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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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als einer Stunde war Gus zum ersten Mal ganz ruhig. »Wir gehen live auf Sendung. Ich bin die Gastgeberin und werde mit meinen wunderbaren Gästen eine Party feiern.«
    »Aber du hast keine Gäste, Liebes.«
    »Ich habe Sabrina, Aimee, Troy und Hannah«, beharrte Gus. »Und Oliver! Und wenn ich es schaffe, mit diesem bunten Haufen eine Party zu veranstalten, dann kann das jeder Zuschauer auch.«
    Porters Telefon klingelte schon wieder. »Alans Fahrer braucht eine Wegbeschreibung«, sagte er zu Gus.
    »Selbstverständlich, ich werde es aufschreiben«, sagte sie laut genug, damit die Person am anderen Ende der Leitung es
auch hörte. Dann schnappte sie sich ein Blatt Papier und schrieb: Die sollen zum Teufel fahren!
    Porter nickte, nahm ihr den Stift aus der Hand und schrieb: Leg los!
    Wie der Blitz lief Gus ins Schlafzimmer. Sie kämmte ihr Haar und legte Lippenstift auf. Dann stürmte sie wieder nach unten, um ihre Familie und Freunde zu bitten, zu überreden und zu zwingen, mit ihr auf Sendung zu gehen.
    Sabrina war begeistert, Aimee zögerte, Hannah war den Tränen nah, und Troy wollte fluchtartig das Haus verlassen.
    »Du«, sagte Gus zu Sabrina, »ziehst dir die Lippen nach und kämmst dir die Haare. Und dann die deiner Schwester.«
    »Was dich angeht«, sagte sie zu Aimee, »ich bin deine Mutter und habe dir das College bezahlt. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen.«
    »Du«, sagte sie zu Hannah, »kannst tun, was du willst, aber ich habe dich noch nie so gebraucht wie jetzt.«
    »Und du«, wandte sie sich an Troy, »weißt ganz genau, warum du hierbleiben und auf Sendung gehen musst. Und selbst, wenn du es nicht weißt, so werden sämtliche Aktionäre von FarmFresh die kostenlose Werbung zu schätzen wissen.« Gus drehte sich um zu Oliver: »Können wir das Menü um ein paar Kebabs mit frischen Früchten ergänzen?«
    »Die Vorratskammer ist gut gefüllt.«
    »Also abgemacht.«
    »Noch fünf Minuten bis zur Sendung«, rief der Aufnahmeleiter.
    Porter kam hereingestürmt. »Wir haben mindestens eine halbe Stunde, bis ›du weißt schon wer‹ eintrifft. Über das Internet senden uns Leute bereits die ersten Fotos von ihren Partys, und ich habe keine Ahnung, was wir jetzt machen sollen.«
    »Ganz einfach«, sagte Gus. »Ich werde das tun, was ich
immer getan habe. Meinen Zuschauern zeigen, wie man ohne großen Stress Gäste bewirtet. Und damit das Ganze realistisch ist, habe ich ein paar Leute hier, die nicht die geringste Ahnung vom Kochen haben.«
    Der Countdown lief, und Gus setzte ein strahlendes Lächeln auf.
    »Hallo und herzlich willkommen bei Kochen mit Gusto! «, sagte sie. »Heute ist der Abend der Premieren. Es ist unsere erste Livesendung, das erste Mal, dass wir in Echtzeit etwas vor laufender Kamera zubereiten werden, das erste Mal, dass ich vor der Kamera gemeinsam mit meinen Töchtern koche, und das erste Mal, dass meine geplanten Gäste sich wegen des Wetters verspäten. Aber keine Sorge - wir werden versuchen, unsere NBA-Stars ans Telefon zu bekommen. Bis dahin werde ich Ihnen zeigen, wie man eine Party in Gang hält, wenn anscheinend alles schiefläuft.«
    Porter gab das Regiesignal für den Werbeblock und machte das Daumenhochzeichen zu Gus. »Du überraschst mich, Süße.«
    »Sag mir das in siebenundfünfzig Minuten«, erwiderte sie und erklärte Oliver rasch, wie sie Troy, Hannah, Sabrina und Aimee um die Kochinsel herumplatzieren wollte.
    »Eine der größten Herausforderungen an eine Gastgeberin«, sagte Gus in die Kamera, als sie wieder auf Sendung waren, »besteht darin, dass Gäste sich immer nützlich fühlen wollen, obwohl sie - lassen Sie uns ehrlich sein - nur im Weg stehen. Der Trick ist, ihnen eine Aufgabe zu übertragen, bei der sie nicht viel Schaden anrichten können …«
    Zugegeben, kleine Patzer ließen sich nicht vermeiden: Hannah schaute jedes Mal weg, wenn ihr die Kamera zu nah kam, und Aimee hätte sich fast den Daumen abgehackt. Troy ließ höhnische Bemerkungen über Sabrinas Freund vom Stapel,
und Sabrina flirtete mit Oliver, der allem außer dem Essen gegenüber blind zu sein schien.
    »Seit Jahren«, sagte Gus in die Kamera, »zeige ich im Fernsehen, wie man eine perfekte Party organisiert. Aber im wahren Leben bin ich von diesen Leuten hier umgeben.« Sie breitete die Arme aus, um auf ihre Gäste zu zeigen.
    »Und da sie mir, wie gewöhnlich, nicht zuhören, sind sie weit davon entfernt, perfekt zu sein - aber sie bringen Schwung in die Sache.« Sie redete immer

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