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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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war, sah sie sich um. Unter den ankommenden Gästen zum jährlichen Wohltätigkeitsball entdeckte sie zahlreiche angesehene Geschäftsleute, einige davon waren Lukes direkte Konkurrenten. Und Haley wusste genau, warum sie hier waren. Aus demselben Grund, aus dem Luke der Einladung folgte. Man traf bedeutende Menschen, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, kurz, es war ein idealer Ort, um Kontakte zu knüpfen und mit potenziellen neuen Kunden ins Gespräch zu kommen. Mehr als ein wichtiger Deal war auf diesem Fest geschlossen worden.
    „Wie schön, Sie wiederzusehen, Luke“, rief ein distinguiert aussehender älterer Herr erfreut, als sie gerade durch den Haupteingang gekommen waren. Er schüttelte Luke kräftig die Hand, dann wandte er sich mit einem freundlichen Lächeln an Haley. „Und wer ist diese entzückende junge Dame?“
    „Das ist meine Sekretärin, Haley Rollins“, antwortete Luke, während er einen kurzen prüfenden Blick zu den bereits im Atrium versammelten Gästen warf. „Haley, darf ich Ihnen Max Parmelli vorstellen? Er ist der Kurator dieses Museums und außerdem Schirmherr der diesjährigen Spendenkampagne zugunsten der Obdachlosen.“
    Max Parmelli begrüßte sie mit einem formvollendeten Handkuss. „Es ist mir ein außerordentliches Vergnügen, Sie kennenzulernen, Miss Rollins.“
    Haley erwiderte sein Lächeln. Dieser kultivierte Gentleman war ihr auf Anhieb sympathisch.
    Ihr blieb allerdings keine Zeit, sich mit ihm zu unterhalten, denn Luke lotste sie rasch weiter zu einer Gruppe von Geschäftsleuten, die sich neben einem Brunnen in der Mitte des Atriums unterhielten. Einen Mann erkannte Haley als einen ehemaligen Kunden von Garnier Constructions wieder. Sie wusste, dass seine Geschäfte gut gingen und er expandieren wollte. Dafür brauchte er neue Räumlichkeiten, kam als Kunde also in Betracht. Haley vermutete, dass Luke es deshalb so eilig hatte, ihm die Hand zu schütteln.
    „Warum sehen Sie sich nicht eine Weile in den Ausstellungsräumen um. Oder holen Sie sich etwas Leckeres vom Büfett“, sagte Luke zu ihr, während sie das Atrium durchquerten. Genau genommen war es eher eine dienstliche Anweisung als ein Vorschlag. „In ein paar Minuten bin ich wieder bei Ihnen.“
    Seufzend blieb Haley stehen. Sie war also fürs Erste ihrer Pflichten entbunden. Missmutig sah sie Luke nach, der zielstrebig auf die Gruppe am Brunnen zuging.
    Haley betrat einen der großen Ausstellungssäle und betrachtete die erstbesten Exponate, Gegenstände, die offenbar einst den Romanows, der unglücklichen letzten Zarenfamilie, gehört hatten. Sie verlor jedoch rasch das Interesse daran und schlenderte bedrückt weiter durch die Räume des Museums.
    Ihr war nicht entgangen, dass Luke sie dem Kurator des Museums als seine Sekretärin vorgestellt hatte. Nicht etwa als seine Verlobte oder seine Zukünftige, was vielleicht aber auch ein bisschen viel verlangt war. Haley seufzte tief auf. Im Grunde konnte sie sich nicht beklagen. Luke spielte mit offenen Karten und ließ sie nicht im Zweifel darüber, dass sein einziges Interesse dem Kind galt, das er von ihr wollte. Und ein Kind war es auch, was sie sich letztlich mehr wünschte als alles andere, wenn sie Luke schon nicht bekommen konnte – jedenfalls nicht so, wie sie sich es vorstellte.
    Gedankenversunken blieb sie vor einem kunstvoll verzierten Fabergé-Ei stehen. Es war ein einmalig erlesenes Stück höchster Goldschmiedekunst, aber darauf konnte Haley sich gerade nicht konzentrieren. Wie lange würde es mit ihr und Luke dauern? Die Zeit war absehbar.
    „Die sehen unglaublich zerbrechlich aus, nicht wahr?“, fragte plötzlich ein Mann neben ihr.
    Haley drehte sich um und schaute in die strahlend grünen Augen eines dunkelblonden Mannes. „Ja, das stimmt“, erwiderte sie und betrachtete jetzt doch das Kunstwerk in der Vitrine genauer.
    „Ist doch putzig, wenn man bedenkt, dass man bei mir zu Hause die Eier in die Pfanne haut und die Schalen wegwirft“, meinte der Fremde und lachte.
    „Bei Ihnen zu Hause?“, fragte Haley nach. „Oklahoma oder Texas?“ Sie hatte den breiten Südstaatenakzent sofort erkannt.
    „Beaver, Oklahoma, um ganz genau zu sein“, meinte er stolz. „Und woher kommen Sie?“
    „Ich bin in Atlanta aufgewachsen“, antwortete Haley und ging ein Stück weiter, um sich ein Gemälde anzusehen, das die ganze Romanow-Familie zeigte. „Aber seit meiner College-Zeit bin ich hier in Nashville.“
    „Ich bin nie auf dem

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