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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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mit? Dann kannst du etwas Wundervolles zum Abendessen zubereiten. Eine Schwiegerenkelin, die so gut kochen kann, wird ihr gefallen.«
    Seine Traurigkeit schien völlig verschwunden, als er den Raum durchquerte und ihr eine Locke hinter das Ohr strich. »Sie wird dich gern haben, Kady. Und sie wird sehr glücklich sein, daß ihr unberechenbarer Enkelsohn endlich eine Frau gefunden hat, die er für immer lieben kann.«
    Erneut hatte Kady das Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte. »Ich glaube nicht, daß ich hingehen werde«, sagte sie und umfaßte seine Hand. »Ich werde Manuel hinschicken und sie bitten, uns beide zu besuchen.«
    »Eine Frau, der es gelungen ist, Juan Barela zu zähmen, hat nun Angst, meiner zierlichen, sanften Großmutter gegenüberzutreten?« erkundigte er sich lächelnd.
    »Aber...«
    »Kein >aber<. Sie will sich zunächst mit dir allein treffen, um dich über meine Untugenden aufzuklären. Sie möchte dich darüber aufklären, auf wen du dich eingelassen hast. Und sie will mit dir über Geld sprechen.«
    »Über Geld?«
    »Aber ja, meine Großmutter vertritt die Überzeugung, daß eine Frau über eigenes Geld verfügen sollte, also wird sie dich in irgendeiner Weise damit ausstatten wollen. Und wie ich meine Großmutter kenne, wird sie wohlausgerüstet erscheinen, wie zu einem Damen-Picknick.« Er verzog angewidert die Lippen. »Mit winzigen Teetassen, die zerbrechen, wenn man nur versucht, vier davon in eine Hand zu nehmen.«
    »Das weißt du aus Erfahrung, oder?« lachte Kady.
    »Nur zu gut. Sie behauptet, ich könne Porzellan zerbrechen lassen, wenn ich es nur ansehe. Und bei ihr gibt es auch nie etwas Anständiges zu beißen, nur hauchdünne Sandwiches und winzige Kuchen. Man kann alles auf einmal in den Mund stecken und hinunterschlucken.«
    »Auch das weißt du aus Erfahrung?« Kadys Augen funkelten vor Vergnügen über Coles kindliche Erinnerungen.
    »Und ob. Tarik und ich haben es einmal versucht. Es ist uns gelungen.«
    Kady lachte hell auf. »Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen. Ich werde ihr alles über die fünf Ms erzählen, wie du eine gegen die andere ausgespielt hast, und auch, daß ich dir eine Ratte zum Mittagessen serviert habe.«
    Unvermittelt zog er sie an sich. »Und was wirst du ihr sonst noch erzählen? Welche guten Dinge über mich und meinen Charakter?«
    Sie strich ihm sanft über die Wange. »Ich werde ihr berichten, wie du die Adler gerettet und alles getan hast, damit ich mich sehr wohl fühle.« Er reagierte nicht, also wollte er offenbar noch mehr hören. »Und ich werde ihr sagen, daß du mich liebst.«
    Lächelnd küßte er sie, aber als sie die Arme um ihn schlang und mehr wollte, zog er sich wieder zurück. »Meine Großmutter legt großen Wert auf Pünktlichkeit, also solltest du dich jetzt besser auf den Weg machen.«
    Kady dachte nach. »Ich könnte das neue Kleid anziehen, das du mir gekauft hast«, sagte sie und sah mißmutig an sich herab.
    »Kady, Liebes, du könntest nackt gehen und wärst noch immer die bestangezogene Frau der Welt.«
    Fasziniert lächelte ihn Kady an. Jedesmal, wenn sie mit Gregory ins Bett gegangen war, hatte sie sich große Mühe gegeben, ihn nicht allzu viel von sich sehen zu lassen, weil sie ihren Körper für zu füllig und plump hielt. Aber Cole vermittelte ihr das Gefühl, makellos schön zu sein.
    Mit dem Lächeln einer Circe griff sie nach seiner Hand und führte ihn die Treppe hinauf. Vielleicht wartete er auch nur auf ein Zeichen von ihr, bevor er einen Versuch unternahm, sie zu verführen?
    »Warum machst du es dir nicht ein bißchen gemütlich?« fragte sie mit rauchiger Stimme und trat an den großen Kleiderschrank und holte die unzähligen Kleidungsstücke heraus, die für eine Lady des 19. Jahrhunderts offenbar unverzichtbar waren.
    Mit großen Augen streckte sich Cole auf dem Bett aus, stopfte sich ein paar Kissen in den Nacken und sah zu, wie Kady sich umzog. Zum ersten Mal ließ sich Kady sehr viel Zeit mit dem Anziehen der Dinge, die ihr Cole gekauft hatte. Sie stellte sogar erst einen Fuß auf einen Stuhl, dann den anderen, um sich geradezu lasziv die Strümpfe über die Beine zu streifen.
    Als sie fertig war, ging sie zu Cole hinüber, der sie ganz merkwürdig anstarrte. Und als er ihren Kopf zu sich herabzog, um sie - zum ersten Mal - tief und leidenschaftlich zu küssen, wußte sie, was sein Gesichtsausdruck bedeutete. Zufrieden lächelnd brauchte Kady ihre ganze Beherrschung, um sich ihm wieder zu

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