Wenn Zauberhaende mich beruehren
beide den Gipfel der Lust. Tarik brach auf ihr zusammen und hielt sie fest an sich gedrückt. Ein paar Augenblicke lang lag Kady ganz still, aber als er sie auf den Hals küßte, als seine Hand zärtlich über ihre Brüste wanderten, begannen sie von neuem sich zu lieben.
Tarik saß neben ihr auf dem Fußboden und zog ihren Kopf an seine Schulter. »Hast du Lust auf ein Bad mit mir?«
»Sehr warm und sprudelnd?« murmelte Kady.
»Sehr warm und sehr sprudelnd«, erwiderte er und stand auf. »Zieh dir etwas an, aber nicht zu viel«, lächelte er, ausgesprochen lasziv.
Kady wollte gerade fragen, warum sie zum Gang ins Bad etwas anziehen sollte, doch dann wußte sie, wohin er wollte: zu Coles heißer Quelle.
Eine halbe Stunde später saßen sie bis zum Hals in dem warmen Wasser, in dem sich Kady vor langer Zeit die Haare gewaschen hatte. Aber inzwischen war die Quelle zu einer Art natürlicher Grotte ausgebaut worden, mit wundervollen Felsvorsprüngen und darüberhängenden Farnen.
»Hast du das veranlaßt?« fragte sie mit geschlossenen Augen. »Hast du auch das Blockhaus renovieren lassen?«
»Ja«, sagte er leise, und sie spürte, daß er sie beobachtete.
»Warum? Wenn Onkel Hannibal auf alle unbefugten Eindringlinge schießt, dann ...« Sie öffnete die Augen. »Schießt er eigentlich auf alle Leute, die nach Legend kommen?«
»Normalerweise nicht.« Er grinste sie schief an.
Zunächst kam Verärgerung in Kady hoch, doch dann entdeckte sie die andere Seite seiner Lügen. Er hatte Hannibal dazu gezwungen, sich an seinen Täuschungsmanövern zu beteiligen ... Wohlig schloß sie die Augen wieder. Tarik hat tatsächlich große Anstrengungen unternommen, dachte sie. Und das vermittelte ihr ein angenehmes Gefühl. Wenn sie an Gregory dachte, sogar ein höchst angenehmes Gefühl.
»Kady«, begann er leise, »ich möchte, daß du mir alles sagst. Erzähl mir, was zwischen dir und Ruth vorgefallen ist.«
Seufzend sah sie ihn an. »Du würdest mir doch nicht glauben. Und offengestanden - je mehr Zeit verstreicht, desto weniger kann ich es selbst glauben.«
»Ich würde es dennoch gern erfahren. Ob du es nun glaubst oder nicht.«
Nach kurzem Zögern holte sie tief Atem. »Für die Küche des Hauses, das ich mit Gregory beziehen wollte, kaufte ich aus einem Impuls heraus einen alten Mehlbehälter aus Metall. In ihm befanden sich ein Brautkleid, eine Taschenuhr und eine Fotografie.«
Sie redete und redete. Irgendwann kletterte Tarik ans Ufer, half auch ihr aus dem Wasser und trocknete sie ab. Es wurde bereits dunkel, als sie zum Blockhaus zurückgingen, aber noch immer war Kady mit ihrer Geschichte nicht fertig.
Tarik unterbrach sie nur einmal. Und dann auch nur, um eine Frage zu stellen. »Hast du ihn geliebt?«
»Cole?« fragte sie zurück. »Ich weiß es nicht. Auf gewisse Weise schon, aber vermutlich wußte ich, daß unsere Beziehung keine Zukunft hatte, also hielt ich mich zurück.«
»Darin bist du sehr gut«, murmelte er und bat sie dann, mit ihrer Erzählung fortzufahren.
Als sie die Hütte betraten, hatte sie ihm alles über ihre Zeit in Legend erzählt.
Er führte sie zu dem runden Eichentisch. »Du glaubst mir nicht«, sagte sie, als sie sich auf den Stuhl setzte, den er ihr zurechtgerückt hatte.
»Ich glaube dir jedes Wort«, entgegnete er. »Und nun sag mir erst einmal, was du auf deinem Omelett haben willst.«
»In meinem Omelett«, korrigierte sie und war sicher, daß er gelogen hatte. Wer könnte eine solche Geschichte schon glauben? »Laß mich das lieber machen«, fügte sie hinzu und wollte wieder aufstehen.
Aber er legte ihr schnell die Hände auf die Schultern. »Ich habe mich nicht in die verliebt, weil ich eine Köchin brauche. Du bist mein Gast, und ich sorge für dich. Vielleicht kann ich keine perfekte Mahlzeit wie du zubereiten, aber ein Omelett mit Sicherheit.«
Kady lächelte zu ihm auf. Niemand hatte je für sie gekocht. Mit Ausnahme von Cole. Mit Ausnahme von Tarik. »Egal«, sagte sie. »Es ist mir gleichgültig, was in dem Omelett ist... oder darauf.«
Wenig später stellte er ein riesiges dampfendes Omelett vor sie hin und zog sich einen Stuhl neben sie. Sie aßen vom selben Teller, tranken ihren Wein aus demselben Glas.
»Ich möchte alles über dich wissen«, sagte Kady und sah ihn über das Weinglas hinweg an. »Ich habe dir so viel über mich erzählt, aber von dir weiß ich so gut wie nichts. Was macht euer Unternehmen, dein Unternehmen eigentlich?«
»Geld. Darin
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