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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Einschränkungen auferlegen.«
    »Inwiefern?«
    »Naja, was die Verhütung und das Baden betrifft.«
    Sein Gesicht verschloss sich. »Kommt überhaupt nicht in Frage.« Er wandte sich wieder zur Tür.
    »Also gut«, gab sie schnell nach und packte ihn am Arm. Er blickte auf ihre Hand herab, und sie zog sie sofort zurück. »Ich habe ungefähr dreitausend gespart.«
    »Mein Angebot lag bei fünf.«
    Vel seufzte auf. »Ich habe Jahre gebraucht, um das Geld zu sparen. Schließlich muss ich ja auch meiner Tochter etwas schicken - «
    »Du hast ein Kind?«
    Sie sah ihn an, verblüfft, dass ihn das zu interessieren schien. Und verwirrt von dem seltsamen Klang seiner Stimme. »Ja. Ich musste mich von ihr trennen, weil ich mich nicht um sie kümmern konnte...« Sie runzelte die Stirn. Er kam ihr plötzlich wie ein Raubtier vor, das seine Beute langsam einkreist. Becket faltete die Hände auf dem Knauf seines Stocks und sah Velvet forschend an, bevor er seine nächste Frage stellte.
    »Konntest oder wolltest du nicht?«
    »Ich konnte nicht, nicht an einem Ort wie diesem hier. Es wäre ihr gegenüber nicht fair gewesen...«
    Sein Gesicht wirkte plötzlich drohend und düster, verriet einen Moment lang eine so unglaubliche Wut, dass Velvet sprachlos war. Er stieß die Tür heftig auf und schob Vel in sein Büro.
    »Algenon?« Furcht kroch ihr das Rückgrat hoch. Er schaute sich schnell in seinem Büro um, genau wie Vel. Clara war verschwunden. Und Gott sei Dank schien nichts zu fehlen. »Was ist denn los?«
    »Sei still!« Und obwohl es ein Befehl war, klang seine Stimme sanft, beruhigte und ängstigte sie gleichermaßen.
    Er blickte auf sie herab, lächelnd, aber dieses Lächeln ließ ihr einen Schauder über den Rücken laufen. Vel zitterte. »Ich muss zurück in den Saloon.«
    Sein Griff wurde fester. »Nein, nie mehr.«
    »Wollen Sie mich feuern?«
    »Natürlich nicht, meine Liebe.« Mit der Hand, in der er immer noch den Stock hielt, streichelte er ihre Wange, fuhr die Linie ihres Kinns, ihres Halses nach. Ein Versprechen lag in seinem Blick, eine Verführung, die sich auch in seiner Haltung ausdrückte. Vel entspannte sich ein bisschen. Er wollte einfach nur mit ihr ins Bett.
    Er ließ ihren Ellbogen los und legte den Arm um ihre Taille, zog sie an sich, hielt sie wie ein Liebhaber. Er streifte mit den Lippen über ihre Augen, sodass sie sie schließen musste, ließ sie spüren, wie erregt er war. Dann drehte er kurz das Handgelenk, der Stock fiel zu Boden, und Vel riss die Augen auf. Er lächelte, schmallippig und gierig, sein Mund war nah an ihrem. Vel sah gerade noch etwas Metallisches, aufblitzen, bevor sich die wie ein Rasiermesser geformte Klinge in ihr Herz bohrte.
     
    Victoria tauchte ihre Hände in das heiße Wasser, zog das schwere Laken heraus und begann es auszuwringen. Ihr Herz klopfte immer noch wie w ild in ihrer Brust. Sie war in Windeseile aus dem Fenster gesprungen, in Rekordzeit hierhergerannt, hatte eine Lampe entzündet und tat so, als sei sie beschäftigt.
    Ihr Blick glitt zu der offen stehenden Tür, dann zu dem umgedrehten Zuber, unter dem sie ihren Beutel versteckt hatte. Sie hatte Vorsichtsmaßnahmen getroffen, denn nach seinem nächtlichen Besuch war ihr klar geworden, dass er für alle
    Zimmer Schlüssel besaß. Später werde ich den Rucksack an einem besseren Platz verstecken, dachte sie, während sie das Leintuch aufhängte. Aber jetzt wollte sie nichts riskieren und ihre Sachen keinen Moment aus den Augen lassen. Sie musste noch einmal ihre Unterlagen durchschauen, ihre Notizen mit dem vergleichen, was sie in seinem Tagebuch gelesen hatte. Plötzlich stellten sich die Härchen in ihrem Nacken auf, und sie blickte hinter dem Laken hervor, als sie ein Geräusch hörte. Sie zog ihren Revolver und schlich zur Tür. Draußen war es stockdunkel, das schwache Licht der benachbarten Häuser schien die Schatten noch zu vertiefen. Nichts bewegte sich, und Victoria hielt die Waffe in den Falten ihres Rocks verborgen, während sie versuchte, die Dunkelheit mit ihren Blicken zu durchdringen. In einem Zimmer flackerte ein Licht auf-in Ivy Leagues Büro. Doch es erlosch gleich wieder.
    Das ist zu riskant, dachte sie und atmete langsam aus. Sie schob die Waffe wieder in die Rocktasche und zog ihren Rucksack hervor. Vorsichtig schlich sie die Stufen nach oben, dankbar dafür, dass ihr Zimmer direkt neben der Treppe lag. Sie wagte es erst, aufzuatmen, als sie in ihrem Bett lag, den Rucksack unter dem Kissen

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