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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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schließlich gefunden haben, denn mit dem Gold gemacht? Ein paar deiner guten Taten?«
    Kady verzog das Gesicht. »Darum gestritten. Der Mann und die Frau wollten heiraten, aber nachdem sie den Schatz gefunden hatten, klagten sie vor Gericht darum, wer von ihnen als erster die Höhle betreten und daher Anspruch auf den Löwenanteil der Beute hatte. Letztendlich steckten die Anwälte alles in ihre eigenen Taschen. Ich glaube, die beiden Wanderer bekamen jeder nur zwanzigtausend Dollar - von einem Gesamtwert in Höhe von dreizehn Millionen. Und natürlich war darüber hinaus ihr Leben total ruiniert.«
    Kady hob den Kopf und sah ihn an. »Und was würdest du mit noch mehr Millionen machen?«
    Es ließ sich einen Moment Zeit mit der Antwort. »Ich würde sie unter der Moschee vergraben. Außer mir sucht die niemand auf, also wären sie sicher. Und wenn du in deine eigene Zeit zurückkehrst, wüßtest du genau, wo sie zu finden sind. Dann könntest du sie dir holen. Du wärst klug genug, keinen Anwalt einzuschalten.«
    Kady war sprachlos, aber sie wußte, daß er es ernst meinte.
    »Liebst du mich, Kady?« flüsterte er und küßte sie auf die Stirn.
    Gregorys Gesicht tauchte vor ihr auf, und Kady zögerte kurz mit der Antwort. Dann schien sie auch den Mann aus ihrem Traum zu sehen. »Ich ...«, begann sie, aber er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    »Ich sehne mich danach, eines Tages Liebe in deinen Augen zu sehen, wenn ich dich anblicke«, sagte er.
    Kady wollte protestieren, aber Cole ließ es nicht zu.
    »Ich mag vielleicht kein Fachmann in Liebesdingen sein, aber ich bin sicher, daß man es weiß, wenn man liebt. Man zögert nicht oder denkt erst einmal nach.« Er küßte sie zärtlich. »Wenn ich dir in die Augen sehe, weiß ich immer ganz genau, was in deinem Herzen vorgeht.«
    Seine Worte kamen der Wahrheit so nahe, daß Kady unwillkürlich Tränen in die Augen traten.
    »Werden diese Tränen etwa für mich vergossen?« erkundigte sich Cole lächelnd. »Ich glaube nicht, daß irgendwann schon einmal ein Mädchen meinetwegen geweint hat.«
    Kady mußte lachen. »Soweit ich weiß, hast du bereits jede einzelne Frau in Legend zum Weinen gebracht.«
    »Ich?« fragte er unschuldig. »Aber ich habe doch nie...«
    »Senora Jordan«, drang Manuels Stimme durch die Tür.
    »Verschwinden Sie!« rief Cole. »Wir wollen nicht gestört werden.«
    »Und wenn nun das Haus in Flammen steht?« erkundigte sich Kady neckend.
    »Dann soll er die Feuerwehr holen«, erwiderte Cole und gab ihr einen Kuß auf den Hals.
    »Was gibt es denn, Manuel?« rief Kady.
    »Senora Ruth Jordan möchte sich mit Ihnen in einer Stunde am Hanging Tree treffen.«
    Kady sah Cole verständnislos an. Wer war Ruth Jordan? Warum wollte sie sich mit ihr treffen?
    »Sag ihm, daß du nicht hingehst«, drängte Cole sie nachdrücklich.
    »Deine Großmutter!« rief Kady, als es ihr endlich dämmerte. »Ich hatte ganz vergessen, daß ich sie nach deiner Abreise in einem Brief um Hilfe gebeten hatte. Großer Gott, da werde ich einiges erklären müssen. Und der Hanging Tree ist der Baum, an dem ich dich kennengelernt habe?«
    »Richtig«, erwiderte er, noch immer lächelnd sah er sie an, als wollte er sie mit Haut und Haaren verschlingen.
    »Ich komme sofort«, rief sie Manuel zu und hörte, wie der alte Mann sich entfernte.
    »Kady«, begann Cole, und sie ahnte, daß er sie zum Bleiben überreden wollte. Sie kam ihm zuvor.
    »Warum kommt deine Großmutter nicht zur Ranch? Warum will sie sich mit mir so weit außerhalb der Stadt treffen?«
    »Sie weigert sich, auch nur einen Fuß nach Legend hineinzusetzen. Sie verabscheut den Ort zutiefst.«
    Cole hörte sich gelassen an, aber Kady wußte, wie sehr es ihn verletzte, daß seine letzte lebende Verwandte sich weigerte, Legend zu betreten, die Stadt, die er so liebte. Sie küßte ihn aufs Kinn. »Ich werde versuchen, sie dazu zu überreden, daß sie zum Abendessen nach Hause kommt.«
    »Nach Hause«, wiederholte Cole und trat ans Fenster. »Sie betrachtet Legend nicht mehr als ihr Zuhau-se, also überläßt sie es lieber den Geistern der Menschen, die längst tot sind.«
    Trotz der Wärme im Raum erschauerte Kady unter seinen Worten. »Du mußt mitkommen«, sagte sie. »Ich kann mich deiner Großmutter wohl kaum allein vorstellen. Seit wann habt ihr euch nicht mehr gesehen?«
    Mit unendlich traurigem Gesicht drehte sich Cole zu ihr um. Dann begann er zu lächeln. »Warum gehst du nicht allein und bringst sie

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