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Wenn Frauen nicht mehr lieben

Wenn Frauen nicht mehr lieben

Titel: Wenn Frauen nicht mehr lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Julia Fischkurt
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andere. Wenn die Frauen mit der Diskriminierung des Mannes weitermachen wie bisher, dürften sie bald –
    falls sie sich doch noch fortpflanzen möchten – auf die Samenbanken von Drittweltländern zurückgreifen müssen.
    Die Männer werden immer ratloser. Und die Psychosze-ne hat ein neues Arbeitsfeld entdeckt. In Männergruppen wird versucht zu verstehen, was die Frauen eigentlich wollen. Ob sich jetzt der Wind nun noch mehr in eine feminine Richtung dreht? Und der Mann sich nur noch mit der Frau beschäftigt, derweil er das Eigene gänzlich aus den Augen verliert? In der Tat wären diese Aussichten verheerend. Schon jetzt haben wir es mit einem fortschrei-tenden Feminisierungsprozeß von Männern zu tun, der seinesgleichen in der Geschichte unserer globalen Welt sucht. Die Marktwirtschaft läßt auch nicht mehr lange auf sich warten, um das Produkt des »neuen Mannes« an den Mann zu bringen. Die ersten Anzeichen hierfür sind bereits in vollem Gang. Die Kosmetikindustrie, die 46

    Bekleidungsindustrie etc. haben die Zeichen der Zeit erkannt und wissen sie zu nutzen.
    Ob Frauen solche Männer bewundern? Ob Frauen diese Identifikation mit dem Femininen wünschen? Frauen wollen keinen Softie, schreibt Peter Lauster in seinem Buch
    »Die sieben Irrtümer der Männer«. Richtige Frauen wollen auch richtige Männer vor sich haben, und keine feminin aufpolierten Teddybärchen. Ein Mann ist anziehend und interessant für die Frau, wenn er das polar entgegengesetzte Wesen vertritt. Wenn er das weibliche Prinzip mitintegriert hat, aber an erster Stelle das männliche Prinzip vertritt. Leider werden diese Männer immer seltener. Es sieht heute so aus, als würden Männer in Männergruppen zu weiblichen Anliegen finden wollen.
    Das aber kann nicht das Ziel einer identitätssuchenden Männergruppe sein. Viel eher die Bewußtwerdung ureigenster männlicher Anliegen und deren Integration zusammen mit den Anliegen der Frauen dürften sinnvolle Zukunftsmusik für Männer sein. Und da wären andere Werte als die heutigen zu finden, zum Beispiel die Beschäftigung mit den Tücken weiblicher Kriegsführung gegen den Mann, mit wahrer und vorgetäuschter Liebe, mit einer erfüllten Vater- und Partnerschaft, die nicht nur dem weiblichen, sondern auch dem männlichen Wesen entspricht.
    Das Selbstwertgefühl des Mannes ist in der Beziehung zur Frau ganz besonders empfindlich. Die Wurzeln liegen in der Kindheitsentwicklung, in der jeder Mann auf Gedeih und Verderb allen möglichen Formen weiblicher Machtausübung ausgeliefert war.
    »Die Angst, zurückgewiesen zu werden, ausgelacht zu werden, ist nach meiner Erfahrung ein typisches Ingrediens sämtlicher an Männern ausgeführten Analysen, ganz gleich, welche Mentalität oder welche Neuro-47

    senstruktur vorliegt.« (Horney) Diese Angst wird oft verdeckt durch eine unbewußte weibliche Orientierung des Mannes. Die frühe Kränkung seines Selbstgefühls dürfte mit zu den Faktoren zählen, die geeignet sind, dem heranwachsenden Jungen die männliche Rolle zu verleiden.
    Der Mann ist also von Kindesbeinen an auf weibliche Macht sensibilisiert oder »immunisiert« worden. Jedenfalls dürften immer etwaige unbewußte Ängste vor der Frau vorhanden sein. Was den Frauen offenbar das
    »Recht« gibt, dem Mann auch das noch vorzuwerfen, daß er seine von der Mutter erzeugten Ängste auf die Frauen projiziert, sie dort bekämpft und die Frau deshalb nur beherrschen will. Vielleicht ist da ein Körnchen Wahrheit mit dabei. Das gleiche gälte dann aber auch für die Frau, die ja dieser Muttermacht auch ausgeliefert war, wenngleich anders.
    Der Mann hat unbewußt Angst vor der Nähe mit der Frau. Vor dem Festgehaltenwerden und dem Ver-schlungenwerden. Das war seit Urzeiten so. Ängste sind da, um bewältigt und integriert zu werden. Man nennt sie irrational, oder auch neurotisch, wenn sie nichts mit der aktuellen Realität der Beziehung zu tun haben. Dann kann auch ein Psychotherapeut erfolgreich mit dem Mann daran arbeiten. Sind sie aber in der aktuellen äußeren Realität begründet – wie das heute immer öfter der Fall ist –, kann auch der beste Therapeut daran nichts ändern. Was sagte Freud. Nach dem neurotischen Elend kommt das reale.
    Wenn Frauen ihre Männer weiterhin entwerten, in ihrer Eigenart verschlingen, sie für ihre Zwecke festhalten und entfremden, hat der Mann es mit dem realen Elend zu tun.
    Und die Frau wird für den Mann noch rätselhafter, unheimlicher und

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