Wenn du denkst, du hast mich schon
sagst.”
Ihre leuchtenden Augen ermunterten ihn. Sie funkelten ebenso wie der Ring an ihrem Finger. Sein Ring. Seine frisch Verlobte. Himmeldonnerwetter, er fühlte sich wirklich gut.
Travis drückte sie noch einmal an sich, ehe er sie in das Einkaufszentrum zurückführte.
Jetzt bemühte er sich nicht mehr, sein zufriedenes Lachen zu verbergen.
Es war nach Mitternacht, als Travis vor Megans Haus hielt. Megan war auf dem Rückweg eingenickt und hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt. Als er jedoch das Tempo verlangsamte und abbog, hatte sie sich aufgerichtet.
„Entschuldige, ich wollte nicht einschlafen”, sagte sie und unterdrückte ein herzhaftes Gähnen.
„Schon gut”, erwiderte er rau. „Ich weiß, ich habe dich ziemlich lange wach gehalten.”
Er hielt neben dem Hintertor. Die Laterne in der Nähe der Scheune spendete gerade so viel Helligkeit, dass er ihr Gesicht sehen konnte. Sie sah süß verschlafen und vollkommen bewundernswert aus. Ihm stockte der Atem bei dem Gedanken, dass diese Frau bald mit ihm verheiratet sein würde. Er würde sie nicht mehr verlassen und müsste nie mehr allein zu Bett gehen.
Travis wandte sich ihr zu und drückte sie an sich. „Ich sollte dich jetzt wohl reingehen lassen, nicht wahr?” raunte er ihr zu und vermochte seine widerstrebenden Gefühle nicht zu verbergen.
Sie lehnte sich an ihn. „Ich glaube schon. Morgen kann ich bestimmt nicht mehr laufen”, behauptete sie und lachte leise. „Meine Wadenmuskeln tun weh. Ich habe dir ja gesagt, das Tanzen bin ich nicht gewohnt.”
Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und massierte ihr sacht den Kopf. „Du hast dich tapfer gehalten, Schatz. Ich war stolz auf dich.”
Sie bog den Kopf etwas nach hinten, um ihm ins Gesicht schauen zu können. Ihre Augen leuchteten selbst bei dem schwachen Licht. „Wirklich? Ich kam mir so ungeschickt vor. Da waren so viele Frauen, die die Schritte konnten und dich nicht aus den Augen gelassen haben.
Man merkt dir gleich an, dass du oft tanzen gehst.”
Er zuckte die Achseln. „Nach der Rodeoveranstaltung kann man nichts anderes machen, außer man will den ganzen Abend in der Bar verbringen und trinken. Da ich kein großer Trinker bin, habe ich ein paar Tänze gelernt. Ich finde, das macht Spaß.”
„Ja. Der heutige Tag war ein richtiges Erlebnis für mich. Ich hatte keine Ahnung, was man alles machen kann und zu sehen bekommt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so leckere Rippchen gegessen habe oder so viele.”
„Einmal musst du dich ja auch vergnügen, Megan. Du hast es redlich verdient.” Er führte ihre linke Hand an seine Lippen und drückte dicht neben dem Verlobungsring einen Kuss darauf.
Sie seufzte und schmiegte sich wie ein müdes Kätzchen an ihn. Hatte sie auch nur die geringste Ahnung, welche Wirkung sie auf ihn hatte? Er rückte zur Tür und fasste nach dem Griff.
„Danke für den schönen Tag”, murmelte Megan und richtete sich langsam auf, so dass ihre Lippen nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt waren. „Du bist wirklich ein sehr netter Mann, Travis.”
„Gleichgültig, was die anderen sagen, ja?” fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu.
Am liebsten hätte er sie an sich gerissen und erneut geküsst. Doch er bemühte sich, an seine gute Kinderstube zu denken und sich zurückzuhalten. Leicht war das nicht, weil die Frau, die er liebte, so verführerisch nah war.
Rasch stieß er die Tür auf. Dann schwang er seine Beine aus dem Wagen. Statt zu warten, bis er zu ihr herumgekommen war, folgte Megan ihm auf seiner Seite aus dem Kleinlaster, und er hob sie vom Trittbrett herunter.
Sie lachte ein wenig atemlos, ehe sie ihre Arme um seine Schultern legte, sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn küsste.
Er musste sie loslassen. Das wusste er. Und zwar auf der Stelle, sonst fiel ihr auf, wie heftig er auf sie reagierte, aber sein Verlangen war stärker und brachte ihn dazu, den Kuss zu vertiefen. Er presste sie sogar noch fester an sich, als er eigentlich wollte.
Megan glaubte zu träumen. Diese wilde Frau, die Travis in den Armen hielt, konnte nicht sie sein. Sie war Männern gegenüber schüchtern. Und ungeschickt. Wie konnte sie sich dann aber so wohl fühlen, wenn er sie stürmisch an sich drückte? Wie konnte sie es zulassen, dass er mit seiner Zunge über ihre Lippen strich und sie dazu brachte, ihren Mund zu öffnen, damit er ihn erkunden konnte?
Mit jeder rhythmischen Bewegung seiner Zunge drängte er
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