.
    Sie lächelte zufrieden. »Haben
Sie ihm von gestern nacht erzählt?«
    »Gestern nacht?«
    »Tun Sie nicht so schüchtern!«
sagte sie ungeduldig. »Ich meine, ob Sie ihm schon über unsere gestrige Nacht
erzählt haben? Das war die einzige Bedingung, die ich an meine Gastfreundschaft
knüpfte, erinnern Sie sich?«
    »Klar«, sagte ich. »Ich
erinnere mich.«
    »Na und?«
    »Nein.« Ich schüttelte den
Kopf. »Ich habe ihm nichts erzählt.«
    »Dann sind Sie auch so ein
Betrüger!«
    »Kommen Sie, ich bringe Ihnen
noch etwas zu trinken«, sagte ich rasch.
    Sie feuerte mit ihrem leeren Glas
auf mich, und ich hatte mehr Glück als Verstand, daß ich es auffing. »Warum
haben Sie es ihm nicht gesagt?«
    »Sie wissen doch, wie das ist«,
versuchte ich, sie zu beschwichtigen. Ȇber so etwas kann man schlecht mit
einem Mann sprechen, wenn...«
    »Schön!« Sie sprang auf. »Wenn
Sie nicht den Mut haben, es ihm zu sagen, ich habe ihn! Ich gehe auf der Stelle
zu ihm. Dann nehme ich ihn und diese Schlampe Nina auseinander. Wenn ich damit
fertig bin, wird es sich kaum noch lohnen, die Stücke aufzulesen! Ich werde...«
    »Ich würde es bleiben lassen«,
sagte ich.
    »Warum?«
    Ich stellte die beiden leeren
Gläser vorsichtig auf den Tisch und drehte mich zu ihr um. »Ich sagte Ihnen
doch, daß ich Polizeibeamter bin, nicht wahr?«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Als ich mich gestern nacht mit
Ihnen unterhielt, wollte ich einige Auskünfte über Howard haben. Ich wußte, daß
Sie seine Freundin waren; Sie würden mir folglich nichts sagen, solange Sie
sich als seine Freundin fühlten. Deshalb mußte ich zuerst Ihre Gefühle ändern.
Verstehen Sie, was ich meine?«
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht
wechselte in Bruchteilen von Sekunden. Aus Verblüffung wurde nackte Mordlust.
»Sie wollen sagen, daß die Geschichte über Howard und Nina, die Sie mir
erzählten...«
    »... frei erdacht war«, gab ich
zu. »Reiner Schwindel. Es ist nichts Wahres daran, soweit ich weiß.«
    »Und um mich an Howard zu
rächen, ließ ich Sie...« Wie

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