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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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weiteres Wort über meine Lippen kam, verschwanden sie gemeinsam über den Rand der Unterweltbrücke. Ein paar Sekunden lang vernahm ich ein herzzerreißendes Kreischen, und es versetzte mir einen Schock, als ich erkannte, dass es sich bei dem Laut um Elis entsetzten Aufschrei handelte. Dann brach der Schrei abrupt ab.
    Ich wandte mich rasch wieder dem Mann zu. » Wohin bringt ihr ihn?«, wollte ich wissen. Mein Tonfall war trotz der sehr realen Gefahr, in der ich offensichtlich schwebte, forsch.
    Der Mann hob leicht überrascht die Augenbrauen. » Zu uns nach Hause natürlich.«
    »› Zu euch nach Hause‹?« Mein Blick huschte rasch zu den Rissen in der Brücke, als könne ich durch die zerstörte Oberfläche in die dunkle, gähnende Weite darunter blicken.
    Währenddessen beobachtete der Mann mich genau. Als ich wieder zu ihm aufblickte, legte er den Kopf schräg. Musterte mich selbst dann noch, als er sprach.
    » Ich beziehe mich natürlich auf den Ort, an dem ich und meine Gefährtin leben«, sagte er. » Der Eingang befindet sich unter dieser Brücke.«
    » Warum dort?«, fragte ich, immer noch nicht sicher, woher ich den ganzen Mut nahm. » Warum in jener Dunkelheit hausen?«
    Der Mann lachte, ohne zu lächeln. » Man kann ja wohl kaum von uns erwarten, dass wir hier oben bei diesen erbärmlichen Schattenwesen leben. Oder bei den Lebenden in deren Welt. Abgesehen davon ziehen wir es vor, unter Unseresgleichen zu bleiben.«
    Ich versuchte, nicht bei der Vorstellung zu erschauern, welche Art von Wesen es sich aussuchen würde, in jener scheußlichen Schwärze zu leben. Obwohl ich eine unbewegte Miene aufsetzte, musste ich gegen die Angst ankämpfen, die allmählich in mir aufstieg.
    » Und was werdet ihr mit Eli anstellen, da er jetzt bei euch ist?«
    » Wir werden Strafmaßnahmen ergreifen.« Seufzend schüttelte er den Kopf, ein Bild der Langeweile und des Ärgers. » Wir haben solche Maßnahmen schon früher ergreifen müssen. Es ist bedauerlich, dass wir das Gleiche jetzt bei Eli tun müssen.«
    Tja, das erklärte, was mit Elis ehemaligem Mentor geschehen war und warum sich Eli gestern im Wald bei dem Thema so verschlossen gegeben hatte. Nicht, dass die Entdeckung mir viel Trost gespendet hätte, zumal der kalten Miene des Mannes anzusehen war, dass er das Ganze nicht im Geringsten bedauerte, ja, dass dieser unheimliche Kerl gar nicht wusste, was Bedauern bedeutete.
    Der Mann musterte mich einen weiteren Augenblick und fragte dann in aufrichtig neugierigem Tonfall: » Sorgst du dich darum, was Eli widerfährt?«
    Ein Teil meines Gehirns tobte und schrie mir zu, ich solle aufhören, mich wie eine Verrückte aufzuführen, und lieber weglaufen. Ein anderer Teil meines Gehirns veranlasste mich dazu, mich gerade aufzurichten und zu antworten.
    » Ja, das tue ich. Ich sorge mich um jeden, dem ihr etwas angetan habt. Um jeden, den ihr hier gefangen haltet. Sogar um Eli.«
    Die Mundwinkel des Mannes zuckten belustigt. » Wie … interessant. Wie heißt du, Mädchen?«
    Ich schüttelte den Kopf, und meine zur Schau gestellte Tapferkeit geriet ein wenig ins Wanken. » Egal. Wichtig ist nur, dass ihr alle Seelen an diesem Ort gehen lassen müsst, einschließlich Elis … und der meines Vaters.«
    Seine Augenbrauen fuhren wieder in die Höhe. » Du glaubst, dein Vater befindet sich hier?«
    » Ich … ich bin mir nicht sicher. Aber wenn ihr sie alle gehen lasst, kann ich es wahrscheinlich herausfinden.«
    Er lachte verächtlich. » Wie wäre es, wenn ich etwas Besseres täte? Wie wäre es, wenn ich dir einen Job anböte?«
    Ich stockte. » Du meinst, was Eli für euch tat?«
    Er nickte. » Deinem Licht sowie der Art, wie du die Brücke umdekoriert hast, nach zu urteilen, glaube ich, dass du dich als recht wertvoll für uns erweisen könntest. Abgesehen davon ist die Stelle jetzt frei.«
    Ich verkniff mir, ihm zu sagen, wo er sich sein Angebot hinstecken konnte, und fragte stattdessen: » Worin genau besteht der Job?«
    » Wir brauchen einen Vermittler, um unsere Welt zu bevölkern: eine Menschenseele, die noch nicht weiter ist. Eine, die immer noch nach Belieben zwischen den Welten hin- und herwechseln und die Lebenden beeinflussen kann … sie dazu bewegen kann, sich uns anzuschließen, auf die eine oder andere Weise.«
    Mit gerunzelter Stirn musterte ich den glatten Umriss seines perfekten nichtmenschlichen Gesichts. » Warum könnt ihr die Arbeit nicht selbst erledigen? Warum solltet ihr Eli brauchen oder

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