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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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und Gail Lee wiederzusehen. Und die Einblicke in den Football, die ich hier gewonnen habe, waren völlig neu für mich.«
    Er trat beiseite, damit sie besser sehen konnte, und sie spürte seinen Atem im Nacken. Sie fröstelte. Sie drehte den Kopf zur Seite, und ihre Wange strich über seine. Er zog den Kopf nicht weg.
    »Was, wenn Terri Janson die Frau bei Pete war?«, fragte sie leise.
    »Sie kommen aber auch wirklich jedes Mal über den äußersten linken Flügel.« Er dachte einen Moment darüber nach. »Es wäre eine Möglichkeit.«
    Wieder sein Atem.
    »Ich habe die Berichte fertig. Meine Arbeit hier ist damit wohl getan.«
    »Und wenn es noch etwas für Sie zu tun gäbe?«
    Sie sah zu ihm auf, und seine Lippen legten sich auf ihre. Sie schloss die Augen und erwiderte den Kuss, ihr Körper ein wilder Strudel der Sinne.
    Er drehte sich um und hielt ihr Gesicht in Händen. Ihr Herz klopfte schneller, und jede Faser erbebte unter seiner Berührung. Plötzlich überschlugen sich ihre Gedanken. Was taten sie da? Sie stand kurz vor der Heimreise, und er hatte deutlich zu verstehen gegeben, dass er angesichts der drohenden Huntington-Erkrankung keinerlei Beziehung eingehen wollte.
    Vorsichtig zog sie sich zurück.
    »Wenn ich Sie beleidigt habe«, stammelte er, »oder mich nicht angemessen verhalten habe … «
    »Ich bereue es nicht.« Sie zuckte mit den Achseln und lächelte.
    Eine Hälfte sagte ihr, sie sei verrückt, die andere Hälfte verlangte nach Ethan.
    »Was wird jetzt?« Er kam näher und streichelte ihr Haar und rief Gefühle wach, die sie seit Jahren nicht zugelassen hatte. Die Hitze pulsierte durch ihre Adern.
    Sie hatte ganz ehrlich keine Ahnung. So lange hatte allein Ben an erster Stelle gestanden.
    Das Klingeln schreckte beide auf. Ethan wartete, ehe er ans Handy ging.
    »Danke. Wir sind gleich da.« Mit beiden Händen ergriff er ihre Hand und küsste sie.
    »Es tut mir leid, aber wir müssen los. Lance ist gerade mit ein paar Mannschafskollegen Abendessen gegangen, und falls er wieder verschwinden sollte, muss ich unbedingt wissen, was er treibt. Ich weiß, er verbirgt etwas, nur was – ob Spielsucht, eine Fetischprostituierte oder sonstwas, keine Ahnung, denn er hinterlässt keine Geldspuren. Ich muss ihn sozusagen in flagranti erwischen. Ansonsten wüsste ich beim besten Willen nicht, wie ich Kirsten noch helfen kann.«
    »Dann nichts wie los.« Anya ging einfach davon aus, dass sie mit dabei war.
    »Du solltest lieber ins Hotel zurückfahren.«
    »Den Trip lasse ich mir nicht entgehen.«
    Die Taxifahrt zum Restaurant, in dem Alldridge aß, verlief schweigend. Auf der Straße trafen sie einen Mann mittleren Alters in dunklem Sweater, Jeans und ausgefranster Kappe. Ethan stellte ihn als ein Mitglied seines Helferteams vor, der Lance vom Hotel weg unablässig gefolgt sei. Der Helfer übergab die Schlüssel zu einem blauen Toyota Corolla und machte sich zu Fuß davon.
    »Diesmal geht uns das Taxi nicht durch die Lappen«, versprach Ethan.
    Sie nahmen im Auto Platz und spähten das Restaurant nach Alldridge aus, als habe sich die vergangene Stunde nie ereignet.
    Ein Rudel von Bombers-Spielern kam heraus, Lance aber zog es vor, sitzen zu bleiben. Kurz darauf kam auch er und rief ein Taxi.
    Ethan ließ den Motor an und scherte in den Verkehr ein. Inzwischen war es dunkel geworden, und das andere Leben der Stadt hatte begonnen.
    Sie folgten ihm zur West 52nd Street, wo er aus dem Taxi stieg, die Straße überquerte und zur nächsten Kreuzung ging. »Bleib im Wagen, und setz dich ans Steuer, falls es Ärger gibt.«
    »Was erwartest du?« Auf einmal hatte Anya Angst um Ethan. »Was ist hier los?«
    »Ich sage nur, du solltest besser die Türen verriegeln. Falls jemand auf den Wagen zukommt, fahr um den Block. Du kannst doch fahren?«
    »Ja«, entgegnete sie entrüstet. »Wo willst du hin?«
    »Das habe ich dir doch gesagt. Ich will Lance’ Geheimnis auf die Spur kommen.«
    Anya hasste es, wenn man sie wie ein kleines Kind behandelte. Wie konnte er sich einbilden, der Kuss gäbe ihm das Recht, sie herumzuschubsen und wie ein hilfloses Baby zu behandeln. Sie war sich nicht sicher, was sie mehr auf die Palme brachte – dass sie sich geküsst hatten oder dass sie damit aufgehört hatten.
    Anya beobachte Ethan, der Alldridge im Dunklen folgte. Sie versuchte zu erahnen, wohin es Alldridge zog, und sah, dass er auf einen Club zusteuerte. Plötzlich ergaben etliche Unstimmigkeiten einen Sinn. Der Club hieß Vlada

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