Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer Blut sät (Vater der Engel) (German Edition)

Wer Blut sät (Vater der Engel) (German Edition)

Titel: Wer Blut sät (Vater der Engel) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Gees
Vom Netzwerk:
Vorgänge geklärt und die Schuldigen gefunden werden. Und ich habe immer noch das Gefühl, dass bei Ihnen einige Fäden zusammenlaufen. Wenn Sie also irgendetwas wissen, dann sagen Sie es mi r bitte ! Ich will Sie nicht weiter verdächtigen, ich möchte Sie nur im Namen meiner Gemeinde um Ihre Hilfe bitten.“
    Herr Adlam setzte sich an seinen Schreibtisch, hielt den Kopf leicht gesenkt und starrte auf die polierte Oberfläche der Tischplatte.
    „Herr Adlam?“ fragte der Pfarrer nach einigen Momenten des Schweigens, um eine Antwort zu erhalten.
    Robert Adlam blickte auf.
    „Ich habe Sie gehört, Pfarrer. Sie können sich meiner Unterstützung gewiss sein, wenn es darum geht, den Frieden wieder herzustellen. Sie ahnen nicht, wie sehr mir selbst dieser Frieden am Herzen liegt. Leider habe ich Ihnen zu den Vorfällen noch immer nichts zu sagen, aber ich begebe mich, ebenso wie Sie, auf die Suche nach den Schuldigen.“
    ------- JOSEFINE ------
    Sie kam gerade aus dem Gästebad heraus, wo sie die Armaturen auf Hochglanz gebracht hatte, als Eddi und einer seiner Kollegen direkt an ihr vorbeimarschierten.
    „Eddie“, sagte sie überrascht.
    Der jungen Mann, sehr hübsch, blond und mit einer unverschämt schicken Uniform, drehte sich zu ihr um und lächelte. „Josefine! Ich wusste ja gar nicht, dass du hier arbeitest!“
    „Was machst du denn hier?“ fragte sie ihn. „Na, lass mich raten: Herr Adlam hat bestimmt ein Pferd geklaut!“ Sie lachte.
    „Ich befürchte, es geht um etwas Ernsteres“, sagte Eddi.
    „Edward!“ ermahnte ihn der ältere Kollege. „Wir sind leider nicht hier, um mit netten jungen Damen zu plaudern.“
    „Ja, ja“, meinte Eddi und hob grüßend die Hand an die Mütze. „Josefine, wir reden später.“
    Die beiden Männer verschwanden in Robert Adlams Büro und ließen eine vor Neugier brennende Josefine zurück. Aber im Moment blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten und ihre Arbeit fortzusetzen.
    Es dauerte sehr lange, bis die beiden Beamten Robert Adlams Büro wieder verließen. Sie trafen im unteren Flur auf Magarete, die sie ebenfalls um ein Gespräch baten. Josefine war zu diesem Zeitpunkt gerade im unteren Empfangszimmer damit beschäftigt, den Fußboden zu wischen und hörte genau, dass die Polizisten auch nach ihr fragten. Magarete wies ihnen den Weg ins Empfangszimmer. Ihre Stimme klang ganz aufgeregt. Als die Haushälterin gemeinsam mit den beiden Männern den Raum betrat, da bemerkte Josefine sofort ihr gerötetes Gesicht und die zitternden Hände. Josefine stellte den Aufnehmer beiseite und sah ihren Bekannten Eddi forschend an.
    „Wir haben einige Fragen an Sie beide“, erklärte der ältere Polizist. „Vielleicht sollten wir uns hierzu besser setzen.“
    „Ich würd’ gerne zuerst wissen, worum ’s geht“, forderte Josefine.
    „Speziell geht es um einen Mordfall“, antwortete der Polizist geradeheraus. „Und vielleicht können Sie beide uns noch in anderen Dingen weiterhelfen.“
    Magaretes Augen wurden kugelrund und aus ihren eben noch roten Wangen wich alle Farbe.
    „Ein Mordfall ?“ echote sie.
    Auch Josefine, die geglaubt hatte, dass die merkwürdigen Vorgänge der letzten Tage schon Grund genug für die Polizei seien, Nachforschungen anzustellen, wurde es ganz anders. Sie schüttelte nur stumm und sprachlos den Kopf.
    „Können Sie uns etwas sagen zu der Beziehung zwischen Robert Adlam und dem Bildhauergesellen Philip Bökel?“ wollte der Polizist wissen und ließ sich mit gezücktem Schreibblock in einen der bereitstehende Sessel fallen. Auch Magarete musste sich erst einmal setzen, bevor der augenscheinlich herannahende Kreislaufkollaps sie zwangsweise zu Boden befördern würde.
    „Philip Bökel? Der wurde ermordet?“ fragte Josefine zurück und blickte weiterhin Eddi an, um von ihm eine Antwort einzufordern. Eddi nickte nur. „Aber ihr meint doch wohl nicht, dass Herr Adlam ihn ermordet hat, oder?“ erkundigte sie sich weiter.
    Magarete blickte sie plötzlich an, als sei sie vom Mond.
    „Wir sind erst am Anfang unserer Ermittlungen und können noch gar nichts dazu sagen“, erklärte der ältere Beamte. „Wir haben aber einige Hinweise, denen wir nachgehen müssen. Und wir hoffen, Sie beide können uns einiges erzählen. Also: Sie kennen Philip Bökel offensichtlich, Fräulein?“
    „Ja, den kenne ich“, sagte Josefine. „Weil er an dem Altar mitarbeitet, den Herr Adlam bezahlt. Drüben, in Rubenfels. Ich hab’ mir ihn schon

Weitere Kostenlose Bücher