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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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Hibiskus- und Mohnblüten besteht. Was an sich schon eine Menge erklärt.)
    Jedenfalls herrscht bei Starbucks eine ganz besondere Atmosphäre, die einen einlädt, sich dort aufzuhalten, unabhängig davon, was man trinkt. Aber vielleicht ist genau das die Absicht der Marketingexperten. Und da Bethany eine ausgeprägte Schwäche für Macchiatos mit Karamellsirup besaß, war es nur logisch, dass wir uns dort trafen.
    Seit meiner Verabredung mit Ethan hatte ich sie nicht mehr gesehen. Wir hatten zwar am nächsten Morgen telefoniert, doch sie war mit den Gedanken nur bei Michael gewesen. Nicht dass ich ihr einen Vorwurf daraus machen könnte. Der Beginn einer Beziehung war immer etwas besonders Aufregendes. Besonders wenn es danach aussah, als könnte etwas Dauerhaftes daraus werden. (Und nur fürs Protokoll, ich hielt noch immer an meiner Meinung fest, dass das Ganze trotz und nicht dank Altheas Einfluss zustande gekommen war. Eins zu null für die Ausnahmen von der Regel.)
    »Hier drüben.« Bethany winkte mir von der Milchbar zu, als ich mich durch die Menge schob. »Tut mir leid, dass ich nicht länger Zeit habe, aber in einer Stunde habe ich den nächsten Termin. Ein Paar aus Texas. Keine Ahnung, wie ich etwas Passendes für sie finden soll. Die beiden sind an ein Haus mit vier Schlafzimmern in einem Vorort mit Waschküche und Pool gewöhnt. Und ich werde ihnen vier Zimmer insgesamt ohne besondere Aussicht und mit drei winzigen Einbauschränken zeigen. Ich fürchte, das wird ein ziemlicher Schock für sie werden.«
    »Es wird schon klappen«, erwiderte ich, als wir ein paar Touristen einen Tisch wegschnappten. »Immerhin sind wir hier in Manhattan. Die Leute erwarten nicht, dass sie einen Palast gezeigt bekommen.«
    »Keine Ahnung. In Texas ist alles so riesig.«
    »Dann werden sie sich eben umgewöhnen müssen.« Ich zuckte die Achseln und lächelte. »Aber wenn ich ehrlich sein soll – deinen Job möchte ich nicht haben. Übellaunige Leute mit limitiertem Budget, die nach dem perfekten Apartment suchen. Ich weiß noch nicht mal, ob es so etwas überhaupt gibt.«
    »Wieso, du hast doch auch eines gefunden.«
    »Reines Glück.«
    »Und dank der Hilfe einer Freundin mit Insiderwissen.« Habe ich schon erwähnt, dass Bethany mein Apartment aufgestöbert und mir drei Tage, bevor es offiziell zur Vergabe ausgeschrieben wurde, gezeigt hat?
    »Ja, das stimmt. Aber ich sage nur, dass die Wohnungssuche in New York selbst mit dem besten Makler alles andere als ein Garant für Glücksgefühle ist.«
    »Na ja, ich hatte schon schlimmere Kunden. Und irgendwann werde ich bestimmt etwas für sie finden.« Sie setzte sich auf den Stuhl neben mir. »Aber wir sind nicht hier, um über die Jacksons zu reden.« Sie hob vielsagend die Brauen. »Das Date mit Ethan ist dir eindeutig bekommen. Du siehst wesentlich besser aus als beim letzten Mal.«
    »Ich bin definitiv auf dem aufsteigenden Ast.« Verlegen schob ich mir eine Strähne hinters Ohr.
    »Du hattest wirklich Glück. Die Sache hätte erheblich schlimmer ausgehen können.«
    »Rein physisch schon. Aber psychologisch betrachtet habe ich wohl ziemlich in die Vollen gegriffen.«
    »Wenigstens waren keine Paparazzi in der Nähe. In den Zeitungen stand jedenfalls nichts mehr.«
    »Stimmt.« Ich nippte an meinem Tee. »Zum Glück haben sie sich auf den nächsten peinlichen Prominenten gestürzt.«
    »In diese Kategorie kann man dich wohl kaum einordnen.« Bethany schüttelte den Kopf.
    »Nein. Wohl nicht. Aber mit meinem Sturz in den Abgrund der Verzweiflung habe ich definitiv alles getan, um in genau diese Kategorie aufgenommen zu werden.«
    »Schnee von gestern. Erzähl mir lieber von deinem Essen mit Ethan. Ich fasse es immer noch nicht, dass du Dillon und Diana in die Arme gelaufen bist.«
    »Es war auch eine ziemlich üble Geschichte. Da scherzt man, was für ein Dorf New York ist, aber wie groß ist die Chance, dass man sich ausgerechnet im selben Restaurant über den Weg läuft? Noch dazu bei Nino’s, wo Dillon es hasst.«
    »Offenbar nicht so sehr, wie du dachtest.«
    »Er macht nur den Kotau vor Diana.«
    »Also war es wahnsinnig peinlich?«
    »Grauenhaft. Zumindest bis Ethan auftauchte. Obwohl es mir halbwegs gelungen sein dürfte, die Fassung zu bewahren.«
    »Und Dillon? Wie hat er sich verhalten?«
    »Er sah aus, als wäre es ihm ziemlich unangenehm. Zumindest bis sie allein waren.« Ich schloss die Augen, um das Bild von ihm, wie er lachte und ihre Hand hielt, aus

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