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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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starrte auf seine Hände, ehe er mir in die Augen sah. »Andi, ich weiß, wie sehr ich dir wehgetan habe und dass du wahrscheinlich denkst, du könntest mir nicht trauen. Aber falls es dir hilft – ich weiß, dass ich mich wie der letzte Arsch benommen habe. Und ich habe Diana gesagt, sie soll zum Teufel gehen, wozu auch immer das gut gewesen sein mag.«
    Ich lächelte unter Tränen und fühlte mich, als stünde ich wieder genau dort, wo ich angefangen hatte.
    »Komm.« Er legte den Arm um mich. »Bringen wir dich erst mal hier raus. Ich weiß, wo der Hinterausgang ist.«

Kapitel 23
    Am nächsten Morgen riss mich das Geräusch des Türsummers aus dem Schlaf, und als Erstes fiel mein Blick auf meinen BH und eine Herrenkrawatte, die verschlungen über dem Lampenschirm hingen. Kein gutes Zeichen. Schon gar nicht, wenn die Erinnerung daran, wie sie dorthin gekommen waren, nur sehr verschwommen war.
    Es war spät geworden, und eine Menge Alkohol war im Spiel gewesen. Ich hatte eine klare Erinnerung daran, wie ich den dritten Krug Wodka Tonic gemixt und danach der Einfachheit halber ganz auf den alkoholfreien Teil der Drinks verzichtet hatte. Dillon und ich hatten geredet. Über uns. Über das Leben. Über Althea und Ethan.
    Dessen Anrufe hatte ich nicht angenommen und besorgte Nachfragen von Clinton und Vanessa abgewiegelt – keiner von ihnen hätte Dillons Besuch gutgeheißen. Doch das hatte mich nicht gekümmert. Ich hatte Trost gebraucht, und er hatte ihn mir gespendet.
    Und nach den verstreut herumliegenden Kleidungsstücken zu urteilen, hatte dieser Trostversuch in einem Akt der Sentimentalität gegipfelt. Aber mal ehrlich – im größten Leid ist jeder vertraute Hafen willkommen.
    Unglücklicherweise zeigte sich mein Erinnerungsvermögen nicht von seiner kooperativen Seite.
    Was keine Abwertung Dillons sein soll. Sondern eher ein Rat, den Wodka-Konsum im Zaum zu halten.
    Aber wie auch immer, es war passiert.
    Nicht unbedingt der beste Abschluss eines bereits grauenhaften Abends.
    Wieder summte die Tür, und als ich mich zu Dillon hinüberrollte, um ihn zu wecken, stellte ich fest, dass er nicht da war. Was mich augenblicklich an einen anderen Morgen erinnerte. Mit einem anderen Mann und einem völlig anderen Vorabend.
    Verdammt.
    Ich hievte mich aus dem Bett und schlang ein Laken um mich. »Ich komme!« Bentley steckte den Kopf zur Tür herein und musterte mich fragend. Vermutlich hatte er gestern Abend so einiges zu sehen bekommen, aber das war nicht das erste Mal. Und wenigstens hatte ich keinen Wildfremden angeschleppt.
    Ich trat ins Wohnzimmer, gerade als Dillon, lediglich in Unterhosen, die Tür öffnete.
    Ethan stand davor, und als seine Brauen bei Dillons Anblick verblüfft hochschossen, hatte das etwas beinahe Komisches.
    O Gott, ich war mitten in einem Noël-Coward-Stück gelandet.
    Nur leider in einem, bei dem es kein Happy End geben würde.
    »Ich bin nur hergekommen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist«, sagte Ethan mit eisiger Miene. »Aber wie ich sehe, geht es dir gut.«
    »Natürlich geht es ihr nicht gut.« Dillons Stimme bebte vor unterdrückter Wut. »Dank Ihnen wurde sie zum Gespött der Leute. Ein Glück, dass ich sie gefunden habe, bevor sich die Presse auf sie stürzen konnte.«
    »Wovon zum Teufel reden Sie da?« Ethan runzelte die Stirn.
    »Von dir und Althea«, erwiderte ich. »Du hast mich in eine Falle gelockt. Oder willst du das etwa leugnen?« Ich wartete, während ein Teil von mir innerlich flehte, er möge mir sagen, dass Diana eine Lügnerin war.
    »Wie hast du es herausgefunden?«
    Es fühlte sich an, als hätte mir jemand einen Tritt in die Magengrube verpasst. Als wäre sämtliche Luft auf einen Schlag aus meiner Lunge gepresst worden. Und mir wurde bewusst, dass ein Teil von mir bis zu dieser Sekunde geglaubt hatte, das Ganze sei nicht wahr.
    »Diana«, flüsterte ich mit kaum hörbarer Stimme.
    »Verdammt«, stieß Ethan hervor und ballte wütend die Fäuste.
    »In diesem Fall kannst du wohl nicht ihr die Schuld in die Schuhe schieben«, erklärte ich, am ganzen Leib zitternd. »Das geht allein auf dein Konto. Und auf Altheas. Du hast geschworen, dass es keine Geheimnisse mehr gibt. Aber du hast mich belogen.«
    »Andi, ich …«
    »Ich will es nicht hören«, unterbrach ich ihn und hob die Hand. »Glaub mir, was deine Cousine erzählt hat, reicht für euch beide. Ihr verdient einander. Und zu glauben, ich sei … Was hat dir Althea erzählt, um dich zu überreden, dich

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