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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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Achseln. »Aber es ist sinnlos, die beiden zu vergleichen. Ethan lässt sich mit keinem Mann vergleichen, den ich je kennengelernt habe.«
    »Ich wusste es.« Bethany strahlte triumphierend. »Du verliebst dich. Sag schon, wann seht ihr euch wieder?«
    »Das weiß ich nicht. Er sagte etwas vom Wochenende. Aber da findet ja deine Party statt.«
    »Hast du ihn etwa nicht eingeladen? Ich dachte, das würdest du tun.«
    »Es ist alles noch so frisch. Außerdem sollte es doch um dich und Michael gehen. Darum, ihn deinen Freunden vorzustellen.«
    »Aber wenn Ethan ein Teil deines Lebens sein wird, sollte er dabei sein.«
    »Bist du nicht ein bisschen vorschnell?«
    »Ich bitte dich. Es ist doch nicht so, dass du dich noch nie Hals über Kopf in eine Beziehung gestürzt hättest. Du und Dillon hattet nach dem ersten Date gleich Sex. Und nach dem dritten oder vierten ist er praktisch bei dir eingezogen, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Du übertreibst. In Wahrheit ist er überhaupt nie richtig bei mir eingezogen. Wir haben nur zeitweise zusammen in einer Wohnung gelebt. Und was daraus geworden ist, sieht man ja. Wäre ich etwas vorsichtiger gewesen, hätte man mich vielleicht nicht wegen Diana Merreck abserviert.«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben.«
    »Da sind wir schon zwei. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass all das passiert ist, sollte ich mich eben nicht blindlings in eine neue Beziehung stürzen, finde ich.«
    »Ethan zu einer Dinnerparty einzuladen kann man wohl kaum als blindlings in eine neue Beziehung stürzen bezeichnen. Es ist nur eine Verabredung. Du wärst inmitten deiner Freunde. Außerdem hat er dir Blumen geschickt. Das sollte doch etwas zu bedeuten haben.«
    »Wahrscheinlich.« Ich senkte den Kopf und rief mir ins Gedächtnis, wie unglaublich ich mich nach seinem Kuss gefühlt hatte. »Es ist nur alles so kompliziert. Ich hatte noch nicht einmal Zeit, in Ruhe über das Ende meiner Beziehung mit Dillon nachzudenken. Ich werde bestimmt noch etwas Zeit zum Trauern brauchen.«
    »Das Leben wartet aber nicht auf uns, Andi. Manchmal muss man eine Gelegenheit beim Schopf packen, wenn sie sich bietet. Selbst wenn das Timing nicht perfekt ist. Sonst verstreicht sie ungenutzt. Und du weißt genauso gut wie ich, dass es nicht allzu viele Chancen gibt, den richtigen Mann in dieser Stadt zu finden.«
    »Na ja, so gesehen … Trotzdem könnte es ein großer Fehler sein. Ich meine, was weiß ich schon über ihn? Er ist hier aufgewachsen und hilft, die Firma seiner Familie zu leiten, nachdem sein Vater einen Herzinfarkt erlitten hat. Er ist gerade erst zurückgekommen und wohnt in einer Mietwohnung auf der Upper East Side. Wenn ich es mir genau überlege, weiß ich eigentlich gar nichts über ihn.«
    »Nur dass er einen Hang zur Ritterlichkeit hat«, sagte Bethany. »Immerhin hat er dich … keine Ahnung … mittlerweile dreimal gerettet?«
    »Das reicht wohl kaum, um ein Urteil über ihn zu fällen. Er könnte auch ein Serienkiller sein.«
    »Also bitte«, stöhnte Bethany. »Das ist wohl kaum wahrscheinlich.«
    »Ted Bundy war ein sehr charmanter Mann.«
    »Ja, klar.« Sie schnaubte. »Außerdem lassen sich die Details jederzeit problemlos herausfinden. Du hast ihn doch bestimmt schon gegoogelt, oder?«
    »Darauf bin ich noch gar nicht gekommen.« Ich muss zugeben, dass ich eine gewaltige Aversion gegen Computer hege. Auch wenn ich nicht genau weiß, warum. Sie sind einfach nicht mein Ding. Jeder, den ich kenne, hat Text-Messaging und eine MySpace-Seite. Und ich schaffe es kaum, mein Handy einzuschalten, ganz zu schweigen davon, mit dieser winzigen Tastatur umzugehen.
    Ich weiß, ich weiß. Ich lebe im Mittelalter. Aber, hey, zumindest beweist es, dass ich mich nicht jeder Form gesellschaftlichen Drucks beuge. Für mich war der Begriff »googeln« jedenfalls ähnlich fremd wie Swahili.
    »Du bist definitiv im falschen Jahrhundert geboren«, stöhnte Bethany. »Keine Ahnung, wie du jeden Tag zurechtkommst. Ehrlich.«
    Gerade als ich etwas erwidern wollte, läutete erwähntes Handy mit dem reichlich penetranten lateinamerikanischen Klingelton, was mir einen finsteren Blick der Frau am Nebentisch einbrachte.
    Achselzuckend zog ich es heraus und sah aufs Display. »Er«, formte ich lautlos mit den Lippen, während mein Magen sich zusammenzog.
    »Geh schon ran«, drängte Bethany.
    Ich klappte es auf, worauf die Macarena-Klänge verstummten. »Hallo?«
    »Andi?« Ethans tiefe Stimme sandte den mittlerweile

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