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Wer fuerchtet sich vor Stephen King

Wer fuerchtet sich vor Stephen King

Titel: Wer fuerchtet sich vor Stephen King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Hundes, in ihrem Wagen mitten in der Wildnis … Als der Humor in Entsetzen und Trauer umschlägt, hat King den Leser längst gefesselt – genau, wie er es beabsichtigt hat.
    „Der Straßenvirus zieht nach Norden“ hingegen lässt trotz des ungewöhnlichen Titels vermuten, dass der Autor beim Schreiben einen schlechten Tag erwischt hat. Horrorautor Richard Kinnell stößt zufällig auf ein makaberes Gemälde, das ein Auto zeigt. Er stellt fest, dass das Bild sich verändert – und dann schließlich vor der Tür seines Hauses steht, um das Verderben über ihn zu bringen. King hat das Schreiben nicht verlernt, aber die Story kann dem Genre kaum neue Impulse geben.
    In „Lunch im Gotham Café“ hat Diane Davis ihren Mann Steven verlassen und pflegt lediglich über ihren Therapeuten Humboldt Kontakt mit ihm. Gegen den Rat seines Anwalt – der befürchtet, Diane habe es lediglich auf den Inhalt ihres gemeinsamen Schließfachs abgesehen – trifft Steve sich mit ihr und dem Therapeuten zum Mittagessen im Gotham Café in Manhattan. Dort benimmt sich der Oberkellner seltsam, sieht Hunde, wo keine sind, redet wirres Zeug, ersticht schließlich Humboldt und wetzt mit dem Messer zwischen den Zähnen hinter Steve und Diane her. Es gelingt Steve, den Verrückten außer Gefecht zu setzen und mit seiner Frau aus dem Restaurant zu fliehen. Er rettet Diane zwar das Leben, aber sie beschimpft ihn lediglich und lässt ihn dann einfach stehen. Gekonnt zerstört King damit die Erwartung eines Happy End.
    „Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann“ – das ist déjà vu. Carol und Bill Shelton befinden sich auf der zweiten Hochzeitsreise zur Silberhochzeit, und Carol glaubt, während der Fahrt im Mietwagen zum Luxushotel das eine oder andere wiederzuerkennen. Sie erwacht wie aus einem Traum im Learjet, doch nach der Landung geht alles von vorn los … „Existenzialismus … Baby, was für ein Konzept. Wie Albert Camus schreiben. Es gibt bei Sartre die Vorstellung, dass die Hölle die anderen Menschen sind. Meiner Vorstellung zufolge könnte sie aus Wiederholung bestehen …“
    „1408“ ist ein Zimmer im Hotel Dolphin, in dem Mike Enslin, Verfasser von Büchern über Spukhäuser, der nicht an Gespenster glaubt, unbedingt eine Nacht verbringen will, obwohl Hoteldirektor Olin ihn davon abhalten möchte. In diesem Zimmer haben 12 Menschen Selbstmord begangen, und mindestens 30 sind darin gestorben. Olin behauptet, darin hause ein „Wesen“. Seit 1978 hat niemand mehr darin gewohnt.
    Enslin bleibt nur 70 Minuten in Zimmer 1408; von der ersten Minute an gerät er in den Bann des Zimmers, versucht, die seltsamen Vorfälle rational zu erklären, weiß jedoch instinktiv, dass er sich zum ersten Mal in einem wirklichen Spukraum befindet. Alles, was Olin ihm vorhergesagt hat, trifft ein; mit schweren Verbrennungen gelingt Enslin die Flucht aus dem Zimmer, doch er leidet unter zahlreichen Spätfolgen und weiß: Er wird Zimmer 1408 niemals loswerden. „Gespenster sind wenigstens einmal Menschen gewesen, aber dieses Ding in der Wand … dieses Ding …“
    In „Achterbahn“ bekommt Ich-Erzähler Alan Parker einen Anruf: Seine Mutter hat einen Schlaganfall erlitten. Er fährt per Anhalter nach Hause. Zuerst nimmt ihn ein seltsamer alter Mann mit, dann ein gewisser George Staub – dessen Grabstein er gerade gesehen hat. Staub stellt Alan vor die Wahl zu entscheiden, wer sterben muss, er oder seine Mutter. Alan entscheidet sich gequält dafür, seine Mutter zu opfern. Doch als er spätabends das Krankenhaus erreicht, lebt sie zu seiner Überraschung noch. Und sie lebt noch sieben Jahre lang, bis er einen Button mit der Aufschrift „I Rode the Bullet …“ vermisst, den Staub ihm gegeben hat. Alan erkennt, dass einem nichts anderes übrigbleibt, als auf den unausweichlichen Tod zu warten und sich damit abzufinden.
    Geschickt spielt King mit den Ängsten Alans (und des Lesers), als der Student das Krankenhaus erreicht, überzeugt, Staub sei der Tod gewesen und man werde ihm jeden Augenblick mitteilen, seine Mutter sei gerade gestorben. Hier erwarten einen die beklemmendsten Szenen des Story.
    „Der Glüggsbringer“ ist ein Vierteldollar, den ein Gast Darlene Pullen, Zimmermädchen in einem Hotel in Nevada, als Trinkgeld hinterlässt. Darlene ist so gut wie pleite und braucht dringend Geld, um ihre zu Kinder versorgen. Sie bildet sich ein, im Kasino groß abzuräumen, öffnet dann aber im Hotelzimmer wieder die

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