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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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sich als unverzichtbar, er beantwortete all ihre Fragen zu Freiwürfen und Drei-Punkte-Würfen. Das eigentlich Überraschende daran war, dass ihr diese ganze Vorbereitung eher wie ein Vergnügen und nicht wie Arbeit vorkam.

    Eine neue Herausforderung zu haben war ungeheuer belebend. Es war aufregend.
    Gus war nie vor Schwierigkeiten davongelaufen. Sie hatte sich nach Christophers Tod wieder aufgerafft und auch nicht das Handtuch geworfen, als das Luncheonette mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Und sie hatte zu Sabrinas Tischdekoration gestanden, als Alan Holt 1994 zum Abendessen kam. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass sich Alan in einen Halsabschneider ohne einen Hauch von Loyalität verwandeln würde. Er hätte ihr zum Beispiel eine weitere Saison zugestehen können, um die Quoten wieder nach oben zu treiben. Aber nein: Mit einer einzigen Livesendung sollte sie ihren Wert für den CookingChannel unter Beweis stellen. Nach zwölf Jahren! Und Alan war nicht der Einzige, der sie im Stich ließ: Ihre Assistentin, Maggie Dennis, war auf und davon, als sie hörte, dass die Show Probleme hatte.
    Porter hielt als Executive Producer zwar die Fäden in der Hand, aber ohne Assistenten lief bei der Show gar nichts. Maggie sorgte dafür, dass die Vorratskammer bestückt und die Küche in Ordnung war. Sie war immer Gus’ rechte Hand gewesen. Aber Gus machte ihr keine Vorwürfe. Maggie war eine talentierte Köchin. Außerdem hatte sie Familie und musste wie jeder andere Rechnungen bezahlen. Und dank der jahrelangen Auftritte bei Kochen mit Gusto! hatte sie sofort bei einer anderen Show - Kochen mit Kindern - unterschreiben können.
    Es wäre jedenfalls nicht leicht gewesen, Ersatz zu finden, da sie vorerst nur die Zusammenarbeit bei einer einzigen - der vielleicht letzten - Folge von Kochen mit Gusto! anbieten konnte. Aber sie brauchte sich gar nicht darum zu kümmern: Porter hatte ihr mitgeteilt, dass der Sendung ein Assistent zugeteilt worden war. So mir nichts, dir nichts. Irgend so ein Typ namens Oliver Cooper, der vor ein paar Jahren seinen Abschluss
am Institute of Culinary Education in New York gemacht und danach als stellvertretender Küchenchef im Eleven Madison Park gearbeitet hatte.
    »Ich habe mir meine Leute immer selbst ausgesucht«, protestierte Gus.
    »Alan Holt hat das entschieden«, erwiderte Porter. »Und angesichts der Budgetkürzung wird dieser Cooper mit seinen Aufgaben als stellvertretender Küchenchef, Assistent und Mädchen für alles jonglieren müssen.«
    Das war’s also: Ein neues Format, ein frischgebackener Assistent ohne Fernseherfahrung und ein nie da gewesener Leistungsdruck. Kein Wunder, dass Gus in letzter Zeit schlecht schlief. Aber es war nicht nur die Anspannung, die sie wach hielt. Jede Nacht lag sie in ihrer dunkelroten Satinbettwäsche, das Haar gebürstet und um den Kopf ausgebreitet. Sie starrte an die Decke und kochte im Geiste alle geplanten Gerichte. Sie zermarterte sich den Kopf auf der Suche nach schrulligen Slogans und zuckersüßen Sprüchen.
    Aber sich die Sportsendungen im Fernsehen anzuschauen, war aufregend und mitreißend. Plötzlich drehte sich alles in ihrem Leben um Gewinnen und Verlieren. Nun galt es, keinen Fehler zu machen. Aber Gus Simpson war eine Kämpfernatur - fünfzig oder nicht.
    Bitte, lieber Gott, betete sie, während sie gerade wieder einem Team im Fernsehen dabei zusah, wie es den orangefarbenen Ball über das Feld dribbelte, mach, dass sämtliche Quotenmesser in amerikanischen Haushalten angehen, wenn ich auf Sendung bin. Lass die Einschaltquoten in den Himmel schießen.
     
    Bis spät in die Nacht sah sie sich die Sportprogramme auf ESPN an, und sie quetschte jeden in ihrem Umfeld nach seinen Lieblings-Basketballspielern aus.

    »Kurze Frage - haben Sie je von LeBron James gehört?«, fragte Gus den Tütenpacker im Lebensmittelgeschäft. Sie war rasch dorthin gelaufen, um Sahne zu holen, da ein kleines Abendessen mit Gnocchi Gorgonzola bevorstand.
    »Na klar«, erwiderte er. »Aber Steve Nash ist besser.«
    »Wer?«, fragte Gus. Diesen Namen musste sie sich gleich unbedingt notieren.
    Sie redete mit jedem über Basketball (wie wenig Ahnung sie doch davon hatte!), angefangen von ihrem Zeitungsjungen über ihre Putzhilfe bis zu Hannah (die dabei jedoch keine große Hilfe war), Troy und ihren Töchtern. Schließlich meinte sie, zu wissen, wer einen charmanten, liebenswürdigen Gast abgeben würde.
    Aufmerksam verfolgte sie die

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