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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Energie steckte sie ins Geschäft. Sie war sehr ehrgeizig.«
    Er glaubte, eine gewisse Bitterkeit in ihren Worten zu spüren, doch sicher war er sich nicht. Vielleicht hatte sie sich vernachlässigt gefühlt. Sie wandte den Blick ab, und er sah, wie Tränen ihre Augen füllten.
    »Erzählen Sie mir von ihrem Geschäftspartner, Richard Greville. Meines Wissens hatten die beiden ein Verhältnis.«
    Überrascht schaute sie auf. Überrascht, dass er es wusste, oder überrascht, dass er fragte? »Das ist vorbei.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Es war zu Ende, als ich zum ersten Mal in die Staaten ging, und das ist über ein Jahr her.«
    »Und Sie sind sich sicher, dass es vorbei war? Vielleicht hat sie es Ihnen nur nicht erzählt.«
    Sie rutschte wieder unruhig auf dem Sessel herum und schlug die Beine übereinander. »Nein, ich bin sicher, dass ich Recht habe. Ich konnte sehen, dass die Dinge anders lagen. Nennen Sie es weibliche Intuition, auch wenn wir kein Wort darüber verloren haben.«
    »Wer hat es beendet?«, fragte Feeney und sah von ihrem Notizbuch auf.
    »Sie, soweit ich weiß, aber ich glaube, beide haben gemerkt, dass es das Beste war. Er ist verheiratet. Ich glaube, schlussendlich war für beide das Geschäft wichtiger als ihre Bettgeschichte.«
    »Glauben Sie, er war deswegen sauer auf sie?«, fragte Tartaglia.

    Liz zog die Augenbrauen hoch. »Richard? Dafür ist er nicht der Typ. Und um Ihre Frage gleich zu beantworten, ich kann mir nicht vorstellen, dass er Rachel in einem Anfall von Eifersucht umgebracht hat.«
    »Eifersucht? Worauf hätte Richard Greville eifersüchtig sein müssen? Gab es einen anderen? Den Fotos nach war sie eine attraktive Frau.«
    »Es ist nur eine Redewendung«, sagte sie schnell. »Richard ist nicht der Typ, der eifersüchtig ist.«
    »Aber es gab einen anderen. Wollen Sie das damit sagen?«
    Sie berührte kurz mit den Fingern ihre Lippen. Wieder bemerkte Tartaglia das Zögern, das den Schluss nahelegte, dass sie etwas verschwieg.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Ich glaube, Rachel hat sich mit jemandem getroffen, aber sicher bin ich mir nicht.«
    »Haben Sie einen Namen für uns?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es war etwas, das sie einmal gesagt hat. Eine beiläufige Bemerkung, das ist alles. An mehr kann ich mich wirklich nicht erinnern, und es kann sein, dass ich mich irre.«
    »Wissen Sie das genau?«
    »Nein, das weiß ich nicht genau. Es ist nur ein Gefühl, mehr nicht.«
    »Es ist sehr wichtig, dass wir mit jedem sprechen, mit dem sie sich in den letzten Monaten getroffen hat oder sogar eine Beziehung hatte. Sonst können Sie sich an nichts erinnern?«
    Ihr Blick war trotzig. »Nein, das habe ich Ihnen doch gesagt. Warum fragen Sie immer wieder dasselbe?«
    Bei ihren Worten wusste er, dass etwas fehlte, dass sie irgendetwas verschwieg. Er kannte sie überhaupt nicht, aber er spürte es. Das war nichts Neues, es passierte andauernd bei Vernehmungen, man redigierte, filterte die Aussagen, sei es bewusst
oder unbewusst. Es war sein Job, was er hörte zu sortieren, um an die Wahrheit zu kommen. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass Liz Volpe es ihm nicht leichtmachen würde, und das stachelte seine Neugier nur an.
    »Was war vor Richard Greville?«
    »Sie hatte die eine oder andere Beziehung, aber nichts Besonderes, nichts Ernstes.«
    »Ich brauche die Namen und Adressen, wenn Sie sie haben. Wir müssen alle überprüfen.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Natürlich, wenn ich sie noch weiß. Aber das war vor einer ganzen Weile, und wie ich schon sagte, es war nichts Besonderes.«
    »Aber Richard Greville war etwas Besonderes.«
    »Jedenfalls mehr als alle anderen vor ihm.«
    Er nickte, auch wenn ihn die Antwort alles andere als befriedigte. Er konnte sie nicht zum Reden zwingen, aber er war entschlossen, es herauszufinden, so oder so. Er entschied sich für eine andere Taktik. »Wie würden Sie sie beschreiben? Ich nehme an, sie hat sich mit Beziehungen schwergetan?«
    Sie schien über die Frage nachzudenken, dann nickte sie. »Ja. Sie war schüchtern, und Schüchternheit macht Menschen unbeholfen, sie isoliert sie. Für Rachel war es einfach schwierig, eine emotionale Bindung einzugehen. Es ist ein Abwehrmechanismus. Ich glaube, letztendlich hatte sie Angst, sich bloßzustellen, verletzt zu werden.«
    »Wir wissen es natürlich noch nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass sie von einem Mann getötet wurde, und vermutlich von jemandem, den sie kannte«, sagte er mit

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