Wenn Frauen nicht mehr lieben
Schaden nimmt.
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7. Die sexuelle Belästigung des
Mannes durch die Frau
Es gehört offenbar zum Frauenbonus, daß die Frau sich alle Freiheitsrechte der Anmache dem Mann gegenüber herausnehmen darf. Es wird nicht gefragt, wie viel der Mann ertragen kann. Einzig und allein zählt die Freiheit der Frau, sich in der Welt so zu bewegen, wie es ihr gefällt. Kürzlich fragte mich ein Mann: »Sind die Frauen sich ihrer Macht überhaupt bewußt? Ich denke an den Fitnessclub, wo die Frauen sich extrem figurbetont anziehen. Sie machen die Männer geil, um sie nachher ab-zuweisen.«
Mit dem Köder für den Mann sind die Frauen von heute gar nicht geizig. Nicht nur Augenauf- und Niederschlag haben es an sich, den Mann kräftig in ihren Bann zu ziehen, auch die nackte Haut, der entblößte Bauchnabel, der zur Schau getragene Körper. Man muß nicht prüde sein, um das geschmacklos zu finden, was Frauen heute als Verführungswaffen benützen. Aber Frauen tun das sehr bewußt. Sie wollen erregen, aufregen, Aufmerksamkeit erheischen. Sie geben vor, während Jahrhunderten an Haus und Herd gekettet worden zu sein, und müssen jetzt nachholen, was es nachzuholen gibt, indem sie zeigen, was sie haben. Mit durchsichtigen Blusen, Mini-Jupes, hautengen Pullis, büstenhalterlos und mähneschwingend stolzieren die Frauen an den übererregten Männern vorbei.
Mitunter tragen sie ihren ganzen Körper zur Schau wie einen Panzer, den Blick fast bis zum Genitale freilassend, stolzieren sie »selbstbewußt« die Straßen entlang, scharf auf jeden Mann, der ihnen nachpfeifen könnte. Scharf allerdings im Sinne von entrüstet und empört. Als würden 56
sie die Männer testen wollen, ob sie sich als Lüstlinge entpuppen und in die Falle geraten, um sie dann siegessicher als Sexmolch zu demütigen. Wie Teufel sind Frauen hinter der armen Seele Mann her, dem die Natur leider nur eine ganz geringe Kontrollmöglichkeit über seine spontanen Erektionen mitgegeben hat.
Frauen präsentieren sich den Männern, als müßten sie bei einem Sex-Wettbewerb den ersten Preis erringen. Die neueste Designermode etwa geht in diese Richtung. Man kleidet sich nicht mehr an, sondern aus. Da die Oben-ohne-Bademode nicht mehr der letzte Schrei ist, mußte man sich etwas Neues einfallen lassen, gleich für das ganze Jahr. Durch die Transparenz der Stoffe sollen die sekundären Geschlechtsmerkmale für den gewöhnlichen Sterblichen gut sichtbar gemacht werden. Und das männliche Geschöpf noch mehr benebelt, abgelenkt und verwirrt werden. Der Mann soll sich auch nicht mehr auf seine Arbeit konzentrieren, sondern von sexuellen Gedanken an die Frau gefesselt werden, daß ihm immerfort der Atem wegbleibt. Solange, bis er keinen Schnauf mehr hat. So gesehen, wäre das dann der absolute Sieg der Frauen über die Macht der Männer. Frauen, die so mit den Männern spielen, haben keine Spur von Einfühlung in das Wesen des Mannes. Oft sehen sie selbst nicht über den eigenen Tellerrand hinaus.
So viel Naivität hatte man dem Wesen Frau nicht zugetraut. Und es sind nicht etwa nur die adoleszenten Frauen, die das tun. Es sind oft auch junge Mütter, die mit Stöckelschuhen und Mini-Jupe den Kinderwagen vor sich herschieben. Statt ein Spiegel für ihr kleines Kind zu sein, suchen sie immerfort den Spiegel ihrer selbst in den Blicken der Passanten. Daß dabei ab und zu ein kleiner Unfall passiert, nimmt man getrost in Kauf. Wer wird es der guten Frau schon verübeln, daß sie mit hochhackigen 57
Schuhen stolpert und das Kind mitsamt der Mutter am Straßenrand landet? In einer Zeit, in der sich die Frau gerade erst aus ihrer Mutterrolle zu befreien wagte? Und wir auch so viele gute Krankenhäuser haben, die das Unglück schon wieder reparieren werden? Da wird niemand etwas zu sagen wagen.
Frauen finden die aufreizende Mode ganz normal und harmlos noch dazu. Dem Mann wird Appetit gemacht, der Speck durchs Maul gezogen, um ihn, falls er anbeißen sollte – entrüstet und empört über so viel Begehrlichkeit –
in hohem Bogen von sich zu stoßen. Dann wird über den Mann triumphiert: Wieder gibt es Beweise dafür, daß Männer nur am Sex interessiert sind, daß sie sich doch nur am Körper der Frau abreagieren wollen. Was für abartige Wesen die Männer sind. Im Klartext, Eigenverantwortung ist ein Fremdwort, Männer allein haben alle Verantwortung. Sollten sie dann noch handgreiflich werden oder sich verbal zu einem erotisch-sexuellen Bewunderungssatz hinreißen
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