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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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versprochen. Ich gehe jede Wette ein, dass es etwas mit Mathias Industries zu tun hat. Althea hat jede Menge Kontakte und garantiert Zugang zu hochinteressanten Informationen. Und Ethan würde alles tun, um sich bei Großvater einzuschmeicheln.«
    »Und wirst du Andi alles erzählen?«
    »Keine Ahnung. Irgendwann. Aber für den Augenblick genieße ich es, zuzusehen, wie sie sich zum Narren macht.«
    Tränen liefen mir an der Nase entlang, die ich zornig mit dem Handrücken wegwischte. Ich traute meinen Ohren nicht. Die Vorstellung, dass Althea jemanden gebeten hatte, so zu tun, als würde er mich mögen, damit ich nicht am Boden zerstört wäre, weil Dillon mich verlassen hatte … Ich war sprachlos.
    Es war die Demütigung des Jahrhunderts.
    Ich wusste nicht, auf wen ich wütender war. Auf Althea, weil sie mich verkuppelt hatte, oder auf Ethan, weil er sich auf dieses Spielchen eingelassen hatte. Aber es spielte keine Rolle, denn in diesem Moment hasste ich sie beide.
    Wenn auch nicht so sehr wie Diana Merreck.
    »Fahrt doch alle zur Hölle«, wisperte ich, wischte mir die Tränen ab und sandte ein Stoßgebet gen Himmel, der Boden des Pierre möge sich auftun und mich für immer verschlingen. Aber natürlich passierte nichts dergleichen. Stattdessen gingen Diana und Kitty weiter und kamen direkt auf mich zu.
    »Ich schwöre bei Gott«, sagte Diana, »ich kann nicht glauben, dass sie so dämlich ist, darauf hereinzufallen. Diese Frau kriegt noch nicht einmal mit, wenn sie verkuppelt wird.«
    Die beiden lachten, und irgendein tief sitzender Selbsterhaltungstrieb ließ mich kehrtmachen und um die Ecke verschwinden – doch erst, nachdem ich in Dianas boshaft grinsendes Gesicht geblickt hatte.
    Ich stürzte zur Treppe hinunter, die ins Erdgeschoss und in die verlockende Freiheit der Fifth Avenue führte. Meine Gedanken überschlugen sich, während mich kalte Wut und brennende Scham zu übermannen drohten. Diana hatte recht. Ich hatte mich zu dem Trugschluss hinreißen lassen, meine Begegnung mit Ethan sei Schicksal. Ich hatte geglaubt, wir seien füreinander bestimmt. Und, um das Ganze noch schlimmer zu machen, ich hatte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, mich ernsthaft in diesen Mann zu verlieben.
    Ich schob mich an einem Partygast im Smoking vorbei, während ich mich zu sammeln versuchte. Wie hatten Althea und Ethan mir das antun können? Und wieso hatte ich ihr Spiel nicht durchschaut?
    Althea hatte gewusst, dass ich in den Park gehen würde. Ich hatte sogar erwähnt, dass ich zum Conservatory Water wollte. Womit klar war, dass Ethan gewusst hatte, wo er mich finden würde. Und Althea hatte ihn höchstwahrscheinlich instruiert, was er zu mir sagen sollte. Sie wusste, wie sehr mich Dillons Verrat schmerzte. Und wie sehr ich mich über Ethans Rettung gefreut hatte. Gott, ich hatte mich ihr förmlich auf dem Silbertablett serviert. Es war alles ein abgekartetes Spiel gewesen. Nichts als Lügen und Manipulation.
    Auf halbem Weg die Treppe hinunter fiel mir ein, dass eine Horde Reporter vor der Eingangstür wartete – das Letzte, womit ich mich jetzt herumschlagen wollte. Ich blieb auf dem Treppenabsatz stehen und überlegte, was ich tun sollte. Bestimmt gab es einen Hinterausgang, doch ich kannte mich hier nicht gut genug aus, um zu wissen, wo er sich befand. Und fragen wollte ich nicht, da ich fürchtete, endgültig die Selbstbeherrschung zu verlieren, wenn ich jetzt mit jemandem sprach.
    »Andi?«
    Allmählich begann ich den Klang meines Namens zu hassen. Ich wirbelte herum. »Dillon. Was willst du hier?«, fragte ich und rang um meine Fassung.
    »Ich suche dich. Diana sagte, du hättest mitbekommen, wie sie von Altheas Kuppelversuch erzählt hat.«
    »Bist du hergekommen, um Salz in die Wunde zu reiben?« Ich wollte nicht so barsch klingen, doch Dillon war nicht gerade meine Vorstellung des Retters in der Not.
    »Nein. Natürlich nicht. Ich weiß, wie sehr du es hasst, manipuliert zu werden. Besonders von deiner Tante.«
    »O Gott, Dillon, ich habe mich so zum Narren gemacht.« Ich kämpfte noch immer mit den Tränen. »Und jetzt wird Diana dafür sorgen, dass alle davon erfahren.«
    »So schlimm ist es nicht«, sagte er, doch seine Miene strafte seine Worte Lügen.
    »Es ist eine Katastrophe, und das weißt du auch.«
    »Na schön, erfreulich ist es nicht gerade, aber es ist nicht deine Schuld. Und so werden es auch die Leute sehen. Verdammt, wenn überhaupt, müssten sie mir die Schuld dafür geben.« Er

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