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Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Titel: Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Baker
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Zeitpunkt unserer zehnten Sitzung kam Ralph recht gut damit zurecht, wieder allein zu leben, und in der elften Sitzung berichtete er, dass er »fast vergessen« habe, wie ängstlich er in überfüllten Geschäften war. Er verspürte manchmal in bestimmten Situationen eine gewisse Anspannung oder Ängstlichkeit und hatte gute und schlechte Tage, war jedoch im Großen und Ganzen ruhig.
    Wir benutzten die wenigen verbleibenden Therapiestunden dazu, um über sein Leben im Allgemeinen zu sprechen, darüber, wie er seine Beziehungsfähigkeit verbessern könnte und welche Perspektiven er für sein privates und berufliches Leben hatte. In der Vergangenheit hatte er mit anderen Menschen (zum Beispiel seinen Eltern oder Lehrern) nur selten über seine Gefühle gesprochen. Nun erzählte er, dass sich die Beziehung zu seiner Mutter sehr verbessert habe und dass er in der Lage gewesen sei, ihr einige seiner Schwierigkeiten und Probleme mitzuteilen. Zu seiner Überraschung habe sie ihm zugehört und ihm Verständnis entgegengebracht.

Dreizehnte Sitzung: Das letzte Band zerschneiden
    In der dreizehnten Sitzung (unserer letzten) sagte Ralph: »Die Angst ist jetzt fast völlig verschwunden.« Manchmal wachte er nachts mit dem Gedanken auf: »Wo werde ich leben?« Aber er hatte sich dazu entschlossen, erst einmal abzuwarten, wie die Dinge sich entwickelten. »Ich mache mir keine Sorgen über die Zukunft«, stellte er fest. Gegen Ende dieser Sitzung erklärte er mir, er habe das Gefühl, dass er nun die Verbindung zu mir abbrechen sollte – unsere Sitzungen seien für ihn eine Quelle der Sicherheit gewesen, und nun wolle er sich allein hinaus in die Freiheit wagen. Obwohl es immer traurig ist, sich von einem Patienten zu verabschieden, zeigte mir Ralphs Entschluss, wie stark und gesund er inzwischen geworden war.

16. Arbeiten Sie Ihre persönliche Versuchsreihe aus
    Lassen Sie uns nun eine detaillierte persönliche Versuchsreihe für Sie ausarbeiten, mit deren Hilfe Sie lernen werden, Ihre Ängste von Grund auf zu verstehen und zu überwinden. Ich möchte Ihnen einige Schritte vorschlagen, die Sie tun können, um herauszufinden, was während einer Panikattacke wirklich geschieht:

    –  Machen Sie eine Liste der Situationen, die besonders schwierig für Sie sind oder die Panik auslösen können. Diese Liste könnte etwa folgendermaßen aussehen:
    1)  Menschenansammlungen, vor allem in großen Kaufhäusern
    2)  Schlange stehen
    3)  In einem Geschäft sein, ohne den Ausgang sehen zu können
    4)  Am Abend zu Hause sitzen und mich entspannen
    5)  Treppen steigen

    –  Schreiben Sie nun die »Sicherheitsmaßnahmen« auf, die Sie in den entsprechenden Situationen ergreifen, um eine Panikattacke zu vermeiden. Zum Beispiel:
    1)  Menschenansammlungen
    Ich nehme ein Beruhigungsmittel ein, bevor ich aus dem Haus gehe.
    Ich nehme einen Freund mit.
    Ich meide große Kaufhäuser und gehe nur in kleine Geschäfte.
    Ich kaufe nur wochentags ein, wenn weniger Leute unterwegs sind.
    Ich gehe nur spontan einkaufen (wenn ich mich gut fühle). Ich gehe nur an »guten Tagen« unter Leute.
    2)  Schlange stehen
    Ich gehe nicht in Supermärkte.
    Ich stelle mich immer bei der kürzesten Schlange an.
    Ich kaufe immer nur ein paar Dinge auf einmal ein.
    3)  In einem Geschäft sein , ohne den Ausgang zu sehen Ich achte schon beim Hineingehen darauf, wo der Ausgang ist.
    Ich vermeide Geschäfte, in denen ich »in die Falle« geraten könnte.
    Ich bleibe immer in der Nähe des Ausgangs.
    Ich sorge dafür, dass ich den Ausgang immer sehen kann. Ich sorge dafür, dass ich meinen Freund/Partner immer sehen kann.
    4)  Am Abend entspannt zu Hause sitzen
    Ich mache immer irgendetwas.
    Ich beschäftige mich in Gedanken immer mit irgendwelchen Dingen, um mich abzulenken.
    Ich achte darauf, nicht zu lange fernzusehen.
    Ich bleibe innerlich immer angespannt.
    Ich schaue mir nichts an, was mich aufregt – keine Gewaltszenen und keine Sendungen über psychische Störungen.
    5)  Treppen steigen
    Ich tue nichts, bei dem ich mich innerhalb kurzer Zeit sehr anstrengen muss.
    Ich schleiche die Treppe hoch.
    Ich achte darauf, dass ich nicht zu oft nach oben muss.
    –  Fertigen Sie eine Liste mit Ihren »Lebensrettern« an; schreiben Sie alles auf, was Sie tun, um eine Panikattacke abzuschwächen oder zu stoppen. Dazu könnte etwa Folgendes gehören:

    Ich atme tief durch.
    Ich versuche mich zu entspannen.
    Ich sage mir selbst: »Es wird nichts

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