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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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einzubrechen?”, fauchte sie. Noch einmal holte sie zu einem Schlag aus. Diesmal traf sie seine Schulter, und wieder heulte er schmerzvoll auf. Beim dritten Mal zielte sie auf seine Kniescheibe. “Das könnte dir so passen, mich mit einer Pistole zu bedrohen. Ich mache einen Krüppel aus dir!”
    Jetzt schrie er, hüpfte auf einem Bein und rieb sich die schmerzende Schulter, während er versuchte, auf demselben Weg zu fliehen, den er gekommen war.
    Aber Tippy ließ nicht locker. Sie war fuchsteufelswild. Dieser Mann war in ihr Haus eingebrochen und hatte sie bedroht. Es war ihr egal, ob sie wegen Totschlags im Gefängnis landen würde. Er sollte für seinen Mordversuch bezahlen.
    “Du kannst Sam Stanton ausrichten, dass er ein Scheißkerl ist”, schrie sie ihn an und traf noch einmal mit der schweren Pfanne seine Schulter – dieselbe, die bereits einen Schlag abbekommen hatte. Wieder schrie er auf und stolperte, als er flüchten wollte. “Ich werde mich nicht verstecken, nur weil er mir Abschaum wie dich auf den Hals hetzt, um mich vor seinem Prozess zum Schweigen zu bringen!”
    “Hilfe!”, schrie der Eindringling, während er panisch zur Tür hinaushumpelte.
    Tippy folgte ihm mit erhobener Pfanne und wollte gerade noch einmal zuschlagen, als sie Sirenen hörte. Kurz darauf bogen drei Streifenwagen in die schmale Straße und hielten mit kreischenden Bremsen. In einem von ihnen saß Cash. Sekunden später stürmten die Polizisten mit gezückter Waffe hinter das Haus, während ihre Kollegen ihnen Deckung gaben.
    “Auf die Knie und die Hände hinter den Kopf. Sofort!”, brüllte Cash den Mann an und zielte mit der Pistole auf ihn. Er hoffte, dass er nicht allzu nervös wirkte. Sein Herz drohte aus der Brust zu springen. Der Gedanke, dass er zu spät kommen könnte, um Tippy zu retten, hatte ihn fast wahnsinnig gemacht.
    “Ich … kann meine Arme … nicht heben”, schluchzte der Mann. “Sie hat mich geschlagen. Sie wollte mich töten. Sie müssen mich beschützen.”
    Rory kam in die Küche und trat auf die hintere Veranda. Er trug noch seine Schlafanzughose und rieb sich die Augen. Erschrocken bemerkte er die Streifenwagen. “Was ist denn passiert?”, fragte er Tippy, womit er die Aufmerksamkeit der anderen ebenfalls auf sie lenkte.
    Plötzlich richteten sich alle Augen auf Tippy. Auch Cash bemerkte sie nun. Sie hielt noch immer die riesige Bratpfanne in ihren schmalen Händen. Ihr flammendes Haar umrahmte ihr gerötetes Gesicht wie ein zerzauster Heiligenschein. Sie trug ihren grünen Seidenpyjama, und den Gürtel ihres Morgenmantels hatte sie lose verknotet. Sie sah so umwerfend aus, dass den Polizisten für ein paar Sekunden der Mund offen stehen blieb.
    “Legt ihm Handschellen an”, rief Cash zwei von seinen Beamten zu. Sie rissen sich von Tippys Anblick los und kümmerten sich um den Verdächtigen.
    Tippy atmete schwer. Ihre grünen Augen blitzten immer noch zornig. Sie ging die Stufen hinunter und baute sich vor dem Eindringling auf.
    Er schrie auf. “Helfen Sie mir. Ich erzähle Ihnen alles. Bringt mich nur vor ihr in Sicherheit.”
    Inzwischen hatten sich die Nachbarn auf beiden Seiten der Straße versammelt und genossen das Schauspiel, das die übliche Montagmorgenroutine auf spannende Weise unterbrochen hatte. Eine der älteren Frauen konnte sich das Lachen nicht verbeißen.
    “Tippy, bist du okay?”, fragte Cash besorgt, während er auf sie zutrat. “Geht es dir gut, Darling?”
    Sie nickte. Seine Sorge und die Tatsache, dass er sie Darling genannt hatte, machten sie atemlos. Sie ließ die Pfanne sinken. “Ich habe gedacht, du wärst es, bis er anfing, am Griff zu rütteln und gegen die Tür zu treten.” Sie holte tief Luft und schaute dem Eindringling nach, als er zu einem Streifenwagen geführt wurde.
    Cash war noch immer blass vor Schreck. Ohne hinzuschauen steckte er seine Pistole ins Holster, denn er konnte den Blick nicht von Tippys Gesicht wenden. “Bist du sicher, dass er dich nicht verletzt hat?”
    Sie lächelte schwach. “Es war eher umgekehrt. Ich wurde furchtbar wütend, als ich die Pistole in seiner Hand sah”, gestand sie.
    Cashs Augen blitzten grimmig. “Pistole?”
    Sie nickte. “Sie liegt auf dem Küchenboden. Ich habe sie ihm aus der Hand geschlagen.” Plötzlich schwankte sie ein wenig. “Ich glaube, mir wird übel.”
    “Reiß dich zusammen”, sagte er schnell und fasste sie am Ellbogen. “Dein Ruf könnte sonst leiden.”
    Sie holte tief Luft. “Es

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