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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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mir Leid. Ich bin heute nur ein bisschen nervös.«
    »Kein Wunder, wenn du ständig irgendwelche Leute niederstichst.«
    »Es war nur einer«, erinnerte sie ihn und hob einen Finger für den Fall, dass er nicht rechnen konnte. »Und ich finde, er hat es verdient.«
    »Das kann ich nicht beurteilen.«
    »Geh und schau dir Lila an - dann wirst du schon begreifen, warum ich diesen Hurensohn -« Sie presste die Lippen fest zusammen und wandte sich ab, fischte mit einem Stock nach dem Krug. Sie arbeitete zu viel und zu schwer. Ihr Rücken schmerzte, ihre Brust tat weh, und sie war ungewöhnlich gereizt. Aber sie wollte das nicht an Chris auslassen. Sie hatte in der kurzen Zeit, die ihr noch geblieben war, nicht mehr gut geschlafen; wann immer sie die Augen schloss, schob sich das Bild von Ivy League davor, wie er sich über ihr Bett beugte, und erfüllte ihre Träume mit Schrecken.
    »Was ist los?«, fragte Chris sanft. Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.
    »Nichts.« Sie setzte den Krug ab und hielt sich den schmerzenden Rücken. Ihre Schultern sackten herab. »Himmel, ich bin so müde, dass ich nicht mehr vernünftig denken kann.«
    Ihre Stimme klang merkwürdig mutlos, ein Ton, den Chris nie zuvor bei ihr wahrgenommen hatte.
    »Ich wünschte, ich hätte das alles endlich hinter mir.«
    Chris zog sie hinter ein paar über die Leine gehängte Laken, wo man sie nicht sehen konnte. Er nahm sie in seine Arme und hielt sie ganz fest. Genau das hatte sie gebraucht und sich gewünscht. Seine Hände glitten unter ihre Taille, dann begann Chris, sie sanft zu massieren. Sie stöhnte leise auf, lehnte den Kopf an seine Schulter und genoss die wohltuende Massage.
    »Woher wusstest du es?«
    Sie spürte, wie er lächelte. »Weil ich die Tatsachen des Lebens kenne.«
    »Hm?« Sie schlang ihre Arme um ihn und klammerte sich mit einer Verzweiflung an ihn, die er nicht verstand.
    »Ich bin ein Cheyenne und wuchs bei meinem Stamm auf. Man lebt dort sehr eng zusammen, und es gibt nur wenig, was einem jungen Krieger entgeht. Alles auf dieser Welt folgt einem Kreislauf, Leben entsteht, wächst, vergeht. Und auch der Zyklus einer Frau ist etwas ganz Natürliches.«
    »Ich wäre nicht böse, wenn ich davon verschont bliebe!«
    Er lachte leise. »Außerdem habe ich gesehen, wie mein Vater meine Mutter auf diese Weise massiert hat.«
    »Und ich dachte schon, der große Krieger wäre plötzlich klug und weise geworden!«
    »Weise, wenn du in meiner Nähe bist?« Wieder lachte er.
    »O Chris, das tut so gut!« Sie seufzte auf, als er den Druck seiner Finger verstärkte, und sie spürte, wie der Schmerz allmählich nachließ. Aber sie wusste, dass er zurückkommen würde.
    Chris blickte auf sie herab, bog ihren Kopf leicht zurück, sodass sie ihn ansehen musste. »Nimm dir heute frei und komm zu mir nach Hause. Ruh dich aus.«
    Zu ihm nach Hause ... o Chris, führe mich nicht so in Versuchung, dachte sie.
    Sie wollte sich von ihm lösen, doch er gab sie nicht frei. »Du bist erschöpft.«
    »Es geht nicht.« Sie konnte ihm nicht erzählen, was sie vorhatte - wenn sie es täte, würde er sie auf der Stelle einsperren!
    »Du hast mir versprochen, du würdest einige Zeit mit mir verbringen!«
    Allein mit ihm, ohne die Maske, das meinte er. Und im Moment sehnte auch sie sich unglaublich danach. Wie gern würde sie Becket vergessen, ihre Pflicht vergessen und sich einfach nur in Chris' Arme schmiegen. Aber sie durfte noch nicht einmal daran denken. »Ich weiß, aber ich muss die neue Hilfe einarbeiten.« Es war keine Lüge, und wie um ihre Worte zu bestätigen, waren plötzlich Schritte und das Schwappen von Wasser aus einem Eimer zu hören.
    Chris ließ sie widerstrebend los, beobachtete, wie sie der Frau die b eid en Eimer abnahm. Sie kämpft gegen ihren Körper, ihre Müdigkeit an, dachte Chris. Und gegen mich. Er konnte ihre Anspannung spüren, er sah, wie ihre Hände zitterten, als sie das Wasser in den Kessel schüttete und nach dem zweiten Eimer griff. Die Frau, die als Hilfe eingestellt worden war, mochte etwa zehn Jahre älter als Victoria sein und machte einen tatkräftigen Eindruck. Sie schaute den Marshal nun mit einem milden Blick an. Und er fand, dass sie nicht so aussah, als brauchte sie erst eingearbeitet zu werden.
    Chris kannte keine Frau, die nicht gewusst hätte, wie man Wäsche wusch. Selbst seine Mutter, der jegliche Arbeit abgenommen worden war, als sie jung gewesen war, hatte das gewusst.
    Es war nur eine Ausrede von

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