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Wenn ich dich gefunden habe

Wenn ich dich gefunden habe

Titel: Wenn ich dich gefunden habe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ciara Geraghty
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mir Sorgen mache, wenn sich mein Mädchen mit einem anderen Mann nach Paris begibt, nicht?«
    »Ich tue das doch nur wegen Angel. Und es ist wichtig, Ian. Es geht ihr nicht gut, und ich mache mir Sorgen um sie. Ich fürchte, sie könnte womöglich …«
    »Okay, okay.« Ian drückte ihr den Zeigefinger auf den Mund. »Lieber Himmel, du zitterst ja. Ist dir kalt?«
    Dara schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. »Es ist eine geschäftliche Reise. Du bist ständig geschäftlich unterwegs, und ich habe mich noch nie darüber beschwert, oder?« Die Erkenntnis traf Dara wie ein Schlag. Sie beschwerte sich nie darüber, weil es ihr nicht das Geringste ausmachte. Sie dachte gar nicht an ihn, wenn er weg war. Das konnte doch nicht richtig sein, oder?
    »Nun, ich kenne die Männer, ich bin ja selbst einer.«
    »Nicht alle Männer sind so«, widersprach Dara. »Stanley ist anders.« Und kaum hatte sie es ausgesprochen, da wusste sie, dass es stimmte.
    Ian küsste sie noch eine ganze Weile vor dem Pub, dabei
stürzte er sich normalerweise erst auf sie, wenn sie hinter den getönten Scheiben seines Jeeps saßen. Dara hatte das Gefühl, als wollte er ihr seinen Stempel aufdrücken, bevor sie nach Paris flog. Sein Territorium markieren. Seine Zunge fühlte sich kalt und fleischig an und schmeckte sauer, nach Zitronen, als er sie ihr in den Mund schob.
    Dara machte sich von ihm los. »Ich muss jetzt nach Hause.«
    »Bis Samstag, Darling«, rief ihr Ian hinterher.
    Sie radelte los, ohne sich noch einmal umzudrehen.

39
    »Ich wusste es.« Tintin rieb sich die Hände und schmatzte mit den Lippen.
    »Was?« Anya sah hoch.
    »Sie hat Titten.« Tintin beugte sich zur Seite, um Dara ins Gesicht zu sehen. »Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, Dara.«
    »Tu ich nicht«, erwiderte Dara gut gelaunt. Sie genoss die Aufmerksamkeit sogar.
    »Natürlich sie hat Tittän«, sagte Anya, die gerade den Saum des Kleides hochsteckte, das Mrs. Pettigrew für Dara bestellt hatte. »Sie ist schließlich Frau, Herrgott.« Sie setzte sich auf die Fersen. Sie war etwas weniger elegant angezogen als sonst – sie trug »ihr Mittwochskleid«, wie Tintin es nannte (keine Pailletten, keine Federn, keine Schleifen) – und obwohl es knallpink war, hätte es durchaus noch knalliger sein können.
    »Auferdem darfft du daf nicht fagen«, tadelte ihn Anya mit den Stecknadeln zwischen den Lippen.
    »Warum denn nicht?«, wollte Tintin wissen.
    »Weil das säxuelle Belästigung ist«, erklärte Anya so geduldig und eindringlich, wie man mit einem Sechsjährigen redet.
    »Es ist nur sexuelle Belästigung, wenn man mit der betreffenden Person Sex haben will«, widersprach Tintin. Es klang, als würde er aus den Dienstvorschriften zitieren.
    »Ach ja?« Anya ließ sich seine Worte mit gerunzelter Stirn durch den Kopf gehen.
    »Ja.« Tintin nickte nachdrücklich.
    Anya hob den Zeigefinger. »Das werdä ich später googeln.«
    »Mach das«, sagte Tintin, und schon war Anya geneigt, ihm zu glauben.
    »Warum willst du eigentlich keinen Sex mit mir haben?« , mischte sich Dara ein und streckte ihre kürzlich entdeckte Brust heraus.
    Tintin starrte sie an, als wüsste er nicht, woher er sie kannte. »Weil ich … Worauf willst du hinaus?«
    Dara erhob sich, und der weiche Stoff umspielte ihre nackten Waden. Es fühlte sich gut an. Sie sah an sich hinunter. Tintin hatte recht – sie hatte Titten. Sie waren klein, aber ihre Existenz war nicht zu leugnen.
    »Warum willst du keinen Sex mit mir haben?«, wiederholte sie und leckte sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Nuttig, aber wirkungsvoll.
    Tintin schrumpfte prompt um zwei ganze Kleidergrößen. »Weil … Weil ich …« Er wich zurück, bis er mit dem Rücken an die Containerwand stieß. »Warte«, sagte er, als er sich wieder einigermaßen gefasst hatte, und hob beschwörend die Hände, als stünde er einem überreizten Ochsen gegenüber, »willst du denn Sex mit mir haben?«
    »Nein«, sagte Dara.
    »Na, also«, sagte Tintin erleichtert, aber auch pikiert, weil ihre Antwort so entschieden ausgefallen war.
    »Ich hab nur gefragt. Du warst doch derjenige, der von meinen Titten angefangen hat.«
    »Doch nur, weil sie mir vorher noch nie aufgefallen sind. Ach, scheiß drauf, ich gehe.« Er marschierte zur Tür.
    Dara betrachtete ihr eigentlich gar nicht so übles Dekolletee im glänzenden Bauch des Teekessels. »Ich sehe nicht aus wie Dara Flood.«
    »Stimmt«, sagte Anya und musterte sie von oben bis

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