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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Sie packte Troy am Arm. »Steigen wir aus. Ganz leise.«
    Ohne ein Wort schwang Troy sich aus dem Boot. Dann hob er Elaina aus dem Boot. Ihre Stiefel füllten sich sofort mit Wasser.
    Der Mond lugte hinter den Wolken hervor und erhellte die Finsternis ein wenig. Aber nirgends eine Spur von ihm oder seinem Boot.
    »Wohin ist er verschwunden?«, flüsterte Elaina.
    »Keine Ahnung.«
    »Wir müssen uns aufteilen.« Sie blickte um sich. Die Dammstraße diente ihr zur Orientierung. »Du gehst Richtung Norden, ich nach Süden. Er weiß nicht, dass wir hier sind. Das ist unsere Chance.«
    »Ich hätte dich lieber bei mir.«
    »Aber so können wir viel effektiver suchen«, sagte sie. »Und wir müssen ihn jetzt sofort finden. Er könnte anfangen, Jamie zu …«
    »Okay, okay, du hast recht. Aber sei vorsichtig. Und wenn du ihn siehst, erschieß ihn.«

27
    Elaina watete durch den Sumpf. Aufmerksam achtete sie auf das kleinste Geräusch. Der Untergrund veränderte sich ständig. Die Luft roch nach Schwefel und verfaulenden Blättern. Es war dunkel. Stockfinster. Und kein Troy mehr in ihrer Nähe, der ihr beistehen könnte. Und auch kein Nachtsichtgerät, für das sie alles hergegeben hätte.
    Sie dachte an den Dunkelraum an der Akademie, in dem sie gegeneinander kämpfen mussten. Benutzt alle eure Sinne , hatte ihnen ihr Ausbilder geraten. Und seht mit dem Verstand, nicht mit den Augen.
    Elaina versuchte alle ihre Sinne einzusetzen. Doch die Angst drohte alles zu überlagern. Das Wasser in ihren Stiefeln machte patschende Geräusche. Dabei versuchte sie doch lautlos zu gehen. In der rechten Hand hatte sie die Pistole, die linke hielt sie tastend nach vorne ausgestreckt, wobei die Gefahr irgendwo anzustoßen eher gering war. Sie setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen und blieb wachsam und konzentriert.
    Mit dem Schienbein stieß sie gegen etwas Hartes. Ein heftiger Schmerz durchzuckte sie. Ihr Oberkörper flog nach vorne, die Füße hielten dem Stoß stand. Ihre linke Hand landete auf etwas Weichem.
    Ein Körper?
    Hektisch tastete sie das Objekt ab. Sie war gegen ein Boot gestoßen. Es fühlte sich glatt und metallisch an. Auf seinem Boden lag ein Körper. Bewegungslos.
    Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht. Sie tastete einen Arm, eine Schulter, einen Hals. Ihre rechte Hand hielt die Pistole fest umschlossen, während die linke verzweifelt nach dem Puls suchte.
    Der Körper bewegte sich ein bisschen. Ein leichtes Stöhnen war zu hören.
    Elaina war erleichtert. Da plumpste keine zwanzig Meter von ihr etwas ins Wasser. Ein Volleyballfeld war ungefähr so lang, schoss ihr durch den Kopf.
    Sie erstarrte. Ihr Puls raste. Sie versuchte einen klaren Kopf zu behalten, doch Angst schnürte ihr Herz zu.
    Wieder ein Plumpsen. Das Geräusch kam diesmal aus der Nähe. Als ob jemand einen großen Stein ins Wasser warf.
    Die Haut zwischen ihren Schulterblättern kribbelte. Sie meinte, ihn vor sich zu sehen.
    Doch dann legte sich von hinten ein kräftiger Arm um ihren Hals.
    Troy stapfte durch die Dunkelheit. Er achtete auf das kleinste Geräusch, die kleinste Bewegung.
    Plötzlich war ein Kreischen hinter ihm. Ein Lärmen im Wasser. Geräusche eines Kampfes.
    Er entsicherte seine Pistole und rannte los.
    Jemand drückte ihren Kopf unter Wasser. Sie schlug wild um sich und trat nach hinten. Ihre Waffe fiel ins Wasser. Er war über ihr, er wollte sie ertränken. Panik befiel sie, eine Unmenge Wasser drang in ihre Nase ein.
    Plötzlich ein Schuss.
    Der Knall hallte auf dem Wasser wider. Dann spürte sie das Gewicht nicht mehr über sich. Sie stand wieder aufrecht – und rang nach Luft.
    In der Nähe heulte ein Motor auf. Sie wurde mit Wasser vollgespritzt, eine Benzinwolke stieg hoch. Sie hustete und schwankte, als sich wieder ein Arm um ihre Schulter legte. Sie kratzte ihn.
    »Elaina, du musst atmen !«
    Es war Troy. Noch immer bekam sie keine Luft, sie keuchte, klammerte sich an ihn. Er packte sie unter den Achseln, hob sie hoch und trug sie auf einen kleinen Sandhügel. Sie sah zum Wasser. Wahrscheinlich war es nur ein paar Zentimeter tief. Beinahe wäre sie in einem Wasser, das nur ein paar Zentimeter tief war, ertränkt worden.
    »Wo ist …« Sie hatte nicht die Kraft, den Satz zu beenden. Sie schnaufte.
    »Ich habe auf ihn geschossen. Da ist er weggerannt«, sagte er.
    Er ist abgehauen.
    Und wo ist meine Waffe?
    Und was ist mit Jamie?
    Sie kam auf die Beine. »Sie ist in dem Boot, wir müssen ihnen nach!«
    »Bist du dir sicher,

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