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Wer bist du, suesse Morgenfee

Titel: Wer bist du, suesse Morgenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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entfremden. Vielleicht hatte sie das sowieso schon getan!

6. KAPITEL

    „Wie geht es der entzückenden Chloe?"
    Fergus saß seit zwei Stunden schweigend auf dem Fenster  platz in Brice' Atelier und sah, in Gedanken versunken, aus dem Fenster. Und es waren keine angenehmen Gedanken! Als er die Frage hörte, warf er seinem Cousin einen kalten Blick zu. Brice war dabei, dem Porträt von Darcy den letzten Schliff zu geben. Er wollte es dem frisch gebackenen Ehepaar als Hochzeitsgeschenk überreichen, wenn Darcy und Logan aus den Flitterwochen zurückkamen.
    „Oder sollte ich nicht fragen?"
    „Solltest du nicht", bestätigte Fergus bitter und blickte wieder starr aus dem Fenster, das auf Brice' sonnenbeschienenen Garten hinausging. Was dachte sich Chloe eigentlich dabei? Verdammt, er überlegte seit vierundzwanzig Stunden und war einer Antwort noch immer nicht näher gekommen. Und in weniger als einer Stunde würde er mit Chloe zu Mittag essen! Er glaubte nicht mehr, dass sie ihn an jenem Samstag im Nachtclub zufällig angesprochen hatte. Und danach mit ihm ins Bett gegangen war. Wenn es kein Zufall gewesen war, was steckte dann dahinter?
    „Möchtest du darüber reden, Fergus?" fragte Brice besorgt.
    Über was reden? Wie könnte Brice verstehen, was er selbst nicht verstand? Chloe hatte sich an ihn herangemacht. Sie war vorsätzlich mit ihm ins Bett gegangen. Sie hatte ihn angelogen. Warum?
    Erpressung ... Fergus zuckte zusammen, als ihm das Wort in den Sinn kam.
    „Da!" Brice trat zufrieden zurück. „Sieh es dir an", sagte er begeistert.
    Fergus stand auf und ging zu seinem Cousin hinüber, froh über die Ablenkung. Er trug schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd, die Farbe passte perfekt zu seiner Stimmung. Natürlich war das Ölgemälde großartig. Brice hatte Darcys ungewöhnliche Schönheit perfekt eingefangen: das tiefrote Haar, die strahlend grauen Augen, das warmherzige Lächeln. Das Bild war wundervoll. Brice hatte einen einzigartigen Stil, der ihn weltberühmt gemacht hatte. 
    „Logan wird es lieben", sagte Fergus.
    „Ich hoffe es." Brice sah nachdenklich Fergus an. „Irre ich mich, oder muss noch einer von den ,Schwer Fassbaren Drei' dran glauben?"
    Fergus Blick wurde wieder härter, als ihm bewusst wurde, was sein Cousin da sagte. „Du irrst dich! " stieß er wütend hervor. Er war nicht dabei, sich in Chloe Fox zu verlieben. Er wollte sie erdrosseln!
    „Wirklich?" Brice zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Ich habe dich noch nie in diesem Zustand gesehen."
    „In was für einem Zustand?" fragte Fergus finster.
    „Du bist jetzt seit zwei Stunden hier, hast kaum ein Wort gesagt, und deine Laune ist noch schlechter geworden, sobald ich Chloe erwähnt habe."
    „Und das bedeutet, dass ich mich in sie verliebe?"
    Brice lächelte breit. „Es bedeutet mit Sicherheit, dass sie dich so beeindruckt hat, wie es noch keine andere Frau geschafft hat."
    Ja, Chloe hatte ihn beeindruckt. Aber je länger Fergus darüber nachdachte, desto mehr war er davon überzeugt, dass genau das ihre Absicht gewesen war. Dass sie ihn an jenem Samstag im Nachtclub gesehen hatte, war reines Glück gewesen. Er hatte schließlich selbst nicht gewusst, dass er noch dorthin fahren würde. Aber alles danach war von Chloe inszeniert gewesen.
    Nachdem er sich tagelang den Kopf über ihr unbeständiges Verhalten zerbrochen hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass sie berühmte Bettpartner sammelte. Jetzt hatte er eine andere Erklärung. Und die war nicht angenehmer als die erste! Das wirkliche Problem war jedoch, was er deswegen unternehmen sollte.
    Fergus seufzte niedergeschlagen. „Ich muss los." Er sah auf seine Armbanduhr. Es war Viertel vor eins. „Ich esse in einer halben Stunde mit Chloe zu Mittag." Er hatte fast den ganzen Morgen überlegt, ob er sich überhaupt mit ihr treffen sollte, aber jetzt fand er, dass fünfzehn Minuten Verspätung genügen müssten, um diese Selbstsicherheit zu schwächen, die Chloe in Hülle und Fülle zu besitzen schien. Es wurde höchste Zeit, dass Miss Chloe Fox diejenige war, die im Ungewissen blieb.
    „Grüß sie von mir", sagte Brice.
    Fergus lächelte humorlos. „Das werde ich tun."
    Sein Cousin warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. „Sie ist noch sehr jung."
    „Was soll das heißen?"
    Brice zuckte die Schultern. „Du bist offensichtlich ärgerlich auf sie."
    „Das Wort beschreibt nicht im Entferntesten, was ich im Moment bin! " brauste Fergus auf.
    „Genau."
    „Ich werde

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