Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
Vom Netzwerk:
Vielleicht ist sie es auch.« Sie rieb sich die Augen. »Ich kann mich nicht mehr genau an das Gespräch erinnern. Es war so verdammt heiß. Ich konnte kaum geradeaus schauen.«
    Troy lachte leise. »Vielleicht hat es deshalb ein bisschen albern geklungen.«
    »Danke für die Blumen.«
    »Versuch es morgen noch einmal. Und zeig ihm die Website. Etwas Konkretes überzeugt ihn eher.«
    »Vielleicht hast du recht.« Elaina sah dem Spiel der Wellen zu und rieb sich die Arme. Ihr war kalt. Noch vor ein paar Stunden glaubte sie, in der Hölle zu brutzeln.
    Troy warf die Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus. Er nahm etwas vom Tisch und stand auf.
    »Gehst du?«
    »Nein«, sagte er und kauerte hinter ihrem Sessel nieder. Seine Hände glitten über ihre Oberarme. Sie war elektrisiert.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Aloe-Gel.« Seine Hände waren kalt und glatt. Mit sanftem Druck bewegten sie sich auf und ab.
    »Wo hast du es her?«
    »Aus dem Laden in der Lobby.« Er massierte das Gel in ihre Haut ein, indem er mit den Fingern kleine Kreise beschrieb. Sie schauderte.
    »Fühlt sich kalt an.«
    »Ich weiß.« Vorsichtig massierte er ihren sonnenverbrannten Nacken. Der Druck seiner Hände verursachte keine Schmerzen, war aber fest genug, um ihren Körper mit kleinen Stößen wiederzubeleben.
    Sie sah zu den Wellen und dachte an die Aussicht von seiner Veranda. Dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf die Bewegung seiner Hände auf ihrer Haut. In ihrem Körper pulsierte es. War sie diesem Mann verfallen? Er musste sie nur berühren, und schon war sie bereit, alles, was wichtig war, zu vergessen. Wenn seine Augen sie begierig ansahen, verlor sie den Verstand – und ihr Körper und ihre Sinne gewannen alles. Wann würde er sie wieder so ansehen? Sie wollte die Nacht mit ihm verbringen. Diese und viele, viele mehr.
    Seine Hände hielten inne. Nur das Rauschen der Wellen und ihr Herzschlag waren zu hören.
    »Was machst du?«
    Er war aufgestanden. Jetzt stand er vor ihr und sah sie an. In der Dunkelheit verschwammen seine Gesichtszüge. »Vergiss nicht, dich einzureiben.« Er gab ihr die Tube mit dem Gel. »Und trink viel Wasser heute Abend.«
    Er ging zur Tür. »Und pass morgen auf dich auf.«
    »Das mache ich.«
    Brenda war todmüde. Wieder war eine Nachtschicht vorbei. Sie bog in die Einfahrt ein. Sie hatte die Nase voll, aber die Bezahlung war gut, und sie beide brauchten das Geld. Nicht dass es zu Hause besonders toll gewesen wäre. Entweder arbeitete ihr Mann bis in die Nacht, oder er verkroch sich in diese verdammte Garage, oder er fuhr zum Angeln. Und außerdem war sie gern unter Menschen. Sie liebte es, ihr Kommen und Gehen im Hotel zu beobachten. Wenn sie an ihre beschissene Ehe und ihr nicht existierendes Sexleben dachte, wurde ihr übel.
    Sie betrat das Haus durch die Hintertür. Beinahe wäre sie über die Reisetasche gestolpert, die in der Mitte der Waschküche auf dem Boden lag.
    »Verdammt noch mal, was …« Da bemerkte sie, dass überall auf dem Küchenboden Armeerucksäcke und Kisten standen. Auf dem Küchentisch lag seine Waffensammlung. Sogar die Gewehre, die er im Safe aufbewahrte, hatte er herausgeholt.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, fragte sie. Er kam gerade mit einer Munitionskiste in die Küche.
    »Wir ziehen um.«
    Perplex sah sie ihn an.
    »Pack deine Sachen. Du holst Montag früh noch deinen Gehaltsscheck ab. Danach geht’s los.«
    Sie konnte weder einen klaren Gedanken fassen noch konnte sie reden. Sie kannte den Ton in seiner Stimme. Sie hörte ihn nicht zum ersten Mal. Er hatte sich entschieden. Daran gab es nichts zu rütteln.
    Er knallte die Kiste auf den Tisch. Wortlos sah sie zu, wie er die Munition sortierte. Sie dachte an ihre Tomaten, an die neue Tapete im Badezimmer, an das Sandhill Inn und die Freunde, die sie dort gefunden hatte.
    Sie stieg über die Tasche. »Aber … es gefällt mir hier.«
    »Pech für dich.«
    »Warum müssen wir schon wieder umziehen?« Verzweiflung überkam sie. Wider einmal hatte er entschieden, ohne mit ihr zu reden. Wie damals, als sie ihre kleine Wohnung aufgeben mussten, um nach San Marcos zu ziehen.
    »Ich will nicht umziehen. Ich will nicht mehr.«
    Seine Gestalt verschwamm unter ihren Tränen. »Ich liebe meinen Job, ich liebe dieses Haus.«
    »Halt den Mund und geh packen.« Ohne sie anzusehen, verstaute er die Handfeuerwaffen in einer Tasche.
    »Nein.« Nachdem sie dieses Wort ausgesprochen hatte, fühlte sie sich

Weitere Kostenlose Bücher