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Wer hat Alice umgebracht?

Wer hat Alice umgebracht?

Titel: Wer hat Alice umgebracht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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Uni-Tages hatte sie eine fürchterliche Laune.“
    „Und du hast keine Ahnung, wer dieser Delbaeth ist?“, hakte ich nach. Fiona schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein, Alice war ja keine Freundin von mir. Wir kannten uns nur, weil wir einige Kurse gemeinsam belegt hatten. Sie wusste ja, dass du und ich miteinander befreundet waren. Schon weil sie dich nicht ausstehen konnte, hielt sie mich auf Distanz. Ich nehme an, dass Delbaeth ein Liebhaber oder Verehrer von ihr war.“
    „Ich habe den Namen Delbaeth auch noch nie gehört“, meinte Allison. „Aber wir können ja mal sehen, was das Internet dazu sagt.“
    Allison griff zu ihrem Smartphone und jagte den Namen Delbaeth durch verschiedene Suchmaschinen. Aber es gab in Glasgow niemanden, der so hieß. Wir versuchten verschiedene Schreibweisen, aber auch das brachte nichts. Allerdings stießen wir immer wieder auf eine Information, die uns ziemlich irritierte.
    „Delbaeth ist eine keltische Sagenfigur“, stellte ich fest, während ich Allison über die Schulter schaute. „Er wird als ein Sohn des Kriegsgottes Neit beschrieben und soll in grauer Vorzeit geherrscht haben.“
    „Das bringt uns aber überhaupt nicht weiter“, meinte Fiona entmutigt.
    „Vielleicht doch“, sagte Cameron, der lange Zeit geschwiegen hatte. „Delbaeth könnte ein Spitzname sein. Wenn Alice nicht wollte, dass Fiona ihr Telefonat mithört, dann hat sie den Typen bewusst mit seinem Spitznamen angeredet. Fiona oder andere Personen sollten nicht mitkriegen, wer er wirklich ist. Und dafür gibt es nur eine Erklärung: Alice wollte um jeden Preis vermeiden, dass jemand mitkriegt, dass sie mit diesem geheimnisvollen Delbaeth in Verbindung steht.“
    „Das ist ihr ja auch gelungen“, seufzte Allison. „Ich jedenfalls habe keine Ahnung, wer dieser Delbaeth sein könnte.“
    Auch Fiona hatte offenbar keine zündende Idee und ich ebenfalls nicht. Doch ein Seitenblick auf Camerons Gesicht gab mir Hoffnung. Er sah so aus, als ob er einen guten Einfall hätte.
    „Was ist, Cameron? Ich bin für jede Anregung dankbar.“
    „Später, Lindsay. Ich habe noch eine Idee, die brauchbar sein könnte. Aber das werde ich dir unter vier Augen erzählen.“
    „Wieso?“, fragte Allison. „Vertraust du uns nicht?“
    „Nein, nicht wirklich. Wenn Lindsay das anders sieht, ist das ihre Angelegenheit. Ich kann aber nur für mich sprechen.“
    Ich fand, dass Cameron ganz schön hart zu Allison und Fiona war. Doch ich fand es gut, dass er bei seiner eigenen Meinung blieb. Ich kann es nicht ausstehen, wenn ein Typ mir immer nur nach dem Mund redet. Obwohl ich mir in diesem Fall gewünscht hätte, dass er meinen Freundinnen etwas entgegengekommen wäre.
    Allison und Fiona erzählten noch von ihren polizeilichen Vernehmungen. Aber dabei kam nichts heraus, was uns bei der Suche nach dem wahren Mörder von Nutzen gewesen wäre. Die einzige heiße Spur war offenbar wirklich dieser Delbaeth. Ich konnte nur hoffen, dass sich Fiona nicht verhört hatte. Denn Alice würden wir nicht mehr fragen können. Nie mehr.
    Allison fuhr Cameron und mich noch an den Stadtrand, wo nicht so viele Polizeistreifen unterwegs waren wie in der Nähe der zentral gelegenen Kunsthochschule. Dann verabschiedete ich mich von meinen beiden Freundinnen. Fiona warf mir einen wehmütigen Blick zu.
    „Ich hoffe, dass eines Tages wieder alles so sein wird wie früher, Lindsay – auch wenn dein Freund uns nicht ausstehen kann.“
    Cameron sagte nichts, sondern wartete einige Schritte entfernt. Ich war jetzt doch froh, dass ich den Kontakt zu Allison und Fiona wieder aufgenommen hatte. Wir umarmten uns sogar. Dann stiegen die beiden in das Auto und fuhren davon.
    Cameron kam zu mir herüber und legte den Arm um meine Schultern.
    „Ich hoffe nicht, dass es hier gleich von Streifenwagen wimmelt.“
    „Du gibst den beiden wirklich keine Chance, was?“
    „Sie haben dir ja auch keine gegeben. – Aber lass uns nicht wegen diesen Hühnern streiten, okay? Ich habe mir überlegt, dass wir Onkel Arthur anrufen sollten. Er wird sich sowieso schon Sorgen machen und wissen wollen, was mit uns passiert ist. Aber vor allem ist er ein erfahrener Mann, der sich in Glasgow unheimlich gut auskennt. Er hat die Stadt niemals verlassen und kann tausend Geschichten über die Leute hier erzählen. Wenn jemand mit dem Spitznamen Delbaeth etwas anfangen kann, dann er.“
    „Das ist eine gute Idee. Doch was ist, wenn die Polizei Onkel Arthur

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