Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
Auto erfahren hatte, ging er sofort hinüber ins Büro von Dr. Peter Black.
    »Bald ist hier die Hölle los«, prophezeite er und musterte Black dann mit prüfendem Blick. »Dich scheint das wohl gar nicht zu stören.«
    »Warum sollte es mich stören, daß Annamarie Scalli uns keinen Ärger mehr machen kann? Ganz im Gegenteil«, entgegnete Peter mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
    »Du hast behauptet, es gäbe keine Beweise. Und außerdem würde sie sich nur selbst belasten, wenn sie redet.«
    »Ja, das habe ich tatsächlich gesagt, und es stimmt immer noch. Trotzdem bin ich Molly sehr dankbar. Es wird zwar einen unschönen öffentlichen Auftritt geben, doch die ganze Sache hat weder etwas mit uns noch mit der Klinik oder dem Remington-Gesundheitsdienst zu tun.«
    Whitehall dachte über die Worte seines Geschäftspartners nach.
    Es hatte Peter Black schon immer fasziniert, wie Cal so still dasitzen konnte, wenn er sich auf etwas konzentrierte. Seine hünenhafte Gestalt wirkte dann reglos wie ein Fels.
    Schließlich nickte Cal Whitehall zustimmend. »Ein absolut berechtigter Einwand, Peter.«
    »Und wie nimmt Jenna das alles auf?«
    »Jenna ist gerade bei Molly.«
    »Ist das klug?«
    »Jenna weiß, daß ich Pressefotos, die sie Arm in Arm mit Molly zeigen, nicht dulden werde. Nach dem Zusammenschluß, kann sie Molly meinetwegen bemuttern, doch bis dahin muß sie auf Distanz gehen.«
    »Wie könnte sie Molly helfen, Cal? Wenn Molly wieder vor Gericht muß, wird es der beste Strafverteidiger der Welt nicht schaffen, noch einmal eine Abmachung mit der Staatsanwaltschaft zu treffen.«
    »Dessen bin ich mir bewußt. Allerdings mußt du verstehen, daß Jenna und Molly wie Schwestern sind. Ich finde es bewundernswert, wie Jenna ihr die Treue hält, auch wenn ich sie im Moment ein wenig bremsen muß.«
    Ungeduldig sah Black auf die Uhr. »Wann wollte er anrufen?«
    »Er müßte sich gleich melden.«
    »Das würde ich ihm auch geraten haben. Ich erwarte nämlich Roy Kirkwood. Er hat vor ein paar Tagen eine Patientin verloren und gibt dem Gesundheitsdienst die Schuld. Außerdem ist der Sohn der Patientin auf dem Kriegspfad.«
    »Kirkwood ist juristisch gesehen aus dem Schneider. Schließlich hat er zusätzliche Untersuchungen gefordert. Und mit dem Sohn der Patientin werden wir schon fertig.«
    »Ihm geht es nicht um Geld.«
    »Es geht immer um Geld, Peter.«
    Peter Blacks privates Telefon läutete. Er hob ab, hörte eine Weile zu und stellte dann auf Raumlautsprecher um. »Cal ist hier. Wir sind bereit, Herr Doktor«, sagte er.
    »Guten Morgen, Herr Doktor.« Auf einmal war Cals Tonfall nicht mehr so herrisch und herablassend wie sonst.
    »Glückwunsch, meine Herren. Ich glaube, wir sind wieder einen Schritt weitergekommen«, meinte der Anrufer. »Und wenn ich mich nicht irre, wird dieser Durchbruch alle unsere bisherigen Entdeckungen in den Schatten stellen.«

46
    A ls Fran um ein Uhr bei Molly eintraf, fiel ihr sofort auf, daß ihre Freundin geweint hatte. Ihre Augen waren geschwollen, und auch das leichte Make-up konnte die Tränenspuren auf ihren Wangen nicht verdecken.
    »Komm rein, Fran. Philip ist schon seit einer Weile hier. Er sitzt in der Küche und schaut mir beim Salatputzen zu.«
    Also ist Philip bei ihr, dachte Fran. Ich frage mich, warum er sich so beeilt hat? Jedenfalls wird er sicher nicht erfreut sein, mich zu sehen.
    Auf dem Weg den Flur entlang in die Küche sagte Molly: »Jenna hat mich heute morgen besucht. Sie ist gerade gegangen, weil sie mit Cal zum Mittagessen verabredet ist. Weißt du, was sie getan hat? Sie hat mir geholfen, das Haus aufzuräumen. Ich finde, jeder Polizist sollte einen Kurs machen, in dem er lernt, wie man ein Haus durchsucht, ohne ein Chaos zu hinterlassen.«
    Mollys Stimme zitterte. Sie klingt, als stünde sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch, schoß es Fran durch den Kopf.
    Offenbar war Philip Matthews zu demselben Schluß gekommen. Während Molly in der Küche herumging, die Quiche aus der Verpackung nahm und sie in den Ofen stellte, ließ er sie keinen Moment aus den Augen. Molly redete ununterbrochen. »Offenbar hat man an den Stiefeln, die ich Sonntag abend anhatte, Annamaries Blut gefunden, Fran. In meinem Auto ebenfalls.«
    Fran warf Philip Matthews einen entsetzten Blick zu. Auch er sah ziemlich verstört aus.
    »Wer weiß, vielleicht wird das hier für viele Jahre die letzte Mahlzeit in meinem Haus, habe ich recht, Philip?« fragte Molly.
    »Aber nein«, entgegnete

Weitere Kostenlose Bücher