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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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zuarbeiten.«
    Zum Glück tauchte Alex am Tisch auf und bewahrte sie davor, den ganzen Sermon herunterbeten zu müssen.
    »Hi«, sagte Alex und lächelte.
    Mia lächelte zurück und deutete ein leichtes Kopfschütteln an.
    »Sollen wir bald gehen oder willst du …« Alex sah auf ihre Armbanduhr.
    »Ja, wir sollten gehen.« Mia sprang sofort auf und speiste den attraktivsten Mann, der ihr seit Urzeiten begegnet war, mit ihrer Visitenkarte ab. Wie gern hätte sie sich von ihm anbaggern lassen.
    »Ruf mich im Labor an«, sagte sie leicht aufgekratzt. »Dann können wir ausführlich über deinen Fall reden.«
    Elaina glaubte, in einem Cockpit gelandet zu sein: die futuristischen Sitze, das kalte Leder, das ihre Oberschenkel frösteln ließ, und das Wahnsinnstempo, mit dem sie über den Highway Richtung Marina rasten. Außerdem waren ihre Füße näher am Straßenbelag, als ihr lieb war.
    »Entspann dich. Es ist nur ein Auto.«
    Nur ein Auto. Aber was für eines. Der Kerl musste sehr sehr reich sein.
    Aber sie spürte, dass er es nicht immer gewesen war. Sie musterte ihn heimlich. Seine Kleidung, seine Sprechweise, seine Ticks – in all dem steckte etwas Urwüchsiges. Vielleicht stammte er aus ganz einfachen Verhältnissen und hatte sich alles, was er besaß, erarbeitet.
    Das musste sie herausfinden. Vielleicht war er ein wichtiger Informant, dann müsste sie seine Glaubwürdigkeit einordnen können.
    Ja, genau, deshalb interessierte sie sich für ihn.
    Er fuhr jetzt noch schneller, und sie riskierte einen Blick auf seine Oberschenkel.
    Wie lächerlich ihr Verhalten war. Dieser Wagen hatte nur eine Funktion. Und die erfüllte er wie bei allen anderen Frauen – dessen war sie sich leider sicher – auch bei ihr.
    Sie sah aus dem Fenster und atmete tief durch. Die Unruhe, die sie seit Kurzem verspürte, musste sie dringend loswerden. Sie hatte nur noch Sex im Kopf. Dabei war sie zum Arbeiten hier.
    Und er war hier, weil er sie als Informationsquelle für sein Buch anzapfen wollte. Das durfte sie bei all seiner Hilfsbereitschaft nicht vergessen.
    Troy warf ihr einen Blick zu. »Stimmt was nicht?«
    Sie räusperte sich. »In deinem Wagen riecht es gar nicht nach Rauch.«
    »Sollte es?«
    »Aber du bist Raucher. In der Marina hast du Marlboro geraucht.«
    Er schaltete einen Gang zurück. »Ich rauche nicht viel.«
    »Wann rauchst du?«
    »Wenn mir danach ist.«
    Er bog auf den Parkplatz des Yachthafens ein, parkte neben dem Wagen des Sheriffs, stieg aus und öffnete ihr die Tür. Besser hätte sie seine Hilfe abgelehnt, denn beim Aussteigen machte sie alles andere als eine anmutige Figur.
    »Wir nehmen das Supra.«
    »Supra?«
    »Ein Schnellboot.« Das Supra war auch schwarz. Es hörte auf den Namen Salzstreuer . Eine Textzeile aus dem Lied »Margaritaville« von Jimmy Buffett fiel ihr ein.
    Das Salzstreuer war klein, hatte aber zwei gepolsterte Sitze, so dass sie nicht stehen musste. Sie machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem, während das Boot aus dem Hafen fuhr.
    Der Anglerladen war geschlossen. Das einzige Licht, das Elaina beim Herausfahren erkennen konnte, kam vom roten Schein des Colaautomaten. Viele Liegeplätze waren leer. Wahrscheinlich waren manche Eigner fischen oder wollten einfach die Nacht auf dem Wasser verbringen.
    »Warum fahren wir ohne Positionslicht?«, fragte sie. Der Bootsmotor wummerte.
    »Unnötig.« Er deutete auf ein Hightechnavigationssystem, das am Steuerpult befestigt war.
    »Aber andere Schiffe können uns nicht sehen.«
    »Sollen sie auch nicht.«
    Aber hören konnten sie einen schon. Was war also der Sinn des Ganzen?
    »Diese Kiste ist extrem schnell«, sagte Troy. »Uns kann keiner überholen.«
    Sie erreichten die Bucht. Troy fummelte am GPS -Gerät herum. Sie sah ihm mit einigem Frust dabei zu. Noch nie hatte sie ein Motorboot gesteuert. Ja, sie war sich nicht einmal sicher, ob nicht schon ein simples Segelboot sie überfordern würde. Ihr Vater hatte immer das Ruder auf ihrem Katamaran bedient. Sie war nur seine Befehlsempfängerin gewesen.
    Elaina sah nach Norden, dann nach Süden und hatte dabei die Karte, die sie studiert hatte, im Kopf. Im Norden bildeten die Dammlichter einen erleuchteten Bogen gegen den dunklen Nachthimmel. Im Süden lag der Nationalpark wie ein undurchsichtiges Nichts. Das Festland lag Richtung Westen, die Ölraffinerie in Bay Port sandte ihre flackernden Lichter aus. Dort schien man nie zu schlafen.
    »Fahren wir Richtung Norden«, sagte sie. »Die Docks, in

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