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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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dich noch daran erinnern, was du gesagt hast, als du dieses Tal entdeckt hast? Welche Gefühle dich hierhergebracht hätten?«
    Chris schwieg, seine Gedanken glitten zurück in die Vergangenheit, sein Herz schlug plötzlich schneller. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er Abigale davon erzählt hatte.
    Es war ihm damals so erschienen, als wartete er auf etwas. Er hatte noch mehr Land dazugekauft, hatte Dinge erfunden, über die er sich vorher nie Gedanken gemacht hatte, hatte viele Stunden damit verbracht, Rohre zu installieren und Pumpen zu bauen, zu überlegen, wie man bestimmte Aufgaben erleichtern könnte. Und dann hatte er immer wieder jenen Traum gehabt - diesen Traum, der schließlich Wirklichkeit geworden war. Von einem Puma, der zu einem Menschen wurde.
    »Christopher?«
    Er richtete seinen Blick wieder auf sie. »Ich erinnere mich daran.«
    »Sie ist anders. Sie ist so wie du.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    Sie hob die Hände. »Ich habe gesehen, wie auch sie Dinge selbst gemacht hat.«
    »Was für Dinge?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, weil...«
    »Verdammt noch mal - gibt es denn hier irgendwo eine Frau, die keine Geheimnisse vor mir hat?« Damit stürmte er aus der Küche, lief in sein Arbeitszimmer und schlug heftig die Tür hinter sich zu.
    »... weil es zu intim ist«, sagte Abigale kleinlaut, dann seufzte sie tief auf und begann, das schmutzige Geschirr zu spülen.

Hewlett-Packard
    26
    Es war nicht schwierig, Chris aus dem Weg zu gehen, denn das Haus war geräumig. Und notfalls konnte sie immer noch in ihrem Zimmer bleiben. Nur aus ihren Gedanken ließ er sich nicht verbannen - und das stürzte Victoria in ein Chaos der Gefühle.
    Sie gab vor sich selbst zu, dass sie feige war - eine Eigenschaft, die sie verabscheute.
    Ihr Verstand sagte ihr immer wieder, dass es irreparablen Schaden anrichten könne, wenn sie die Wahrheit darüber gestand, wie sie hierhergekommen war, doch ihr Herz wehrte sich und hielt dagegen, dass sie so nicht weitermachen könne, mit all den Halbwahrheiten - und außerdem hatte sie nichts zu verlieren.
    Außer ihm.
    Bei diesem Gedanken schnürte sich ihr Herz zusammen.
    Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, das es unvermeidbar war, ihm alles zu gestehen. Sie wusste es seit dem Moment, als er sie zum ersten Mal geküsst hatte, sie wusste es spätestens seit dem Augenblick, als er sie auf die Arme gehoben und in sein Haus getragen hatte, müde, schmutzig und voll verzweifelter Sehnsucht nach ihm.
    Dann zeig ihm doch deine Spielsachen und benimm dich endlich wie ein großes Mädchen!
    Sie hatte Angst.
    Aber es wird für ihn sein, als käme ich von einem anderen Planeten!
    Es ist der letzte Schutz, den du gegen ihn un d deine Gefühle hast, stichelte eine kleine Stimme. Was ist, wenn diese Barriere fällt?
    »Woher soll ich das denn wissen?«, sagte sie laut vor sich hin. Sie hatte gerade ihre Liegestütze beendet und drehte sich nun um, weil sie mit Sit-ups fortfahren wollte. Während sie ihre Schultern rollen ließ, um die Muskeln zu entspannen, klemmte sie die Füße unter den Schrank und begann mit der Übung.
    Sie fügte, noch einmal zwanzig Sit-ups hinzu, obwohl sie wusste, dass es nichts helfen würde. Sie konnte ihren Gedanken nicht entkommen.
    Sie würde sich endlich eingestehen müssen, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Nein, habe ich nicht.
    Sie rollte sich auf den Bauch, winkelte die Beine an, packte ihre Knöchel und machte ihre Dehnübungen. Nein, ich bin nicht in ihn verliebt. Nicht wirklich.
    »Heiliger - «
    Eine Hand rutschte ab. Victoria sah zu ihm auf. Ein Blick genügte, ihr zu bestätigen, dass sie sich nur selbst etwas vormachte.
    Chris fühle, wie ihr Blick ihn wie ein Magnet zu sich zog. Am liebsten wäre er in diesen goldenen Augen versunken.
    Doch sie schaute wieder weg, noch bevor er richtig begriff, was sich in ihren Augen widergespiegelt hatte.
    »Vom Anklopfen hältst du nicht besonders viel, nicht wahr?« Sie packte erneut ihren Fuß.
    »Tut mir Leid«, sagte er, aber es klang kein bisschen entschuldigend. »Die Tür stand einen Spalt auf.«
    »Wie praktisch für einen so neugierigen Menschen wie dich!« So wie in dem Zimmer, das sie im Hotel bewohnt hatte, als er sie beobachtet hatte.
    Chris zuckte zusammen, als einer ihrer Knochen knackste. »Du wirst dich nur selbst verletzen!«
    »Nein, das tut gut«, sagte sie ein wenig außer Atem, dann ließ sie ihre Füße los und setzte sich hin, die Beine gespreizt, die Arme

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