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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Einstellung”, fügte er erklärend hinzu. “Er hat den Kontakt zur Basis verloren, und er verlässt sich allein auf die alteingesessenen Familien und das alte Geld, um sein Amt zu behalten. Aber die alteingesessenen Familien haben viel von ihrem Vermögen und ihrem Einfluss verloren. Die Gesellschaft hat sich sehr verändert. Andere Leute haben das Sagen, und zu ihnen gehören die Ballengers. Ihr Name hat Gewicht.”
    “Du glaubst also, dass Merrill verlieren wird?”
    “Ja”, antwortete er mit Bestimmtheit. “Außerdem muss sich der Bürgermeister auf starken Gegenwind bei den Stadtratswahlen im Mai gefasst machen. Ich glaube nicht, dass er große Chancen hat, im Amt zu bleiben. Eddie Cane führt bereits die Umfrageergebnisse an. Jeder mag ihn. Er war schon mal Bürgermeister. Er ist wirklich ein fähiger Mann.”
    “Du wärst wohl froh, wenn er Brady schlägt”, mutmaßte sie.
    “Und ob. Brady und wenigstens ein Mitglied des Stadtrats sind in eine ziemlich üble Sache verwickelt. Das bleibt aber unter uns. Wehe, du erwähnst jemand anderem gegenüber auch nur ein Wort davon”, warnte er sie nachdrücklich.
    “Selbstverständlich nicht”, antwortete sie. “Hat es mit Drogen zu tun?”
    “Ja. Er benutzt sein Amt, um gewisse Genossen in der Umgebung zu schützen. Aber das funktioniert in Jacobsville nicht.”
    “Mrs. Jewell hat mir gegenüber so etwas angedeutet”, gestand sie. “Sie sagt, du hättest eine Sonderkommission für Drogenkriminalität gegründet, um die Dealer zu erwischen.”
    “Das stimmt. Eine ganze Reihe von Drogenhändlern sitzt auch schon hinter Gittern.”
    “Kein Wunder, dass du im Rathaus nicht gerade beliebt bist”, antwortete sie lächelnd.
    “Dafür liebt man mich im Büro des Sheriffs”, sagte er grinsend, “selbst wenn Hayes Carson und ich von Zeit zu Zeit nicht so gut miteinander auskommen. Wir sind beide eifrige Verfechter von verschärften Drogengesetzen. Hayes hatte einen Bruder, der an einer Überdosis gestorben ist. Deshalb ist er in dieser Beziehung sogar noch hartnäckiger als ich.”
    Seufzend betrachtete sie das dichte Laub des Baumes über ihr und schloss die Augen. Eine leichte Brise zerzauste ihr Haar. “Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal einen Tag so sehr genossen habe”, sagte sie unvermittelt. “Ich hatte nie ein richtiges Zuhause. Allein die Vorstellung, im Schatten eines Baumes in einer Hängematte zu liegen und nichts Wichtigeres zu tun zu haben als zu atmen!”
    Er lachte. “Mein Zuhause war vermutlich auch nichts Besonderes”, murmelte er. “Jedenfalls nicht mehr, nachdem meine Mutter gestorben war.”
    “Keiner von uns hat gute Erfahrungen mit dem Familienleben gemacht”, stellte sie fest. “Ich habe mich sehr bemüht, für Rory ein Zuhause zu schaffen. Ich wollte, dass er so glücklich wie möglich ist, wenn er seine Ferien mit mir verbringt.”
    “Er liebt dich”, sagte er nur.
    “Ich liebe ihn auch.” Sie reckte sich erneut. “Seit Neuestem will er übrigens auch Polizist werden.”
    “Wirklich?”, fragte Cash angenehm überrascht.
    “Mhm”, murmelte sie zufrieden. “Eine Woche nach den Wahlen beginnen übrigens seine Ferien.”
    “Es wird ihm hier gefallen”, meinte er. “Wir haben hier sehr engagierte Leute, die in den Ferien alle möglichen Aktivitäten für Kinder anbieten.”
    “Wahrscheinlich wird er sich jemanden suchen, der mit ihm angeln geht”, meinte sie schläfrig. “Das ist sein Lieblingssport.”
    “Das ist ja ein Ding! Ich angle auch für mein Leben gern.”
    “Am Wochenende geht er oft zusammen mit einem der Jungen aus der Kadettenschule zum Fischen. – Ich liebe diese Hängematte. Ich glaube, das könnte mein Hobby werden – für den Rest meines Lebens.” Sie drehte sich ein wenig zu ihm, sodass sie mit einem nackten Fuß seinen Stiefel berühren und sich an seine Brust kuscheln konnte. Er zuckte zusammen, entspannte sich aber sofort wieder. Er drehte den Kopf, um sie anzuschauen.
    “Mach’s dir nicht zu gemütlich”, sagte er mit einem leisen Lachen. “Ich kann nur ein paar Minuten bleiben. Auf meinem Schreibtisch stapelt sich die Arbeit, die liegen geblieben ist, während ich mich in New York um dich gekümmert habe.”
    Sie fuhr mit ihrer zarten Hand über das feine Gewebe seines Uniformhemds. Dann schloss sie die Augen und lehnte sich noch enger an ihn. “Du riechst gut.”
    Er bewegte seinen Arm, sodass seine Hand ihr langes Haar streichelte. “Du auch, mein Engel”, erwiderte er

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